Der Batterie-Entwickler QuantumScape sorgt für Aufsehen – und das nicht nur wegen seiner revolutionären Feststoffbatterie-Technologie. Während das Unternehmen erstmals Kundeneinnahmen vermelden konnte und wichtige Meilensteine erreichte, werfen gleich mehrere Top-Manager ihre Aktien auf den Markt. Tesla-Mitgründer Jeffrey Straubel reduzierte seine Position um satte 35 Prozent, andere Führungskräfte zogen nach. Was steckt hinter dem Ausverkauf – und ist die Aktie trotzdem ein Kauf?
Führungsriege wirft Millionen auf den Markt
Die Verkaufswelle nahm Ende Oktober richtig Fahrt auf: Director Jeffrey B. Straubel, einer der Tesla-Gründer und prominente Figur in der Elektromobilitätsbranche, trennte sich am 5. November von 157.171 Aktien zu durchschnittlich 16,93 Dollar. Erlös: 2,66 Millionen Dollar. Seine Beteiligung schrumpfte damit von rund 451.000 auf knapp 294.000 Aktien.
Auch Officer Michael O. McCarthy III mischte mit: Am 18. November reichte er die Verkaufsmeldung für 88.583 Aktien ein, nachdem er bereits Anfang November 20.435 Papiere zu 16,12 Dollar abgestoßen hatte. Das Timing ist brisant: Die Verkäufe erfolgten nahe der Mehrmonatshochs, nachdem die Aktie von September-Tiefs um 7,73 Dollar auf über 19 Dollar im Oktober hochgeschossen war.
Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktie brach um 7,7 Prozent ein, das Handelsvolumen schnellte um 22 Prozent über den Durchschnitt.
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Analysten im Zwiespalt: Kaufsignal trifft auf Skepsis
Während die Insider verkaufen, sieht Zacks Investment Research ausgerechnet jetzt Potenzial: Das Research-Haus stufte QuantumScape auf „Buy“ hoch und begründet dies mit einer „beschleunigten Gewinnentwicklung“. Die prognostizierte Wachstumsrate für das laufende Jahr: 21,3 Prozent. Zacks zufolge sei diese Dynamik häufig Vorbote deutlicher Kursbewegungen.
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Doch die Mehrheit der Analysten bleibt vorsichtig bis pessimistisch. Das Konsensrating lautet „Reduce“ mit einem durchschnittlichen Kursziel von 7,66 Dollar – fast 50 Prozent unter dem aktuellen Niveau. Die Spanne der Einschätzungen ist enorm:
- Pessimisten: Kursziele zwischen 5 und 6 Dollar
- Optimisten: TD Cowen hob das Ziel von 5 auf 16 Dollar an, Robert W. Baird von 6 auf 11 Dollar
- Deutsche Bank: Hält an 10 Dollar fest („Hold“)
Diese Diskrepanz spiegelt die Unsicherheit wider: Ist QuantumScape ein Technologie-Durchbruch oder eine überbewertete Hoffnung?
Erste Kundeneinnahmen, aber kein Gewinn in Sicht
Das dritte Quartal 2025 brachte einen historischen Meilenstein: QuantumScape verbuchte erstmals überhaupt Kundeneinnahmen in Höhe von 12,8 Millionen Dollar. Zudem lieferte das Unternehmen B1-Batteriemuster aus – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Kommerzialisierung.
Die Liquidität von einer Milliarde Dollar verschafft Luft zum Atmen. Doch bei einem Verlust von 0,18 Dollar je Aktie im Quartal und einer Marktkapitalisierung von 8,83 Milliarden Dollar trotz minimaler Umsätze bleibt die Bewertung hochspekulativ. Das Beta von 4,83 unterstreicht die extreme Volatilität – die Aktie schwankt fast fünfmal stärker als der Gesamtmarkt.
Die Feststoffbatterie-Wette
QuantumScapes Technologie verspricht schnelleres Laden und höhere Sicherheit als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien. Die Kooperation mit Corning für keramische Separatoren zeigt: Das Unternehmen arbeitet an der Industrialisierung. Doch der Weg von Labormuster zur Massenproduktion ist lang und steinig.
Während institutionelle Investoren knapp 30 Prozent der Aktien halten, bleibt die Bewertung ein Spiel auf die Zukunft. Die nächsten Quartalsberichte und Updates zu Partnerschaften werden zeigen, ob die Vision Realität wird – oder ob die verkaufenden Insider etwas wissen, was der Markt noch nicht eingepreist hat.
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