BASF Aktie: Chancen 2026

Die BASF-Aktie sucht nach Stabilität für 2026. Während Citigroup sie zum Top-Pick kürt, warnt Metzler vor strukturellen Risiken in Europa. Der strategische Umbau und der geplante Börsengang der Agrarsparte sind zentrale Faktoren.

Kurz zusammengefasst:
  • Citigroup sieht BASF als Top-Pick für 2026
  • Metzler warnt vor anhaltenden Branchenproblemen
  • Geplanter Börsengang der Agrarchemie-Sparte
  • Kurs zeigt erste Anzeichen einer Bodenbildung

Zwischen Umbau, geopolitischen Spannungen und einem gespaltenen Analystenlager: Die BASF Aktie sucht nach einer stabilen Basis für das kommende Jahr. Während die Citigroup den Chemiekonzern bereits als Favoriten für 2026 ausruft, mahnt das Bankhaus Metzler zur Vorsicht. Wie passt dieser Optimismus zur aktuellen Lage des DAX-Schwergewichts?

Geteilte Analystenmeinungen

In einer aktuellen Studie hat die Citigroup BASF als „Top Pick“ unter den diversifizierten Chemiekonzernen für 2026 benannt. Analyst Sebastian Satz sieht den Konzern strategisch gut positioniert. Ein zentraler Punkt ist der neue Verbundstandort in China.

In einem Umfeld, in dem die EU zunehmend zu protektionistischen Maßnahmen greift, könnte die starke Präsenz in Asien zu einem realen Wettbewerbsvorteil werden. Laut Citigroup sind die Risiken für die Branche zwar weiterhin vorhanden, doch bei BASF seien viele dieser Unsicherheiten bereits im Kurs eingepreist.

Deutlich vorsichtiger äußert sich dagegen das Bankhaus Metzler. In seinem Jahresausblick warnte es vor anhaltenden strukturellen Problemen in der europäischen Chemie. Schwache zyklische Nachfrage und hohe Standortkosten in Europa könnten auch 2026 auf die Margen drücken. Entsprechend zurückhaltend fällt die Einstufung des gesamten Sektors aus – ein klarer Kontrast zum optimistischen Citigroup-Szenario.

Die Fakten im Überblick

Ein Blick auf die aktuelle Ausgangslage zeigt ein gemischtes Bild:

  • Kursniveau: Am Freitag schloss die Aktie bei 44,86 Euro und liegt damit rund 5,5 % über dem Stand zu Jahresbeginn. Vom 52-Wochen-Hoch bei 53,98 Euro ist sie jedoch noch gut 17 % entfernt.
  • Technik: Der Kurs notiert leicht über dem 50- und 200-Tage-Durchschnitt, was auf eine beginnende Stabilisierung hindeutet. Der RSI von 42,3 signalisiert weder Überkauf noch Überverkauf.
  • Strategie: Der geplante Börsengang der Sparte Agricultural Solutions ist ein zentrales Projekt, um versteckte Werte zu heben und den Konzern fokussierter aufzustellen.
  • Bewertung: Im Branchenvergleich wird BASF als attraktiv eingeschätzt, vor allem unter der Annahme, dass sich die Nachfrage 2026 erholt.
  • Dividende: Die Ausschüttung bleibt ein wichtiges Argument, um Anleger in einem schwierigen Umfeld zu halten.

Damit ist der Titel zwar noch deutlich von früheren Höchstständen entfernt, zeigt aber erste Anzeichen einer Bodenbildung.

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Strategischer Umbau als Kurstreiber

Neben den externen Faktoren treibt der interne Umbau die Investmentstory. Das Management arbeitet mit Nachdruck daran, das Agrarchemiegeschäft Agricultural Solutions eigenständig an die Börse zu bringen. Marktbeobachter sehen darin die Chance, Konglomeratsabschläge zu reduzieren und den Wert der einzelnen Geschäftsbereiche sichtbarer zu machen.

Diese Pläne sind eingebettet in die „Winning Ways“-Strategie. Ziel ist ein schlankerer, profitablerer Konzern. Strikte Kostendisziplin am Stammwerk Ludwigshafen spielt dabei eine Schlüsselrolle, um gegenüber Standorten in Asien und den USA wettbewerbsfähig zu bleiben.

Gerade in Verbindung mit dem chinesischen Verbundstandort ergibt sich daraus ein Bild: BASF versucht, das traditionelle europäische Produktionsmodell mit einer stärkeren globalen Aufstellung zu kombinieren. Gelingt dieser Balanceakt, könnten sich die heute noch skeptischen Einschätzungen in der Branche allmählich aufhellen.

Fazit: Stabilisierung mit Perspektive

Die BASF Aktie bewegt sich in einer Übergangsphase: Operativ war 2025 anspruchsvoll, zugleich richten sich viele Erwartungen bereits auf 2026. Die Citigroup-Einstufung als „Top Pick“ spiegelt die Hoffnung wider, dass der Konzern von seiner globalen Präsenz und der strategischen Neuausrichtung profitieren kann, während Stimmen wie Metzler die strukturellen Risiken in Europa betonen.

Auf dem aktuellen Kursniveau um 45 Euro zeigt der Titel eine gewisse Robustheit, bleibt aber deutlich unter früheren Hochs. Entscheidend für die weitere Entwicklung werden eine spürbare Erholung der Industrienachfrage und ein geordneter Börsengang der Agrarsparte sein. Gelingt beides, hätte die begonnene Bodenbildung 2026 gute Chancen, in einen nachhaltigen Aufwärtstrend überzugehen.

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