PayPal Aktie: Markttechnische Analysemethoden

PayPal kontert Aktienverluste mit doppelter KI-Strategie: Instant Buy bei Perplexity und Backend-Lösung für Newegg sollen das Unternehmen im KI-Handel positionieren.

Kurz zusammengefasst:
  • Instant Buy für Einkäufe direkt im KI-Chat
  • Kooperation mit KI-Suchmaschine Perplexity gestartet
  • Backend-Integration beim Elektronikhändler Newegg
  • Aktie trotz solider Quartalszahlen unter Druck

PayPal setzt zum Befreiungsschlag an: Nachdem die Aktie 2025 rund 30 Prozent an Wert verlor und Investoren die Wachstumsstory zunehmend anzweifelten, kontert der Zahlungsdienstleister mit einer doppelten KI-Offensive. Zwei bahnbrechende Integrationen sollen das Unternehmen zum unverzichtbaren Zahlungsabwickler im KI-Zeitalter machen. Doch kann dieser Strategiewechsel die Trendwende einleiten?

Einkaufen direkt im KI-Chat – so funktioniert „Instant Buy“

Die erste Neuheit: PayPal kooperiert mit der KI-Suchmaschine Perplexity und ermöglicht ab sofort „Instant Buy“ für US-Nutzer. Die Idee ist verblüffend simpel und potenziell revolutionär zugleich. Kunden können Produkte direkt im KI-gestützten Chatfenster von Perplexity kaufen – ohne umständlichen Wechsel auf eine Händlerseite. PayPal übernimmt den gesamten Checkout-Prozess im Hintergrund.

Um die Akzeptanz anzukurbeln, setzt das Unternehmen auf eine aggressive Promo-Aktion: Zwischen dem 25. November und 1. Dezember erhalten Erstkäufer 50 Prozent ihres Einkaufs zurück – bis zu einem Maximalbetrag von 50 Dollar. Diese Dringlichkeit zeigt, wie ernst es PayPal mit der Eroberung der sogenannten „Agentic Economy“ meint – jener neuen Welt, in der KI-Agenten das Einkaufen für ihre Nutzer übernehmen.

Newegg-Deal verstärkt Backend-Position

Parallel dazu wurde gestern bekannt, dass der Elektronikhändler Newegg Commerce PayPals „Agentic Commerce Services“ integriert. Diese Backend-Lösung versorgt KI-gestützte Shopping-Erlebnisse mit der nötigen Zahlungsinfrastruktur. Damit positioniert sich PayPal nicht nur als Frontend-Lösung für Endkunden, sondern gleichzeitig als unsichtbarer Motor im Hintergrund des KI-Handels.

Die beiden Ankündigungen ergänzen sich strategisch perfekt: Während Perplexity die Sichtbarkeit bei Konsumenten erhöht, sichert sich PayPal über Partner wie Newegg die technologische Verankerung bei Händlern.

Solide Zahlen, schwache Performance

Die KI-Offensive kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Im dritten Quartal 2025 meldete PayPal zwar solide Ergebnisse – der Umsatz kletterte um 7,3 Prozent auf 8,42 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen von 8,21 Milliarden Dollar deutlich. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 1,34 Dollar, ein komfortables Plus gegenüber den prognostizierten 1,20 Dollar.

Dennoch bleibt die Aktie unter Druck. Das Forward-KGV von rund 11 reflektiert tiefes Misstrauen am Markt bezüglich der langfristigen Wachstumsperspektiven. Wettbewerbsdruck durch Apple Pay, Google Pay und aufstrebende Fintech-Konkurrenten nagt an den Margen. Immerhin: PayPal zahlte erstmals eine Quartalsdividende von 0,14 Dollar je Aktie – ein Signal an Investoren, dass das Management Kapitalrückführung ernst nimmt.

Black Friday wird zum Lackmustest

Die kommenden Wochen sind entscheidend. Das Thanksgiving-Wochenende und der Cyber Monday liefern erste belastbare Daten darüber, wie gut „Instant Buy“ bei Konsumenten ankommt. Zusätzlichen Rückenwind könnte eine erwartete Zinssenkung der Federal Reserve im Dezember bringen – die Wahrscheinlichkeit liegt bei 70 Prozent. Niedrigere Zinsen würden Konsumausgaben stimulieren und PayPals Transaktionsvolumen direkt befeuern.

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch mit einem durchschnittlichen Kursziel von 82 Dollar – ein Aufwärtspotenzial von rund 33 Prozent zum aktuellen Niveau. Ob sich dieses Potenzial realisiert, hängt maßgeblich davon ab, ob PayPal die KI-Revolution nicht nur ankündigt, sondern tatsächlich monetarisiert.

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