Die Deutsche Bank steht nach ihrer jüngsten Strategieankündigung unter Beschuss. Die Aktie sackte ab, Anleger sind verunsichert. Doch ausgerechnet jetzt melden sich die Profis zu Wort – und sagen das Gegenteil von dem, was der Markt gerade tut. JP Morgan und RBC Capital Markets bekräftigen ihre Kaufempfehlungen. Vertrauen oder Wunschdenken? Ein Blick auf die Fakten zeigt: Die Analysten haben gute Gründe für ihren Optimismus.
Strategie-Schock: Warum die Börse so nervös reagierte
Christian Sewing hatte am 17. November den großen Wurf präsentiert: „Defense to Offense“ – die Deutsche Bank will von der Defensive in die Offensive. Bis 2028 sollen Wachstumsbereiche wie Asset Management und Corporate Bank massiv ausgebaut werden. Die Ausschüttungsquote klettert von 50 auf 60 Prozent des Nettogewinns.
Doch der Markt reagierte mit einem Kursrutsch. Über 3 Prozent ging es zeitweise nach unten. Die Rechnung der Investoren ging nicht auf:
- Statt schneller Einsparungen kündigte Sewing langfristige Investitionen an
- Konkrete Renditeziele für die nächsten Quartale? Fehlanzeige
- Der Umbau kostet Geld – und zwar erst mal ohne sofortige Gegenleistung
Die Enttäuschung war spürbar. Die Aktie rutschte in Richtung 30-Euro-Marke, eine kritische Unterstützungszone. Genau hier setzen nun die Analysten an.
Institutionelle Schwergewichte sehen Kaufchance
Am Wochenende nach dem Kursrutsch kamen die Updates von JP Morgan und RBC – beide halten an ihrem „Buy“-Rating fest. Das Signal ist eindeutig: Die kurzfristige Marktnervosität übersieht das langfristige Potenzial.
Was überzeugt die Analysten?
- 60-Prozent-Ausschüttung ab 2026: Aktionäre werden stärker an Gewinnen beteiligt – ein klares Commitment des Managements
- Wachstumsfantasie: Asset Management und Corporate Bank gelten als Zukunftsfelder mit hohen Margen
- CEO-Track-Record: Sewings letzter großer Umbau 2019 war schmerzhaft, aber erfolgreich – die Bank steht heute stabiler da als damals
Die Analysten argumentieren: Wer jetzt verkauft, verkauft die Zukunft zu Ramschpreisen. Der Markt preist die Investitionskosten ein, nicht aber die erwarteten Erträge ab 2026.
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Gegenwind bleibt: Zinspolitik belastet gesamten Sektor
Die Bestätigung der Kaufempfehlungen kommt nicht aus heiterem Himmel. Die Deutsche Bank steht unter Druck – wie die gesamte Branche. Das Problem: Die Zinspolitik der Zentralbanken bleibt unberechenbar.
Mögliche Zinssenkungen durch Fed und EZB im Jahr 2026 würden die Zinsmargen der Banken belasten. Genau diese Margen sind aber entscheidend für die Profitabilität im Kerngeschäft. Die Unsicherheit lastet auf dem Sektor.
Trotzdem: Die Analysten sehen die Deutsche Bank in einer besseren Ausgangsposition als viele Wettbewerber. Die Diversifikation durch Asset Management und Investmentbanking bietet Puffer gegen schwächelnde Zinsgeschäfte.
Was jetzt kommt: Bodenbildung oder weitere Schwäche?
Die Aktie notiert bei 29,71 Euro – knapp über der kritischen 30-Euro-Schwelle. Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob die Analysten recht behalten. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von beachtlichen 77,68 Prozent zu Buche, vom 52-Wochen-Tief bei 15,42 Euro hat sich der Kurs fast verdoppelt.
Entscheidend wird:
- Hält die Unterstützung bei 30 Euro?
- Folgen weitere US-Analysten dem positiven Votum von JP Morgan und RBC?
- Liefert die Bank zeitnah operative Erfolge, die Sewings Offensive glaubwürdig machen?
Die Analysten haben ihre Hausaufgaben gemacht und setzen auf Geduld. Anleger, die kurzfristig denken, werden weiter nervös bleiben. Wer aber an die Umsetzung der Strategie glaubt, bekommt eine Geschichte mit Potenzial – zu einem Preis, der nach dem jüngsten Rücksetzer durchaus attraktiv erscheint.
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