Robinhood Aktie: Volle Breitseite

Robinhood verzeichnete im November deutliche Rückgänge bei Handelsvolumina und Kundenvermögen. Die Aktie reagierte mit Kursverlusten auf die schwachen operativen Daten.

Kurz zusammengefasst:
  • Starker Einbruch bei Aktien- und Optionshandelsvolumen
  • Kryptohandel fällt im Jahresvergleich um zwei Drittel
  • Kundenvermögen und Kontenzahlen gehen im Monat zurück
  • Aktienkurs verliert nach Veröffentlichung deutlich

Robinhood hat im November schwache operative Zahlen vorgelegt – und der Markt hat prompt reagiert. Vor allem die deutlichen Rückgänge bei Handelsvolumina und Kundenkonten sorgten für Ernüchterung. Wie stark belasten diese Trends die Wachstumsstory des Trading-Anbieters?

Deutlicher Rückgang bei Handelsaktivität

Am 10. Dezember veröffentlichte Robinhood die operativen Kennzahlen für November 2025. Die Zahlen zeigten einen breiten Rückgang praktisch aller Handelskategorien im Vergleich zum Oktober.

Besonders auffällig war der Einbruch bei den Aktienumsätzen:
– Das notionelle Aktienhandelsvolumen sank auf 201,5 Milliarden US‑Dollar, ein Rückgang um 37 % gegenüber Oktober.
– Bei Optionskontrakten wurden 193,2 Millionen Kontrakte gehandelt, 28 % weniger als im Vormonat.
– Die Kryptohandelsvolumina fielen auf 28,6 Milliarden US‑Dollar, ein Minus von 12 % gegenüber Oktober.
– Die Erlöse aus Wertpapierleihe brachen mit 34 Millionen US‑Dollar sogar um 43 % ein.

Besonders schwach entwickelte sich das Kryptogeschäft im Jahresvergleich: Die Volumina auf der Plattform lagen bei 12,0 Milliarden US‑Dollar und damit 66 % unter dem Vorjahreswert. Das zeigt, wie stark der Boom im Kryptohandel abgeflaut ist.

Robinhood verwies darauf, dass der November nur 19 Handelstage hatte, während der Oktober auf 23 Tage kam. Das erklärt einen Teil der sequentiellen Schwäche – die Größenordnung der Rückgänge deutet aber klar auf eine deutlich geringere Kundenaktivität hin.

Kundenbasis und Vermögen schrumpfen im Monatsvergleich

Die Belastung zeigt sich auch auf der Vermögens- und Kundenseite. Die Gesamtvermögen auf der Plattform gingen im November um 5 % auf 325 Milliarden US‑Dollar zurück. Das spiegelt sowohl Marktbewegungen als auch geringere Handelsaktivität wider.

Zudem sank die Zahl der finanzierten Kundenkonten um rund 130.000 auf 26,9 Millionen. Auf den ersten Blick wirkt das wie ein klarer Rückgang der Nutzerbasis. Robinhood verweist jedoch auf einen Sondereffekt: Rund 280.000 Konten mit sehr geringen Guthaben mussten regulatorisch ausgebucht („escheated“) werden. Ohne diesen Effekt hätte die Zahl der finanzierten Konten nach Unternehmensangaben um etwa 150.000 zugenommen. Operativ wäre die Kundenbasis damit leicht gewachsen, auch wenn die Aktivität je Kunde offenkundig nachgelassen hat.

Aktie nach Rally unter Druck

An der Börse wurden die November-Daten klar negativ aufgenommen. Im Wochenverlauf fiel die Aktie um gut 10 %; am Freitag schloss sie bei 101,80 Euro, womit sie rund 23 % unter ihrem jüngsten 52‑Wochen-Hoch notiert, aber immer noch deutlich – mit knapp 165 % – über dem Niveau zu Jahresbeginn liegt. Der erhöhte RSI-Wert und die hohe Volatilität unterstreichen, dass der Titel derzeit stark schwankungsanfällig ist.

Jahresvergleich bleibt positiv

Trotz der schwachen Monatswerte zeichnet der Blick auf den Jahresvergleich ein anderes Bild. Die im Ausgangstext begonnene Übersicht zeigt, dass viele Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr weiterhin deutlich höher liegen. Das deutet darauf hin, dass Robinhood über zwölf Monate betrachtet weiterhin gewachsen ist – insbesondere nach dem starken Handelsjahr, das dem Unternehmen einen kräftigen Schub gegeben hat.

Die aktuelle Schwächephase im November steht damit einerseits für eine klare Abkühlung nach einem sehr aktiven Umfeld, andererseits aber nicht für einen Einbruch des Geschäftsmodells an sich. Entscheidend wird sein, ob sich die Handelsaktivität in den kommenden Monaten stabilisiert oder ob die nun sichtbare Zurückhaltung der Kunden zum neuen Normal wird.

Robinhood-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Robinhood-Analyse vom 13. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Robinhood-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Robinhood-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Robinhood: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Robinhood

Neueste News

Alle News

Robinhood Jahresrendite

Rechtliche Hinweise zu den Hebelprodukten