Auf den ersten Blick wirken die jüngsten Zahlen wie ein Warnschuss: Ein satter Millionenverlust steht in den Büchern, und der Aktienkurs sucht händeringend nach einem Boden. Doch wer hinter die nackten Zahlen blickt, erkennt bei dem französischen Impfstoffspezialisten eine überraschende Dynamik. Während Anleger nervös auf das rote Vorzeichen starren, hat das Management an einer ganz anderen, entscheidenden Schraube gedreht. Ist der aktuelle Pessimismus also völlig überzogen?
Die Wahrheit hinter den roten Zahlen
Der ausgewiesene Nettoverlust von 65,2 Millionen Euro sorgt für Katerstimmung, bedarf aber dringend einer Einordnung. Der Vergleich zum Vorjahresgewinn hinkt gewaltig, da das damalige Ergebnis durch den einmaligen Verkauf eines Priority Review Vouchers massiv künstlich aufgebläht war.
Bereinigt man diesen Sondereffekt, offenbart sich die wahre operative Stärke: Valneva wächst. Der Umsatz kletterte um fast 9 Prozent auf 127 Millionen Euro. Viel wichtiger ist jedoch, was auf der Ausgabenseite passiert. Der operative „Cash Burn“ – also die Geschwindigkeit, mit der das Unternehmen Geld verbrennt – wurde drastisch von über 76 Millionen auf nur noch 28,4 Millionen Euro zusammengestrichen. Valneva arbeitet effizienter denn je, was die finanzielle Reichweite spürbar sichert.
Wachstumstreiber und Zukunftswetten
Das operative Geschäft stützt sich dabei nicht mehr nur auf ein Standbein. Das Portfolio zeigt eine gesunde Diversifizierung, die den Weg in die Zukunft ebnen soll:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Valneva?
- Reise-Comeback: Der Klassiker IXIARO gegen Japanische Enzephalitis bleibt eine Cash-Cow und legte beim Umsatz zweistellig zu.
- Gelungener Start: Der erst kürzlich eingeführte Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ liefert bereits signifikante Beiträge und beweist, dass Valneva neue Produkte erfolgreich vermarkten kann.
- Der große Hoffnungsträger: Die Partnerschaft mit Pfizer beim Borreliose-Impfstoff verläuft nach Plan. Die Augen der Anleger richten sich hier fest auf das Jahr 2026, wenn Ergebnisse der entscheidenden Phase-3-Studie erwartet werden.
Charttechnik: Extrem überverkauft!
Trotz der bestätigten Jahresprognose und der verbesserten Kostendisziplin hat der Markt die Aktie zuletzt abgestraft. Gestern schloss der Titel bei 3,84 Euro. Doch genau hier könnte für antizyklische Anleger die Chance liegen.
Ein Blick auf die technischen Indikatoren schreit förmlich „Übertreibung“. Der Relative-Stärke-Index (RSI) notiert bei extrem niedrigen 18,9 Punkten. Ein solcher Wert signalisiert fast immer eine panikartige Überverkauft-Situation, die oft einer technischen Gegenbewegung vorausgeht. Zwar liegt der Kurs aktuell unter dem 50-Tage-Durchschnitt, doch die massive Volatilität der letzten 30 Tage zeigt, dass hier noch nichts entschieden ist.
Fazit: Nervenkrieg oder Chance?
Valneva befindet sich in einer klassischen Übergangsphase. Die Diskrepanz zwischen den soliden operativen Fortschritten (weniger Cash Burn, mehr Umsatz) und der schlechten Stimmung aufgrund des ausgewiesenen Verlusts ist greifbar. Während ängstliche Hände verkaufen, könnte die aktuelle Bewertung für Investoren mit Weitblick, die auf den Erfolg der Pfizer-Partnerschaft setzen, eine Einladung sein. Die fundamentale Basis ist stabiler, als der erste Blick vermuten lässt.
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