Plug Power steht vor einem wegweisenden Moment. Am 29. Januar 2026 stimmen die Aktionäre über die Verdopplung der genehmigten Stammaktien ab – eine Entscheidung, die über den weiteren Weg des Wasserstoff-Unternehmens bestimmen wird. Parallel belastet die Aussetzung eines Regierungskredits die Aktie, die aktuell bei 1,86 Euro notiert.
Die Abstimmung und ihre Folgen
Das Unternehmen hat die außerordentliche Hauptversammlung vom 15. Januar auf den 29. Januar verschoben. Grund: Aktionäre sollen mehr Zeit erhalten, verliehene Aktien über ihre Broker zurückzurufen. Die Vorlage ist eindeutig: Plug Power will die genehmigten Stammaktien von 1,5 Milliarden auf 3,0 Milliarden verdoppeln. Nur noch 0,4 Prozent der autorisierten Aktien stehen für künftige Ausgaben zur Verfügung.
Bei der Jahreshauptversammlung im Juli 2025 scheiterte der Vorschlag bereits – nicht an mangelnder Zustimmung, sondern an zu geringer Wahlbeteiligung. 84 Prozent der abstimmenden Aktionäre stimmten zu, doch nur 43 Prozent aller ausstehenden Aktien wurden überhaupt abgegeben. Die Satzung verlangt jedoch eine Mehrheit aller Aktien.
Die Konsequenzen sind klar definiert:
– Bei Zustimmung: Spielraum für Kapitalerhöhungen und vertragliche Verpflichtungen
– Bei Ablehnung: Durchführung eines bereits genehmigten Reverse Stock Split
Regierungskredit auf Eis
Im November 2025 zog Plug Power die Reißleine: Das Unternehmen setzte seine Teilnahme am 1,66 Milliarden Dollar schweren Kreditgarantieprogramm des Energieministeriums aus. Stattdessen will das Management Kapital in schneller rentable Projekte investieren, darunter mögliche Partnerschaften mit Rechenzentren.
Der Hintergrund: Die Trump-Regierung stoppte die Finanzierung des unter Biden zugesagten Kredits. Für die geplante Expansion im Bereich grüner Wasserstoff bedeutet dies einen erheblichen Rückschlag.
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Verluste bleiben hoch
Die Zahlen zum dritten Quartal 2025 zeigen die anhaltenden Herausforderungen. Der Umsatz stieg zwar um zwei Prozent auf 177 Millionen Dollar, blieb aber unter den Erwartungen von 185 Millionen Dollar. Der Bruttoverlust weitete sich um 20 Prozent auf rund 120 Millionen Dollar aus, der Nettoverlust belief sich auf etwa 362 Millionen Dollar.
Immerhin: Der Cash-Burn halbierte sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu. Zudem sicherte sich das Unternehmen durch die Platzierung von Wandelanleihen rund 399 Millionen Dollar frisches Kapital.
Zwischen Expansion und Existenzfrage
Operativ meldete Plug Power mehrere Fortschritte: Ein Liefervertrag mit der NASA über bis zu 2,8 Millionen Dollar, eine Absichtserklärung mit Hy2gen für einen 5-Megawatt-Elektrolyseur in Frankreich und die Auswahl durch Carlton Power für ein 55-Megawatt-Projekt in Großbritannien.
Doch die Wall Street bleibt skeptisch. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 2,80 Dollar, die Spanne reicht von 1,50 Dollar (Morgan Stanley) bis 7,00 Dollar (H.C. Wainwright). Der Konsens lautet „Halten“. Ende März 2026 wird CEO Andy Marsh die Führung an Jose Luis Crespo übergeben, der seit 2014 im Unternehmen ist.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Plug Power den nötigen Handlungsspielraum erhält oder einen Reverse Split durchführen muss. Am 29. Januar fällt die Entscheidung.
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