Barrick Gold Aktie: Hürde genommen

Der Minenkonzern hat den langjährigen Streit in Mali beendet, erhält Gold zurück und prüft einen Börsengang für seine nordamerikanischen Assets. Analysten reagieren positiv auf die Risikoreduzierung.

Kurz zusammengefasst:
  • Einigung beendet jahrelangen Konflikt mit Mali
  • Rückgabe von Gold im Wert von 400 Millionen Dollar
  • Prüfung eines Börsengangs für US-Minen
  • Goldpreis-Rekorde treiben operative Margen

Nach einer spektakulären Rallye in diesem Jahr fällt nun auch der größte politische Belastungsfaktor für Barrick Gold weg. Der Minengigant konnte den zehrenden Konflikt mit der Militärregierung in Mali beilegen und erhält Zugriff auf beschlagnahmtes Gold in Millionenhöhe zurück. Gleichzeitig befeuern Pläne für eine separate Börsennotierung des Nordamerika-Geschäfts die Fantasie der Anleger, während der Goldpreis neue Rekorde bricht.

Einigung sichert operative Zukunft

Das jahrelange Tauziehen um den Minenkomplex Loulo-Gounkoto ist beendet. Diese Einigung ist für den Konzern essenziell, da sie die langfristige operative Kontrolle über eines der wichtigsten Assets sichert und ein erhebliches geopolitisches Risiko aus der Bewertung nimmt. Kern der Vereinbarung ist die richterlich angeordnete Rückgabe von drei Tonnen beschlagnahmtem Gold im Wert von rund 400 Millionen US-Dollar an Barrick.

Zwar zahlt der Konzern im Gegenzug eine Vergleichssumme von etwa 437 Millionen US-Dollar, doch der strategische Gewinn überwiegt für Marktbeobachter deutlich: Alle Anklagen und Schiedsverfahren sind vom Tisch. Damit ist das sogenannte „Tail Risk“, also das Risiko eines kompletten Verlusts der dortigen Minenrechte, eliminiert.

Strategische Pläne und Rekordpreise

Neben der politischen Entspannung treiben interne Strukturpläne den Kurs. Barrick prüft derzeit intensiv einen Börsengang (IPO) seiner nordamerikanischen Assets. Diese neue Einheit würde Premium-Projekte wie das Nevada-Joint-Venture und das Fourmile-Projekt bündeln.

Der strategische Gedanke hinter diesem Schritt ist eine klassische Bewertungsarbitrage: Nordamerikanische Minen werden an der Börse üblicherweise mit höheren Multiplikatoren gehandelt als ein global diversifizierter Konzern, der Abschläge für Afrika- oder Lateinamerika-Risiken hinnehmen muss. Allein das Fourmile-Projekt wird auf einen Wert von bis zu 10 Milliarden US-Dollar geschätzt – ein Potenzial, das im aktuellen Konzernverbund verwässert wird.

Rückenwind liefert zudem das makroökonomische Umfeld. Da der Goldpreis zuletzt die Marke von 4.000 US-Dollar je Feinunze überschritt, weiten sich die Margen massiv aus. Dies spiegelt sich auch im operativen Cashflow wider, der im dritten Quartal um über 80 Prozent anzog.

Analysten reagieren positiv

Die Kombination aus operativem „De-Risking“ und hohen Rohstoffpreisen überzeugt auch die Experten. BNP Paribas Exane stufte das Papier auf „Outperform“ hoch, während Zacks Research nun zum „Strong-Buy“ rät. Analysten werten die Beilegung des Mali-Streits als Wegfall des stärksten Bären-Arguments gegen die Aktie.

Das Vertrauen der Investoren spiegelt sich im Kurs wider: Die Aktie notiert mit 37,10 Euro exakt am 52-Wochen-Hoch und verzeichnet seit Jahresanfang ein Plus von rund 138 Prozent.

Mit der geklärten Rechtslage in Westafrika und der Rückführung der Goldbestände kann sich Barrick nun voll auf die Optimierung der Förderung konzentrieren. Für die weitere Kursentwicklung dürfte entscheidend sein, wie schnell das Management die Pläne für den Teil-Börsengang des US-Geschäfts konkretisiert, um die verborgenen Werte in der Bilanz für die Aktionäre nutzbar zu machen.

Barrick: Kaufen oder verkaufen?! Neue Barrick-Analyse vom 18. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Barrick-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Barrick-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Barrick: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Neueste News

Alle News

Rechtliche Hinweise zu den Hebelprodukten