ASML steht unter Druck. China hat offenbar einen funktionsfähigen Prototyp einer EUV-Lithografiemaschine entwickelt – und greift damit das technologische Monopol des niederländischen Konzerns an. Während institutionelle Investoren trotzdem massiv kaufen, stellt sich die Frage: Wie real ist die Bedrohung?
Chinas Lithografie-Offensive nimmt Gestalt an
Die bedeutendste Entwicklung betrifft ASMLs technologischen Burggraben. Laut Berichten von Reuters und Digitimes hat China unter Koordination von Huawei einen funktionsfähigen EUV-Prototypen fertiggestellt. Das Projekt wird intern als „Manhattan-Projekt“ der chinesischen Halbleiterindustrie bezeichnet.
Die wichtigsten Fakten:
- Technologie: Die Maschine erzeugt bereits EUV-Licht und befindet sich in der Testphase
- Reverse Engineering: Komponenten stammen teilweise aus älteren ASML-Maschinen vom Gebrauchtmarkt
- Personal: Ehemalige ASML-Ingenieure arbeiten in einer Hochsicherheitsanlage in Shenzhen am Projekt
- Zeitplan: Realistische Volumenproduktion wird für 2030 erwartet, intern gilt 2028 als ambitioniertes Ziel
Diese Entwicklung stellt erstmals die Annahme infrage, dass ASML im High-End-Segment keine ernsthafte Konkurrenz droht.
Institutionelle Großinvestoren kaufen massiv
Trotz der aufkommenden Bedrohung aus China bauen Finanzschwergewichte ihre Positionen deutlich aus. Daten für das dritte Quartal 2025 zeigen bemerkenswerte Käufe.
Flputnam Investment Management erhöhte seine Beteiligung um 245,2 Prozent auf 7.115 Aktien im Wert von rund 6,89 Millionen Dollar. Red Door Wealth Management stockte um 52,7 Prozent auf 5.810 Aktien auf. Die Botschaft dieser Käufe: Die Manager halten die aktuelle Bewertung für attraktiv und blenden die langfristige China-Konkurrenz aus.
Intel installiert erste High-NA-Maschine
Operativ festigt ASML seinen Vorsprung im westlichen Markt weiter. Intel hat die erste kommerzielle High-NA EUV-Anlage vom Typ TWINSCAN EXE:5200B in Betrieb genommen. Diese Maschine der nächsten Generation ist für die Produktion von Chips ab dem 14A-Knoten unverzichtbar.
Die Leistungsdaten verdeutlichen ASMLs aktuellen technologischen Vorsprung: 175 Wafer pro Stunde Durchsatz bei einer Overlay-Präzision von 0,7 Nanometern. Kein anderer Anbieter kann derzeit High-NA-Technologie liefern.
Analysten bleiben optimistisch
72 Prozent der Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1.171,83 Dollar und impliziert weiteres Aufwärtspotenzial. Im dritten Quartal übertraf ASML die Gewinnerwartungen mit einem EPS von 6,41 Dollar gegenüber erwarteten 6,27 Dollar.
Die zentrale Marktfrage lautet: Wiegt die unmittelbare operative Stärke schwerer als das Risiko künftiger Marktanteilsverluste in China? Bis 2030 bleiben westliche Chipfertiger auf ASML angewiesen. Was danach kommt, hängt davon ab, ob Chinas Prototyp tatsächlich produktionsreif wird.
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