Während der Aktienkurs zum Wochenausklang eine Verschnaufpause einlegte, trieb das Management am Wochenende die strategische Ausrichtung voran. Mit einer hochkarätigen Personalentscheidung für den Schweizer Markt signalisiert das Geldhaus Ambitionen im Geschäft mit extrem vermögenden Kunden. Dieser Schritt könnte die Abhängigkeit vom volatilen Investmentbanking weiter verringern und stabile Ertragsquellen sichern.
- Neuer Top-Manager: Patrick Schartner übernimmt Leitung des Investment Teams in Zürich.
- Kursentwicklung: Rücksetzer am Freitag um 3,20 % auf 31,75 Euro.
- Performance: Seit Jahresanfang liegt der Titel weiterhin mit 89,85 % im Plus.
Fokus auf Superreiche in der Schweiz
Die wichtigste Nachricht des Wochenendes betrifft die langfristige Ertragsstruktur der Bank. Das Institut konnte Patrick Schartner, einen Veteranen mit über 30 Jahren Erfahrung, von J. Safra Sarasin abwerben. Er wird ab Anfang 2026 das „Markets Investment Team“ (MIT) in Zürich leiten. Seine Aufgabe ist der massive Ausbau des Geschäfts mit hochvermögenden Privatkunden (UHNWI) und Family Offices.
Marktbeobachter werten diese Personalie als gezielten Angriff auf Marktanteile im lukrativen Schweizer Wealth Management. Das Segment gilt als besonders attraktiv, da es regelmäßige Gebühreneinnahmen generiert und weniger kapitalintensiv ist als das klassische Kreditgeschäft. Diese Strategie passt zur Positionierung als „Europäischer Champion“ und flankiert die operative Stärke im Transaktionsgeschäft, die am Sonntag durch eine Auszeichnung der Sharjah Islamic Bank für exzellente Zahlungsabwicklung im Nahen Osten bestätigt wurde.
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Gewinnmitnahmen nach Rekordlauf
Trotz der positiven strategischen Impulse geriet die Aktie im Freitagshandel unter Abgabedruck. Mit einem Minus von 3,20 % auf einen Schlusskurs von 31,75 Euro reagierten Anleger auf die jüngste Rallye. Dieser Rücksetzer ist jedoch im historischen Kontext zu betrachten: Mit einem Zuwachs von fast 90 % seit Jahresanfang zählt das Papier weiterhin zu den stärksten Performern im Sektor.
Charttechnisch bewegt sich die Aktie in einer Konsolidierungsphase. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 33,32 Euro beträgt lediglich rund 4,7 %. Wichtig für die kurzfristige Entwicklung ist, dass der 50-Tage-Durchschnitt bei 30,71 Euro als Unterstützung hält. Chef-Anlagestratege Ulrich Stephan äußerte sich trotz geopolitischer Unsicherheiten zuletzt zuversichtlich für das Börsenjahr 2026, warnte jedoch vor dem Ende der globalen Liquiditätsschwemme.
Ausblick: Die 32-Euro-Marke
Für den Handelsstart am Montag richtet sich der Fokus auf die psychologisch wichtige Marke von 32 Euro. Gelingt es den Bullen, diese Hürde zeitnah zurückzuerobern, würde dies den Rücksetzer vom Freitag als bloße Gewinnmitnahme bestätigen. Die fundamentale Untermauerung durch die Personaloffensive in der Schweiz könnte dabei das nötige Vertrauen liefern.
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