Shell meldet einen neuen Explorationserfolg im Golf von Mexiko und treibt parallel Rückkäufe und langfristige Projekte voran. An der Börse bleibt der Kurs dagegen in einer engen Spanne und bewegt sich technisch in einer Konsolidierung.
Neuer Fund im Golf von Mexiko
Wichtigste operative Nachricht ist der Explorationserfolg an der Nashville-Bohrung im US-Golf von Mexiko. Gemeinsam mit Partner INEOS hat Shell dort das Vorhandensein von Kohlenwasserstoffen bestätigt. Das Feld liegt in der Norphlet-Region, einem strategisch bedeutenden Gebiet für die Tiefseeproduktion.
Shell ist Betreiber mit einem Arbeitsanteil von 79 %, INEOS hält die restlichen 21 %. Der Fund stützt die Strategie, auf margenstarke, vergleichsweise CO₂-ärmere Projekte in etablierten Becken mit vorhandener Infrastruktur zu setzen. Konkrete Reserveschätzungen wurden bislang noch nicht veröffentlicht, der Fund stärkt aber klar die Upstream-Pipeline.
Kursverlauf und Technik
In London bewegt sich die Aktie zuletzt um die Marke von 2.698 Pence und zeigte im jüngsten Handel nur ein leichtes Minus von rund 0,1 %. Das Handelsvolumen lag mit 1,43 Millionen Aktien etwa 83 % unter dem Tagesdurchschnitt, was in der Feiertagsphase typisch ist und auf wenig neue Positionierungen institutioneller Anleger hindeutet.
Charttechnisch ergibt sich derzeit ein eher vorsichtiges Bild:
- Gleitende Durchschnitte: Der Kurs notiert unterhalb der 50-Tage-Linie (ca. 2.788 Pence) sowie unter der 20-Tage-Linie.
- Unterstützung: Die 200-Tage-Linie bei 2.644 Pence fungiert als zentrale längerfristige Unterstützung.
- Momentum: Der MACD liegt im negativen Bereich, was auf anhaltenden kurzfristigen Verkaufsdruck schließen lässt.
Ob die Aktie den kurzfristigen Widerstand an der 50-Tage-Linie zurückerobern kann oder eher die 200-Tage-Linie testet, hängt damit stark von der weiteren Marktstimmung ab, wird im Chart aber klar durch diese Marken strukturiert.
Kapitalrückflüsse und Investitionen
Parallel zur operativen Entwicklung setzt Shell seine Kapitalrückführung fort. Das laufende Aktienrückkaufprogramm bleibt aktiv; zuletzt erwarb der Konzern über die Börsen in London und Amsterdam mehr als 1,5 Millionen eigene Aktien. Das Programm ist bis zum 30. Januar 2026 angelegt und stützt damit kontinuierlich die Ausschüttungspolitik.
Auf der Investitionsseite richtet Shell den Blick weit nach vorn. Für das Orca-Projekt vor der Küste Brasiliens wurde der Bohrschiffanbieter Valaris mit der VALARIS DS-8 beauftragt. Der Vertrag hat ein geschätztes Volumen von rund 300 Millionen US-Dollar und soll im ersten Quartal 2027 anlaufen. Geplant ist eine Produktionskapazität von bis zu 120.000 Barrel Öl pro Tag, was die Erneuerung der Fördermengen deutlich über das kommende Jahrzehnt hinaus absichern soll.
Aktuelle Lage im Überblick
Für Anleger ergeben sich derzeit im Wesentlichen vier zentrale Punkte:
- Neuer Fund: Bestätigte Kohlenwasserstoffe an der Nashville-Bohrung im Golf von Mexiko, Shell mit 79 % Betreiberanteil.
- Marktniveau: Konsolidierung um 2.698 Pence, oberhalb der 200-Tage-Linie bei 2.644 Pence.
- Kapitalrückflüsse: Aktienrückkäufe laufen plangemäß weiter.
- Langfristige Projekte: Großauftrag für das Orca-Projekt in Brasilien sichert künftige Förderkapazitäten.
Kurzfristig bleibt der Blick klar auf die technischen Marken gerichtet: Ein Anstieg über die 50-Tage-Linie bei 2.788 Pence wäre ein Signal für eine Stabilisierung nach oben, während ein Rücksetzer in Richtung 200-Tage-Linie bei 2.644 Pence den Konsolidierungskurs bestätigen würde.
Shell-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Shell-Analyse vom 27. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Shell-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Shell-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Shell: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...