Die D-Wave Quantum Aktie steckt in einer paradoxen Situation. Während Analysten bullishe Kursziele ausgeben und das Unternehmen eine neue Regierungsstrategie verkündet, verkaufen Top-Manager Aktien im Millionenwert. Aktuell notiert der Titel an deutschen Börsen bei rund 22,50 Euro, nachdem er am Freitag an der NYSE um 6,72 Prozent auf 26,10 Dollar abrutschte.
Die wichtigsten Fakten:
* Insider-Verkäufe: Über 9 Millionen Dollar in wenigen Wochen
* Kursverlust: Minus 40 Prozent seit Oktober-Hoch
* Analystenziele: 35 bis 48 Dollar – über 70 Prozent Aufwärtspotenzial
* Neue Strategie: Eigene Einheit für US-Regierungsaufträge
Analystenziele treffen auf Marktrealit
Die Kluft zwischen Erwartung und Wirklichkeit könnte kaum größer sein. Mizuho Securities und Evercore ISI haben kürzlich Coverage mit „Outperform“-Ratings aufgenommen und Kursziele von 46 beziehungsweise 44 Dollar gesetzt. Das entspricht einem theoretischen Aufwärtspotenzial von über 70 Prozent.
Die Realität sieht anders aus. Vom Allzeithoch bei knapp 47 Dollar im Oktober hat die Aktie bereits 40 Prozent verloren. Der jüngste Handelstag an der NYSE endete mit einem deutlichen Minus, und auch der Frühhandel in Frankfurt zeigt mit Kursen um 22,50 Euro eine gedämpfte Stimmung.
Führungskräfte stoßen massiv Aktien ab
Die Liste der Insider-Verkäufe liest sich wie ein Alarm-Signal. CEO Alan Baratz veräußerte im November Aktien im Wert von rund 3,9 Millionen Dollar. CFO John Markovich folgte Anfang Dezember mit Transaktionen über etwa 5,3 Millionen Dollar. Zuletzt verkaufte Director John DiLullo am 5. Dezember 8.000 Aktien für über 218.000 Dollar.
Diese geballte Verkaufswelle widerspricht der offiziellen Wachstumsstory. Wenn das Management an die rosige Zukunft glaubt, warum nutzt es dann massiv die aktuellen Bewertungen zum Ausstieg? Für viele Marktteilnehmer ist das ein deutliches Signal, dass die internen Erwartungen für kurzfristige Kurssteigerungen begrenzt sind.
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Regierungsaufträge als Rettungsanker
D-Wave Quantum setzt nun auf eine aggressive Neuausrichtung. Das Unternehmen gründete eine eigene Geschäftseinheit für US-Regierungsverträge. Ziel ist es, Aufträge beim Verteidigungsministerium und anderen Bundesbehörden zu sichern. Der Fokus liegt auf Quantencomputing für Sicherheit und Logistik.
Diese Strategie soll aus technischen Machbarkeitsstudien wiederkehrende Umsätze generieren. Dringend nötig ist das allemal: Bei einer Marktkapitalisierung von etwa 9,14 Milliarden Dollar stehen Umsätze der letzten zwölf Monate von gerade einmal 24 Millionen Dollar gegenüber.
Die Zahlen im Überblick
Die finanzielle Lage bleibt angespannt. Die Bewertung ist ambitioniert, die Volatilität hoch. Der aktuelle Kurs liegt bei rund 26,10 Dollar (US-Schluss) beziehungsweise 22,52 Euro in Frankfurt. Das 52-Wochen-Hoch von 46,75 Dollar rückt in weite Ferne.
Der Analystenkonsensus tendiert zu „Buy“ oder „Outperform“ mit Kurszielen zwischen 35 und 48 Dollar. Dem gegenüber steht die Insider-Aktivität mit Verkäufen von zusammen über 9 Millionen Dollar in den vergangenen Wochen.
Richtungsentscheidung steht an
Die Aktie ist zwischen zwei gegensätzlichen Kräften gefangen. Die Regierungsstrategie verspricht stabile Einnahmen, die die Multimilliarden-Bewertung rechtfertigen könnten. Die Insider-Verkäufe hingegen legen nahe, dass die Führungsspitze die aktuelle Bewertung als Verkaufschance betrachtet.
Technisch dominiert der Abwärtstrend. Solange der Titel die Zone zwischen 28 und 30 Dollar nicht zurückerobern kann, dürfte der Verkaufsdruck aus Gewinnmitnahmen und Insider-Liquidationen überwiegen. Die kommenden Wochen zeigen, ob die neue Regierungseinheit konkrete Erfolge liefert und den Abverkauf stoppen kann.
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