S&P Global hebt den Ausblick für die Deutsche Bank auf „positiv“ – ein Signal, das Investoren aufhorchen lässt. Gleichzeitig bestätigt RBC Capital das Kursziel bei 38 Euro. Die Frankfurter profitieren von einer verbesserten Ertragslage und gestärkter Marktposition. Doch die Rally hat auch ihre Schattenseiten.
Die Fakten auf einen Blick:
- S&P hebt Ausblick von „stabil“ auf „positiv“
- Rating-Upgrade innerhalb von 12-24 Monaten möglich
- Common Equity Tier 1 Quote: 14,5%
- Return on Tangible Equity: 10,9% in den ersten neun Monaten
- RBC bestätigt Kursziel von 38 Euro
Was hinter der S&P-Entscheidung steckt
Die Ratingagentur begründet ihre Aufwertung mit der soliden Geschäftsentwicklung. Die Eigenkapitalrendite liegt bei knapp 11 Prozent, die Kapitalausstattung mit einer CET1-Quote von 14,5 Prozent ist robust. Auch die Liquiditätskennzahlen überzeugen: Die Liquiditätsdeckungsquote steht bei 140 Prozent, die Net Stable Funding Ratio bei 119 Prozent.
Ein Rating-Upgrade könnte folgen, sofern das Management die strategischen Ziele konsequent umsetzt. Bis 2028 soll die Eigenkapitalrendite auf über 13 Prozent steigen, die Cost-Income-Ratio unter 60 Prozent fallen. Aktuell liegt diese noch bei 63 Prozent.
Belastungen aus US-Gewerbeimmobilien
Nicht alles läuft reibungslos. S&P erwartet für 2025 eine erhöhte Risikovorsorge von 35 bis 40 Basispunkten. Verantwortlich dafür sind Belastungen aus dem US-Gewerbeimmobilienportfolio. Erst ab 2026 rechnet die Ratingagentur mit einer Normalisierung auf etwa 30 Basispunkte.
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Dennoch plant die Deutsche Bank, die Dividendenausschüttungsquote von 50 auf 60 Prozent anzuheben – ein Zeichen des Vertrauens in die eigene Ertragskraft.
RBC warnt vor geopolitischen Risiken
RBC-Analystin Anke Reingen bleibt optimistisch, mahnt aber zur Vorsicht. Nach der starken Kursrally könnten europäische Bankwerte anfällig für Rückschläge werden. Historisch korrelierten Bankaktien eng mit Konjunkturprognosen – diese haben sich jedoch noch nicht verbessert. Geopolitische Unsicherheiten bleiben ein Risiko.
Mit einem Plus von über 85 Prozent seit Jahresbeginn zählt die Deutsche Bank zu den Top-Performern im DAX. Die Marktkapitalisierung liegt bei knapp 60 Milliarden Euro, die Indexgewichtung bei 2,84 Prozent. Ob die Dynamik anhält, hängt davon ab, ob das Institut seine ambitionierten Ziele tatsächlich erreicht.
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