JPMorgan hat zum Wochenstart nachgerechnet und kommt zu einem klaren Ergebnis: Der aktuelle Börsenwert der Darmstädter spiegelt nicht die wahre Substanz des Konzerns wider. Zwar senkte die US-Großbank das Kursziel leicht, doch Analyst Richard Vosser hält an seiner grundlegenden Kaufempfehlung fest. Der Experte sieht eine eklatante Diskrepanz im Vergleich zur Konkurrenz.
Die wichtigsten Fakten zur Neubewertung:
- Bank: JPMorgan
- Rating: „Overweight“ (bestätigt)
- Neues Kursziel: 150 Euro (zuvor 155 Euro)
- Aktueller Kurs: 120,95 Euro
- Implizites Potenzial: Rund 24 Prozent
Substanz vor technischer Anpassung
Analyst Richard Vosser passte sein Kursziel für den DAX-Konzern am Montag moderat von 155 auf 150 Euro an. Diese Korrektur erfolgt im Rahmen eines breiteren Ausblicks auf die europäische Pharmabranche für das Jahr 2026. Trotz der nominalen Senkung bleibt die Botschaft an die Anleger positiv: Mit dem bestätigten Votum „Overweight“ signalisiert die Bank weiterhin Vertrauen in das Geschäftsmodell.
Die Argumentation stützt sich vor allem auf einen Vergleich innerhalb des Sektors. Merck agiert mit seinen Sparten Life Science (Laborausrüstung) und Electronics (Halbleitermaterialien) in Wachstumsmärkten. Laut der Analyse handeln die Papiere im direkten Vergleich zu den spezialisierten Wettbewerbern dieser Branchen auf einem ungerechtfertigt niedrigen Niveau. Die Bewertungslücke sei zu groß.
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Marktstimmung und Charttechnik
Diese Einschätzung steht nicht allein. Auch Exane BNP Paribas hob kürzlich das Kursziel auf 145 Euro an, was den Korridor der Analystenerwartungen deutlich über dem aktuellen Kursniveau verankert. Die Aktie selbst hat ein schwieriges Jahr hinter sich und liegt seit Januar rund 13,5 Prozent im Minus.
Technisch betrachtet deutet die Lage auf eine mögliche Übertreibung nach unten hin. Mit einem RSI (Relative Strength Index) von 22,6 ist der Titel derzeit stark überverkauft. Dies könnte die These der Analysten stützen, dass die jüngste Konsolidierung eher eine Chance als ein Warnsignal darstellt. Der aktuelle Kurs von knapp 121 Euro liegt zudem rund 20 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch vom Januar.
Fazit: Bodenbildung im Blick
Die leichte Kurszielsenkung durch JPMorgan erscheint vor dem Hintergrund des hohen Aufwärtspotenzials von fast 25 Prozent als sekundär. Entscheidend ist die Einschätzung, dass der Markt den fairen Wert des Konglomerats im Vergleich zu reinen Life-Science- oder Chip-Playern derzeit unterschätzt. Anleger sollten nun beobachten, ob die Aktie im Bereich von 120 Euro einen stabilen Boden findet und die fundamentale Unterbewertung mittelfristig wieder in den Fokus rückt.
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