Intel Aktie: Nvidia sagt ab

Nvidia hat die Erprobung von Intels wichtigstem Fertigungsprozess gestoppt, was die Aktie unter Druck setzt und die Foundry-Strategie vor Herausforderungen stellt.

Kurz zusammengefasst:
  • Nvidia stoppt Tests für Intels 18A-Fertigungsknoten
  • Aktie verliert deutlich, Kurs notiert bei rund 36 Dollar
  • CEO Tan hält trotz Rückschlag an Strategie fest
  • Fokus verschiebt sich auf nächste Generation 14A

Intel steht vor einem Rückschlag in seiner Aufholjagd gegen TSMC. Nvidia hat die Tests für Intels wichtigsten Fertigungsprozess gestoppt – ausgerechnet jener Prozess, auf dem die gesamte Foundry-Strategie unter CEO Lip-Bu Tan aufbaut. Die Aktie gibt nach.

Nvidia stoppt 18A-Tests

Der Druck auf den Kurs kommt von Berichten, wonach Nvidia die Erprobung von Intels 18A-Fertigungsknoten eingestellt hat. Der Grafikchip-Riese will den Prozess nach ersten Versuchen nicht für seine KI-Chips nutzen. Das trifft Intel empfindlich: Der 18A-Knoten gilt als Schlüsselelement, um im Wettbewerb mit dem Branchenprimus TSMC wieder Boden gutzumachen.

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Die Reaktion des Marktes fiel deutlich aus. Die Aktie verlor zuletzt zwischen 1,5 und 5 Prozent und notiert nun im Bereich von 36 Dollar. Investoren interpretieren den Teststopp als Signal, dass die technische Ausbeute oder Leistungsfähigkeit des Prozesses noch nicht den hohen Anforderungen entspricht, die führende KI-Chip-Designer stellen.

CEO Tan hält an Strategie fest

CEO Lip-Bu Tan lässt sich durch den Rückschlag nicht beirren. Unter seiner Führung hat die Aktie seit Jahresbeginn rund 79 Prozent zugelegt. Er bezeichnet 2025 als „entscheidendes Jahr“ für Intel. Ein Unternehmenssprecher betonte, der 18A-Knoten mache „gute Fortschritte“ und verwies auf starkes Kundeninteresse am nachfolgenden 14A-Prozess.

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Das Management setzt auf mehrere Stützen:

  • Staatliche Förderung: Anhaltende Unterstützung der US-Regierung zur Sicherung der heimischen Chipproduktion
  • Nächste Generation: Fokus auf den 14A-Prozess, um Großkunden zu gewinnen
  • Umstrukturierung: Die bisherigen Restrukturierungsmaßnahmen trugen zur starken Kursentwicklung bei

Was jetzt auf Intel zukommt

Mit der Absage von Nvidia fehlt Intel ein potenzieller Prestigekunde für den 18A-Knoten. Die Aktie handelt deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 44,02 Dollar. Analysten sehen die langfristige Turnaround-Story durch Staatsaufträge und den Führungswechsel zwar weiterhin intakt, kurzfristig fehlt aber ein wichtiger Wachstumstreiber.

Entscheidend wird nun, ob andere Tech-Konzerne einspringen und die durch Nvidia freigewordenen Kapazitäten füllen. Im ersten Halbjahr 2026 sollte sich zeigen, ob der 14A-Prozess die erhofften Großkunden anzieht – oder ob sich weitere Verzögerungen in der Foundry-Sparte einstellen.

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