Evotec Aktie: Ankeraktionär steigt aus

Der langjährige Ankeraktionär Novo Holdings hat seine gesamte Beteiligung an Evotec veräußert. Der Verkauf drückte den Aktienkurs auf ein neues Jahrestief, obwohl ein großer Assetverkauf frisches Kapital bringt.

Kurz zusammengefasst:
  • Kompletter Verkauf der knapp 10% Beteiligung
  • Aktie fällt auf neues 52-Wochen-Tief
  • Sandoz-Deal generiert 300 Mio. Euro
  • Umsatzrückgang im operativen Geschäft

Novo Holdings zieht die Reißleine: Der langjährige Großaktionär des Hamburger Biotechkonzerns hat seine gesamte Beteiligung von knapp 10 Prozent veräußert. 9,4 Millionen Aktien wurden zu 5,10 Euro je Stück platziert – ein klares Signal, das die ohnehin angeschlagene Evotec-Aktie auf ein neues 52-Wochen-Tief drückte.

Die wichtigsten Fakten:

  • Novo Holdings platziert komplette Beteiligung von 9,4 Mio. Aktien
  • Platzierungspreis: 5,10 Euro je Aktie (Volumen: ~48 Mio. Euro)
  • Aktie fiel zeitweise auf 4,90 Euro (neues 52-Wochen-Tief)
  • Sandoz-Deal bringt 300 Mio. Euro Liquidität
  • Operative Lage bleibt angespannt: Umsatz -7,1% in 9M 2025

Komplettausstieg nach acht Jahren

Die Beteiligungsholding des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk trennte sich am 9. Dezember vollständig von Evotec. Die offizielle Stimmrechtsmitteilung folgte am 12. Dezember. Novo Holdings war 2017 über eine Kapitalerhöhung größer eingestiegen und galt seitdem als branchenkundiger Ankeraktionär mit zuletzt 8,4 Prozent der Anteile.

Der Ausstieg erfolgte zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Die Aktie notiert derzeit rund 44 Prozent unter ihrem Februarhoch von 9,05 Euro. Die charttechnisch wichtige Unterstützungszone bei 5,06 bis 5,11 Euro wurde dabei unterschritten.

Sandoz-Deal als Stabilisator

Einen Tag vor der großen Aktienplatzierung hatte Evotec den Verkauf seines Just-Evotec Biologics Standorts in Toulouse an Sandoz abgeschlossen. Diese Transaktion spült dem angeschlagenen Biotech-Unternehmen rund 300 Millionen Euro in die Kasse – Geld, das angesichts der angespannten Bilanz dringend benötigt wird.

Die Gesamttransaktion mit Sandoz umfasst potenziell über 650 Millionen US-Dollar plus Royalties auf ein Portfolio von bis zu zehn Biosimilar-Molekülen. Diese Liquiditätsspritze verschafft dem Management etwas Handlungsspielraum.

Operatives Geschäft unter Druck

Die Zahlen der ersten neun Monate 2025 zeigen die Herausforderungen: Die Konzernerlöse sanken um 7,1 Prozent auf 535,1 Millionen Euro, das bereinigte EBITDA liegt bei minus 16,9 Millionen Euro. Besonders das Kerngeschäft Discovery & Preclinical Development leidet unter schwacher Nachfrage – hier brachen die Umsätze um 12,3 Prozent ein.

Ein Lichtblick ist das Biologics-Segment Just – Evotec Biologics mit einem Umsatzplus von 11,3 Prozent. Das Nicht-Sandoz/Nicht-DoD-Geschäft legte sogar um 105 Prozent zu.

Ausblick mit Fragezeichen

Evotec hält an der Jahresprognose fest: 760 bis 800 Millionen Euro Umsatz und 30 bis 50 Millionen Euro bereinigtes EBITDA für 2025. Für 2028 strebt das Management eine bereinigte EBITDA-Marge von über 20 Prozent an. Als größter Aktionär verbleibt nach dem Novo-Ausstieg Mubadala Investment Company aus Abu Dhabi. Die Platzierungsmarke von 5,10 Euro dient nun als erste Unterstützung, während der 50-Tage-Durchschnitt bei 5,91 Euro kurzfristiges Erholungspotenzial nach oben begrenzt.

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