Orsted meldet innerhalb von 24 Stunden wichtige operative Fortschritte bei zwei großen Offshore-Windparks in Polen und den USA. An der Börse bleibt die Reaktion dagegen verhalten, die Aktie bewegt sich in einer Konsolidierungsphase. Wie passt diese Zurückhaltung zum reduzierten Projektrisiko?
Ruhiger Markt, stabile Spanne
Die Aktie schloss gestern bei rund 137,70 DKK. Nach den Ausschlägen Anfang Dezember, die durch Gerichtsentscheidungen zur US-Windenergiepolitik ausgelöst wurden, sucht der Kurs derzeit nach einem stabilen Boden.
Das Handelsvolumen signalisiert eine abwartende Haltung größerer Anleger. Im Fokus steht nun, wie zügig Orsted die laufende Projektpipeline umsetzt.
Fortschritte in Polen und den USA
Trotz des ruhigen Kursverlaufs meldete das Unternehmen gestern klare Fortschritte bei zwei Kernprojekten.
Baltica 2 im Plan
Die polnische Tochtergesellschaft bestätigte, dass die Produktion der Stahlfundamente für den Offshore-Windpark Baltica 2 planmäßig verläuft.
- Kapazität: rund 1,5 Gigawatt
- Projektstruktur: Joint Venture mit PGE Polska Grupa Energetyczna
Die termingerechte Fertigung dieser Schlüsselkomponenten nimmt Sorgen über Lieferkettenprobleme den Druck, die den Sektor in der Vergangenheit wiederholt belastet haben.
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Sunrise Wind: Mehr Klarheit in den USA
Gleichzeitig legte Orsted neue Details zum US-Projekt Sunrise Wind vor, das vor der Küste des Bundesstaats New York entsteht. Der Offshore-Park mit einer geplanten Leistung von 924 Megawatt liegt demnach im Zeitplan für eine Fertigstellung in der zweiten Hälfte des Jahres 2027.
Aktueller Status:
- Rund 40 % des Projekts sind fertiggestellt
- 44 von 84 geplanten Turbinenfundamenten wurden installiert
Nach Monaten regulatorischer Unsicherheit in den USA verschafft dieses Update mehr Transparenz über den Zeitplan eines der wichtigsten US-Vorhaben des Konzerns.
Zentrale Punkte im Überblick
- Aktie: Konsolidierung um 137,70 DKK nach hoher Volatilität Anfang Dezember
- Polen: Baltica 2 – Fundamentproduktion verläuft planmäßig (1,5 GW)
- USA: Sunrise Wind – 924 MW, etwa 40 % fertiggestellt, Zieltermin H2 2027 bestätigt
- Sektor: Nach den US-Gerichtsentscheidungen vom 9. Dezember rückt die operative Umsetzung wieder stärker in den Vordergrund
Einordnung und Ausblick
Die Kombination aus positiven Projektmeldungen und einem weitgehend unbewegten Kurs deutet darauf hin, dass der Markt das sinkende Ausführungsrisiko bislang nur begrenzt einpreist. Viele Investoren scheinen Mitteilungen nach dem Motto „im Plan“ derzeit zu ignorieren und warten stattdessen auf konkrete finanzielle Bestätigungen in den nächsten Quartalszahlen.
Der bestätigte Fortschritt bei Baltica 2 und Sunrise Wind zeigt gleichzeitig, dass Orsted seine physische Lieferkette unter den schwierigen Branchenbedingungen bislang gut steuert. Für einen Ausbruch aus der aktuellen Seitwärtsphase dürfte es jedoch entscheidend sein, dass die gemeldeten Baufortschritte in belastbare Umsatz- und Ergebnisprognosen für die Jahre 2026 und 2027 überführt werden.
Damit bleibt die Aktie derzeit ein klassischer „Show-me“-Fall: Operative Zuverlässigkeit ist vorhanden, eine spürbare Verbesserung der Stimmung am Markt hängt aber von weiteren, klar quantifizierten Impulsen aus den kommenden Berichten ab.
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