Es hätte der perfekte Jahresendspurt werden können: Die Preise für wichtige seltene Erden explodieren förmlich und bieten eigentlich eine Steilvorlage für enorme Gewinne. Doch ausgerechnet jetzt, wo der Markt mitspielt, klemmt es im operativen Getriebe des australischen Bergbaukonzerns gewaltig. Anleger stehen nun vor einem klassischen Dilemma: Wiegt die plötzliche Preis-Rally schwerer als die schmerzhaften Produktionsausfälle?
Rohstoff-Boom als Rettungsanker?
Die wichtigste Nachricht des Tages kommt nicht aus dem Unternehmen selbst, sondern von den globalen Rohstoffmärkten. Am 1. Dezember verzeichneten die Preise für Praseodym-Neodym-Oxid (Pr-Nd) – dem Schlüsselmaterial für Permanentmagnete – einen massiven Sprung nach oben. Marktbeobachter registrierten einen Anstieg der Spotpreise um rund 30.000 Yuan pro Tonne an nur einem einzigen Tag.
Verantwortlich für diesen Preisschock sind aggressive Lageraufstockungen der verarbeitenden Industrie bei gleichzeitig knapper Verfügbarkeit. Für Lynas, den größten Produzenten seltener Erden außerhalb Chinas, ist das eigentlich ein Segen. Diese externe Marktstärke fungiert derzeit als entscheidender Puffer und verhindert, dass die Aktie aufgrund interner Probleme noch stärker unter Druck gerät.
Produktionsausfall bremst Euphorie
Doch wo Licht ist, ist bei Lynas derzeit auch viel Schatten. Trotz des traumhaften Preisumfelds kämpft der Titel mit der Realität am Standort Kalgoorlie in Westaustralien. Die Anlage leidet unter hartnäckigen Stromausfällen durch das externe Netz, was gravierende Folgen hat. Das Management rechnet nun mit einem Produktionsausfall, der etwa einem ganzen Monat des Quartalsvolumens entspricht.
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Diese Lücke in der Lieferkette wirkt sich direkt auf die Raffinerie in Malaysia aus, der nun das notwendige Vormaterial fehlt. Das Timing könnte kaum schlechter sein: Genau in dem Moment, in dem Lynas jeden Kilo zu Höchstpreisen verkaufen könnte, sind die Hände gebunden. Diese Diskrepanz spiegelt sich auch im Kurs wider, der auf Wochensicht rund 5,5 % nachgegeben hat und den Kampf mit dem Abwärtstrend noch nicht gewonnen hat.
Ein Spiel auf Zeit
Die Situation gleicht einem Tauziehen zwischen bullischen Makro-Daten und bärischen Unternehmens-News. Optimisten setzen darauf, dass die explodierenden Margen pro verkaufter Tonne die geringeren Verkaufsmengen kompensieren können. Pessimisten sehen vor allem die verpasste Chance und die Anfälligkeit der Infrastruktur.
Auch die Konkurrenz schläft nicht: Wettbewerber wie Leading Edge Materials nutzen Lynas‘ Expansionspläne bereits als Maßstab für eigene Projekte, insbesondere bei schweren seltenen Erden wie Dysprosium und Terbium. Für Anleger bleibt die entscheidende Wette, ob sich das Preismomentum bis ins Jahr 2026 retten kann – bis Lynas seine Hausaufgaben in Kalgoorlie erledigt hat.
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