AMD hat sich in den letzten Jahren mühsam als wichtigster Herausforderer von Nvidia im KI-Markt positioniert. Doch nun droht Gefahr von unerwarteter Seite, die diese Strategie empfindlich stören könnte: Berichten zufolge plant der Großkunde Meta einen Milliarden-Deal mit Google. Muss der Chiphersteller um seine Wachstumsfantasie fürchten oder ist die Panik übertrieben?
Milliarden-Deal verändert alles
Der Auslöser für die Unruhe am Dienstagmorgen sind Berichte, wonach Meta Platforms in fortgeschrittenen Gesprächen steht, Milliarden in Googles eigene KI-Chips – die sogenannten Tensor Processing Units (TPUs) – zu investieren. Bislang verließ sich der Facebook-Mutterkonzern für seine KI-Infrastruktur fast ausschließlich auf Grafikprozessoren (GPUs) von Nvidia und in geringerem Maße AMD.
Sollte dieser Deal zustande kommen, würden Googles TPUs ab 2027 direkt in den Rechenzentren von Meta Einzug halten. Zudem prüft Meta offenbar, bereits im kommenden Jahr Kapazitäten über die Google Cloud anzumieten. Dies wäre ein deutlicher Bruch mit der bisherigen Dominanz der klassischen GPU-Hersteller und sorgte für einen sofortigen Kursrutsch bei AMD im vorbörslichen Handel.
Angriff auf die Wachstumsstory
Für AMD ist diese Entwicklung ein direkter Angriff auf das Kerngeschäft der Zukunft. Mit der Instinct-Serie und dem kürzlich angekündigten MI430X wollte sich das Unternehmen als die primäre Alternative zu Nvidia etablieren. Wenn nun aber Hyperscaler wie Meta beginnen, direkt bei Google einzukaufen, steht diese Positionierung auf wackeligen Beinen.
Analysten heben hervor, dass Googles TPUs erhebliche Kostenvorteile gegenüber herkömmlichen GPUs bieten. Die Chips haben ihre Leistungsfähigkeit bereits beim Training von Googles neuestem Gemini 3 Modell unter Beweis gestellt. Besonders brisant ist der strategische Schwenk Googles: Bisher vermietete der Tech-Riese seine Rechenpower meist über die Cloud. Der direkte Verkauf von Hardware an Dritte könnte Branchenkennern zufolge Marktanteile abgreifen, die etwa 10 Prozent des Nvidia-Jahresumsatzes entsprechen – ein Kuchenstück, auf das auch AMD spekuliert hatte.
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Markt reagiert nervös
Die Börse reagierte prompt auf die veränderten Machtverhältnisse. Während AMD und Nvidia unter Druck gerieten, konnten Google und dessen Fertigungspartner Broadcom zulegen. Auch SoftBank verlor deutlich an Boden, da Googles erstarkte Position den Wettbewerb für das SoftBank-Investment OpenAI verschärfen könnte.
Die Aktie von AMD kämpft ohnehin mit einem schwierigen Umfeld und notiert aktuell bei rund 178 Euro. Besonders schmerzhaft für Anleger: Auf Sicht von 30 Tagen hat das Papier bereits 20 Prozent an Wert eingebüßt, was die Nervosität im aktuellen Handel zusätzlich erhöht.
Trotz der neuen Bedrohung hält AMD an seinen ambitionierten Zielen fest. Das Management prognostiziert weiterhin ein jährliches Umsatzwachstum von über 35 Prozent, getrieben durch die Nachfrage nach Rechenzentren. Der Fokus richtet sich nun gespannt auf die kommenden Quartalszahlen: Anleger warten auf Signale, wie AMD im KI-Rennen gegen die etablierte Übermacht Nvidia – und nun auch gegen die neue Konkurrenz durch Google – bestehen will.
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