Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba untermauert seine Ambitionen im Bereich der künstlichen Intelligenz mit einer strategischen Personalentscheidung im Top-Management. Mit der Beförderung des leitenden KI-Architekten Zhou Jingren in den innersten Führungszirkel setzt der Konzern ein klares Signal für die zukünftige Ausrichtung. Gleichzeitig zeigen neue Nutzerdaten, dass die massiven Investitionen in die eigene Modell-Technologie erste Früchte im Massenmarkt tragen.
Architekt der KI-Zukunft steigt auf
Die Aufnahme von Zhou Jingren in die exklusive „Alibaba Partnership“ ist mehr als eine bloße Beförderung; sie zementiert die KI-First-Strategie des Konzerns. Zhou, der als Chief Technology Officer der Cloud-Sparte und Leiter des Tongyi AI Labs fungiert, gilt als der Kopf hinter den Qwen-Sprachmodellen. Die Partnerschaft, der auch die Gründer angehörten, erfordert für Neuaufnahmen eine Zustimmung von 75 Prozent der bestehenden Mitglieder und gilt als das eigentliche Machtzentrum des Unternehmens.
Zhou ist kein Unbekannter in der Tech-Welt. Vor seinem Wechsel zu Alibaba im Jahr 2015 war er über ein Jahrzehnt bei Microsoft tätig. Seine Expertise umfasst die kritischen Bereiche Big Data, Suchalgorithmen und Cloud-Architektur – genau jene Segmente, die Alibaba nun aggressiv ausbaut.
Milliarden-Wette zeigt Wirkung
Diese Personalie flankiert eine aggressive Investitionspolitik. Bereits im Februar kündigte Alibaba an, über drei Jahre hinweg rund 54 Milliarden US-Dollar (ca. 380 Milliarden Yuan) in KI-bezogene Infrastruktur zu investieren. Erste Erfolge dieser Strategie werden nun sichtbar:
* Nutzerwachstum: Die neue Qwen-App, die erst Mitte November in die öffentliche Beta-Phase startete, verzeichnet bereits Millionen von Nutzern. Sie konkurriert direkt mit etablierten Diensten wie ChatGPT.
* Cloud-Umsatz: Im September-Quartal wuchs der Umsatz der Cloud Intelligence Group um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
* KI-Nachfrage: Die Umsätze mit KI-bezogenen Produkten verzeichnen laut CEO Eddie Wu seit neun Quartalen in Folge dreistellige Wachstumsraten.
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Die schnelle Adaption der Qwen-Modelle, die mittlerweile über 600 Millionen Mal heruntergeladen wurden, deutet darauf hin, dass Alibaba technologisch den Anschluss an die globale Spitze hält.
Risiken im Blick behalten
Trotz der operativen Fortschritte und einer starken Performance seit Jahresanfang (YTD: +59,66 %) bleibt das Umfeld herausfordernd. Der Aktienkurs gab am Freitag leicht um 1,20 Prozent auf 132,20 Euro nach. Anleger sollten zudem die geopolitische Komponente nicht ignorieren: Mitte Dezember kündigten Anwaltskanzleien Untersuchungen an, basierend auf Berichten über angebliche technologische Unterstützung für das chinesische Militär. Solche Nachrichten hatten den Kurs bereits im November kurzzeitig belastet.
Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, ob Alibaba die hohen Infrastrukturkosten dauerhaft in profitable Geschäftsmodelle umwandeln kann. Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen müssen, ob das dreistellige Wachstum im KI-Segment anhält und die Monetarisierung der Qwen-App im Wettbewerb mit ByteDance und DeepSeek gelingt.
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