Puma Aktie: Zwischenrallye

Die Puma-Aktie erholt sich deutlich nach positiven Branchennachrichten, doch Analysten bewerten die Perspektiven sehr unterschiedlich. Übernahmefantasien wirken als Stütze.

Kurz zusammengefasst:
  • Kursanstieg nach starken Zahlen von Lululemon
  • Analysten-Kursziele reichen von 15 bis 24 Euro
  • Übernahmegerüchte um Anta Sports kursieren
  • Charttechnische Signale deuten auf Überkauftheit hin

Nach Monaten der Schwäche meldet sich die Puma-Aktie mit einem spürbaren Rebound zurück. Ein starker Impuls aus Nordamerika, widersprüchliche Analystenstimmen und anhaltende Übernahmefantasie prallen auf eine operativ angeschlagene Ausgangslage. Reicht dieser Mix, um aus der kurzen Erholung eine echte Trendwende zu machen?

Rückenwind aus dem Sektor

Der Auslöser der jüngsten Bewegung kam von außen: Am Freitag sorgten besser als erwartete Quartalszahlen des kanadischen Sportbekleidungsherstellers Lululemon für deutliche Gewinne im gesamten Sektor. Dessen Aktie legte zweistellig zu – und dieser Schwung erreichte auch den deutschen Markt.

Puma profitierte dabei überproportional. Im Xetra-Handel wurde am Freitag ein Schlusskurs von 21,86 Euro erreicht. Auf Wochensicht entspricht das einem Plus von knapp 10 Prozent, im 30-Tage-Vergleich sogar von gut 34 Prozent. Die Erholung setzt damit allerdings auf einem tiefen Niveau an: Seit Jahresbeginn liegt die Aktie immer noch mehr als 50 Prozent im Minus.

Wesentliche Daten im Überblick:

  • Schlusskurs Freitag: 21,86 Euro
  • 30-Tage-Performance: +34,15 %
  • 12-Monats-Performance: -51,51 %
  • Abstand zum 52-Wochen-Hoch (45,37 Euro): rund -52 %
  • Abstand zum 52-Wochen-Tief (15,48 Euro): rund +41 %

Die starke Gegenbewegung der vergangenen Wochen ist also klar erkennbar, ändert aber nichts daran, dass der Titel aus längerfristiger Sicht weiterhin deutlich angeschlagen ist.

Analysten gespalten, Übernahmefantasie stützt

Parallel zum Kursimpuls durch Lululemon haben neue Analystenkommentare die Debatte um die faire Bewertung neu entfacht. Besonders deutlich ist die Spanne der genannten Kursziele:

  • Bernstein Research: Einstufung „Outperform“, Kursziel 24 Euro
  • J.P. Morgan und RBC: Kursziele im Bereich von 15 bis 17 Euro

Bernstein verweist auf ein robustes Geschäftsmodell und erwartet, dass sich Puma ab 2026 wieder klarer vom Wettbewerb absetzen kann – trotz der derzeit schwachen Konsumstimmung in Europa. Die skeptischeren Häuser betonen dagegen die Risiken der aktuellen Ertragsschwäche und sehen deutlich weniger Spielraum nach oben.

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Zusätzlich kursieren seit Ende November unbestätigte Übernahmegerüchte. Demnach wird der chinesische Sportkonzern Anta Sports als potenzieller Käufer gehandelt. Konkrete Angebote gibt es zwar nicht, doch laut Händlern tragen diese Spekulationen dazu bei, dass Investoren nach unten eine psychologische Untergrenze einziehen. Die sogenannte M&A-Fantasie fungiert damit als Stütze in einem sonst schwierigen Umfeld.

Fundamentale Baustellen und charttechnische Lage

Die jüngste Kursreaktion steht im Kontrast zur operativen Entwicklung. Im dritten Quartal musste Puma einen Nettoverlust ausweisen – ein deutlicher Dämpfer für das Vertrauen des Marktes. Die schwache Jahresbilanz der Aktie zeigt, dass viele Investoren der Erholung noch nicht trauen.

Gleichzeitig ist der Rebound charttechnisch nicht zu übersehen. Der Sprung über die Marke von 21 Euro wird als erstes positives Signal gewertet. Der aktuelle Kurs liegt deutlich über dem 50-Tage-Durchschnitt von 18,95 Euro und auch über dem 200-Tage-Durchschnitt von 20,90 Euro. Damit hat der Wert mehrere mittelfristig beachtete Hürden zurückerobert.

Allerdings mahnt der RSI-Indikator (14 Tage) mit einem Wert von 73,2 zur Vorsicht: Aus technischer Sicht ist die Aktie damit in einem überkauften Bereich angekommen. In Kombination mit der weiterhin hohen 30-Tage-Volatilität von knapp 60 Prozent bleibt das Chance-Risiko-Profil kurzfristig angespannt.

Strategisch steht das Unternehmen zudem vor der Herausforderung, seine Positionierung im Premium-Segment zu schärfen. Während Unterstützer die langfristige Ausrichtung loben, sehen Kritiker die Gefahr, dass ohne deutliche Margenverbesserungen oder einen starken Partner weiterer Boden gegenüber Wettbewerbern wie Adidas verloren geht.

Ausblick: Bestätigung oder Rücklauf?

Für die laufende Woche steht die Frage im Raum, ob der Freitagsanstieg Anschlusskäufe findet. Aus technischer Sicht wäre eine Verteidigung des Bereichs um 21 bis 22 Euro ein wichtiges Signal. Ein Rückfall in Richtung 20 Euro würde dagegen nahelegen, dass es sich eher um eine kurzfristige Reaktion auf den Lululemon-Impuls als um einen stabilen Trendwechsel handelt.

Fundamental ist kurzfristig nicht mit neuen Quartalszahlen zu rechnen. Der Newsflow dürfte daher vor allem von der allgemeinen Konsum- und Aktienmarktstimmung sowie weiteren Analysten-Updates bestimmt werden. Besonders kursrelevant wären Klarstellungen oder neue Berichte zu den Übernahmespekulationen rund um Anta Sports. Bestätigungen oder klare Dementis könnten die ohnehin hohe Schwankungsbreite der Aktie spürbar verstärken und die Richtung der nächsten größeren Bewegung vorgeben.

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