Der weltgrößte Goldproduzent hat gerade einen der massivsten Konzernumbau der Bergbaugeschichte abgeschlossen – und dabei Tausende Stellen gestrichen. Gleichzeitig sprudeln die Gewinne wie nie zuvor. Wie passt das zusammen? Und was bedeutet der harte Schnitt für die Zukunft der Aktie?
16 Prozent der Belegschaft mussten gehen
Newmont hat sein internes Umstrukturierungsprogramm „Project Catalyst“ abgeschlossen – mit drastischen Folgen für die Mitarbeiter. Rund 16 Prozent der gesamten Belegschaft wurden im Zuge der Umstellung abgebaut. Besonders hart traf es die mittlere Führungsebene: Etwa 12 Prozent der Positionen auf „Level of Work 2“ – darunter Vorgesetzte und Spezialisten – sowie rund 10 Prozent der Einstiegspositionen wurden eliminiert.
Die Botschaft ist klar: Newmont will schlanker, effizienter und profitabler werden. Die Frage ist, ob dieser radikale Schnitt nachhaltig ist oder langfristige Risiken birgt.
Rekord-Cashflow trotz Umbau-Chaos
Während die Belegschaft schrumpft, explodieren die Zahlen. Newmont meldete im dritten Quartal einen Rekord-Freien-Cashflow von 1,6 Milliarden Dollar – bereits das vierte Quartal in Folge über der Milliardenmarke. Der Nettogewinn erreichte 1,8 Milliarden Dollar, das bereinigte EBITDA lag bei beeindruckenden 3,3 Milliarden Dollar.
Die Produktion belief sich auf 1,4 Millionen Unzen Gold und 35.000 Tonnen Kupfer. Der durchschnittlich erzielte Goldpreis lag bei 3.539 Dollar pro Unze – ein deutlicher Profitabilitätstreiber in Zeiten steigender Edelmetallpreise.
Diese Zahlen zeigen: Der Konzernumbau scheint zumindest kurzfristig aufzugehen.
Milliarden durch Verkäufe – Portfolio wird radikal gestrafft
Parallel zum internen Umbau hat Newmont sein Portfolio massiv entrümpelt. Über 3,5 Milliarden Dollar an Nettoerlösen flossen 2025 aus angekündigten Transaktionen, darunter rund 2,6 Milliarden Dollar aus veräußerten Vermögenswerten.
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Jüngstes Beispiel: Der Verkauf des Coffee-Projekts an Fuerte Mining für bis zu 150 Millionen Dollar – 10 Millionen in bar, 40 Millionen in Anteilen, plus 3,0 Prozent Lizenzgebühren auf die Schmelzerträge.
Newmont konzentriert sich auf seine Kernminen und trennt sich konsequent von allem, was nicht zum strategischen Fokus passt. Das schafft Liquidität – und senkt die Komplexität.
Führungswechsel: Erste Frau an der Spitze
Zum Jahresende tritt CEO Tom Palmer zurück. Sein Nachfolge übernimmt Natascha Viljoen – die erste Frau an der Spitze des Goldriesen. Der Führungswechsel erfolgt in einer Phase, in der das Unternehmen seine Kostenprognosen deutlich nach unten korrigiert hat: Die Ausgaben für Verwaltung sinken um 85 Millionen Dollar, jene für Exploration und Projekte um 75 Millionen Dollar.
Die Produktionsprognose für 2025 bleibt bestehen, während für 2026 eine Verschiebung hin zu kostengünstigerer Produktion aus der neuen Mine Ahafo North geplant ist.
Analysten drehen ins Positive – Goldman sieht über 100 Dollar
Goldman Sachs hat Newmont kürzlich von Neutral auf Buy hochgestuft und das Kursziel von 77,30 auf 104,30 Dollar angehoben. CIBC stufte auf Outperformer mit einem Ziel von 112 Dollar, RBC Capital auf Outperform mit 95 Dollar. Der Konsens der fairen Bewertung liegt aktuell bei 103,42 Dollar pro Aktie – deutlich über dem aktuellen Niveau.
Die verbesserte Stimmung speist sich aus zwei Faktoren: dem anhaltend hohen Goldpreis über 4.000 Dollar pro Unze und den operativen Effizienzgewinnen durch die Umstrukturierung.
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