Rheinmetall Aktie: Großauftrag aus Holland

Die Niederlande bestellen Flugabwehrsysteme für bis zu 900 Millionen Euro. Gleichzeitig hebt Bernstein das Kursziel auf 2.050 Euro an und sieht deutliches Aufwärtspotenzial.

Kurz zusammengefasst:
  • Großauftrag für Skyranger-Systeme ab 2028
  • Analystenhaus Bernstein stuft auf 'Outperform' hoch
  • Weitere Bundeswehr-Bestellung über 130 Millionen Euro
  • Auftragsbestand wächst auf 63,8 Milliarden Euro

Die Niederlande ordern Flugabwehrsysteme im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich – Branchenkenner sprechen von 700 bis 900 Millionen Euro. Parallel hebt Bernstein die Einstufung auf „Outperform“ an und sieht die Aktie bei 2.050 Euro. Doch der Kurs notiert aktuell rund 19 Prozent unter dem September-Hoch. Ist die Korrektur eine Chance?

Holland ordert Skyranger-Systeme für 2028

Das niederländische Verteidigungsministerium beauftragte Rheinmetall Air Defence am Freitag mit der Lieferung einer zweistelligen Anzahl von Skyranger-30-Flugabwehrsystemen. Die Waffenplattform kombiniert einen Flugabwehrturm mit einer Unterlafette, die sowohl mobilen Einsatz auf gepanzerten Fahrzeugen als auch stationären Betrieb vom Boden aus ermöglicht.

Die wichtigsten Eckpunkte des Auftrags:

  • Lieferstart Ende 2028, Abschluss vor Ende 2029
  • Auftragswert im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich
  • Einzigartige Konfiguration für mobile und stationäre Nutzung
  • Großteil der Wertschöpfung erfolgt in den Niederlanden
  • Ein weiteres NATO-Land zeigt Interesse an dieser Konfiguration

Oliver Dürr, Geschäftsführer von Rheinmetall Air Defence, sieht den Konzern als „globalen Marktführer im Bereich der kanonbasierten Flugabwehr“ gefestigt. Die niederländische Variante sei bislang einzigartig in ihrer Flexibilität.

Analysten sehen deutliches Potenzial

Bernstein stufte die Aktie am Mittwoch von „Market Perform“ auf „Outperform“ hoch und hob das Kursziel auf 2.050 Euro an. Die Analysten argumentieren, dass die Korrektur von rund 20 Prozent seit dem September-Hoch die Bewertung nahe an ein negatives Szenario gebracht habe – trotz starker langfristiger Aussichten für Verteidigungsausgaben.

Der Konsens von 18 Analysten liegt beim Schnitt bei 2.208 Euro. 14 Experten empfehlen den Kauf, zwei raten zum Übergewichten, zwei zum Halten. Das impliziert ein Aufwärtspotenzial von etwa 37 Prozent zum aktuellen Niveau.

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Auftragsbuch wächst weiter

Neben dem Holland-Deal gab Rheinmetall in dieser Woche zwei weitere Aufträge bekannt: Die Bundeswehr orderte 50.000 Kommunikationsheadsets mit Gehörschutz für über 130 Millionen Euro netto. Dieser dritte Abruf aus einem Rahmenvertrag vom April 2024 hat ein mögliches Gesamtvolumen von rund 400 Millionen Euro über sieben Jahre.

Zudem vereinbarte Hensoldt mit Rheinmetall Air Defence eine Rahmenvereinbarung über SPEXER-2000-Radarsysteme bis in die 2030er Jahre. Die Systeme unterstützen die Flugabwehr angesichts zunehmender Drohnenbedrohung in Europa.

Der Auftragsbestand des Konzerns erreichte zuletzt 63,8 Milliarden Euro – ein Plus von 23 Prozent im Jahresvergleich. Im dritten Quartal 2025 stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro, wobei das Verteidigungsgeschäft um 17 Prozent zulegte.

Expansion und Ausblick

In der Vorwoche hatte Rheinmetall die Übernahme der Muni Berka GmbH verkündet, die Lagerkapazitäten für über 1 Million 155-mm-Geschosse schafft. Zudem berichtete Bloomberg von erneuten Gesprächen über eine Beteiligung am Konkurrenten KNDS NV.

Für 2030 peilt der Konzern einen Jahresumsatz von rund 50 Milliarden Euro an – das Fünffache des aktuellen Niveaus. Die Produktion von Artilleriegeschossen soll auf bis zu 1,5 Millionen Stück pro Jahr steigen. Die Jahreszahlen 2025 werden am 11. März 2026 veröffentlicht.

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