Armin Papperger kauft im großen Stil eigene Aktien – während die Rheinmetall-Aktie von ihrem Oktoberhoch um ein Viertel gefallen ist. Der CEO investierte Anfang Dezember knapp 300.000 Euro zu 1.421 Euro je Anteilsschein. Ein klares Signal in turbulenten Zeiten.
Der Rüstungskonzern erlebt eine paradoxe Situation: Die fundamentalen Wachstumsperspektiven sind intakt, der Auftragsbestand erreicht Rekordniveau – doch die Börse reagiert nervös auf mögliche Friedensgespräche im Ukraine-Konflikt.
Die wichtigsten Fakten:
– CEO-Kauf über 298.410 Euro zu 1.421 Euro am 1. Dezember
– Aktie bei 1.531 Euro (Freitag), 23 Prozent unter Oktoberhoch
– Jahresperformance dennoch bei plus 154 Prozent
– Auftragsbestand von 64 Milliarden Euro
Wachstumsstrategie bleibt ambitioniert
Das Management hält an seinen Zielen fest: Bis 2030 soll der Umsatz auf 50 Milliarden Euro verfünffacht werden. Die operative Marge soll dabei über 20 Prozent liegen. Beim Capital Markets Day im November untermauerte Rheinmetall die Strategie mit konkreten Expansionsschritten.
Die Diversifizierung schreitet voran. Mit der Übernahme der Werftsparte NVL von Lürssen erschließt sich der Konzern den Marinesektor. Ein Joint Venture mit dem finnischen Satellitenhersteller ICEYE bringt Rheinmetall ins Weltraumgeschäft. Die Beteiligung am US-Drohnensoftware-Entwickler Auterion stärkt die Kompetenz bei unbemannten Systemen.
Geopolitik bremst Kurs
Die US-Regierung drängt auf diplomatische Lösungen im Ukraine-Konflikt – für europäische Rüstungstitel kurzfristig ein Dämpfer. Die Aktie verlor seit dem Allzeithoch von knapp 2.000 Euro rund 25 Prozent. Analysten verweisen allerdings auf das strukturelle Verteidigungsdefizit Europas, das unabhängig vom Kriegsverlauf besteht.
Die NATO-Ostflanke muss ausgebaut, kritische Infrastruktur geschützt und veraltete Waffensysteme modernisiert werden. Der Nachholbedarf bei Munition allein bietet langfristiges Potenzial. Rheinmetall baut seine Produktionskapazitäten in Litauen, Rumänien und Ungarn entsprechend aus.
Quartalszahlen gemischt aufgenommen
Die Zahlen für die ersten neun Monate zeigten solides Wachstum: Umsatz plus 20 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro, operatives Ergebnis plus 18 Prozent auf 835 Millionen Euro. Beim Gewinn je Aktie blieb das dritte Quartal mit 3,30 Euro jedoch unter den Erwartungen von 4,40 Euro.
Verzögerungen bei deutschen Regierungsaufträgen belasteten die Gewinnentwicklung. Nach der späten Verabschiedung des Bundeshaushalts kamen Projekte ins Stocken. Papperger rechnet mit einem starken Jahresendspurt.
Der Insider-Kauf des CEOs dürfte Investoren signalisieren: Das Management sieht die aktuelle Bewertung als attraktiv an. Mit einem Kursziel von 50 Milliarden Euro Umsatz bis 2030 und einem prall gefüllten Auftragsbestand von 64 Milliarden Euro bleibt die mittelfristige Story intakt – auch wenn kurzfristig geopolitische Unsicherheiten belasten.
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