Während andere Luftfahrtkonzerne mit Problemen kämpfen, setzt Airbus auf eine kluge Mischung aus Neuaufträgen, strategischen Verkäufen und Anpassungen im Auftragsbuch. Doch hinter den auf den ersten Blick positiven Schlagzeilen verbirgt sich ein komplexeres Bild: Wichtige Kunden überdenken ihre Langzeitpläne, während gleichzeitig lukrative Verträge im Rüstungsbereich winken. Ist das der Beginn einer neuen Wachstumsphase oder zeigen sich erste Risse im Geschäftsmodell?
Auftragsbuch unter Druck: Wizz Air rudert zurück
Ein bedeutender Rückschlag kommt von der Billigfluggesellschaft Wizz Air, die ihre Operationen in Abu Dhabi aufgibt. In diesem Zuge überdenkt die Airline eine Großbestellung bei Airbus: 47 Langstreckenflugzeuge vom Typ A321XLR stehen zur Disposition. Ein Teil der Bestellung könnte in Standard-A321-Jets umgewandelt werden – eine Entscheidung, die direkt in die Produktionsplanung von Airbus eingreift.
Diese Anpassung ist mehr als nur ein einzelner Vorgang. Sie zeigt, wie Airlines ihre Flottenstrategien überdenken und dabei auch etablierte Auftragsbücher neu bewerten. Für Airbus bedeutet das: Weniger planbare Einnahmen und mögliche Verschiebungen in der Produktionslinie.
Rüstungssparte punktet mit Milliardenauftrag
Während im zivilen Bereich Unsicherheit herrscht, läuft es in der Rüstungssparte rund. Airbus Defence and Space hat einen langfristigen Vertrag mit dem französischen Verteidigungsministerium abgeschlossen. Acht Jahre lang wird der Konzern sämtliche Cybersicherheitskräfte der französischen Streitkräfte ausbilden.
Der Auftrag umfasst spezialisierte Plattformen zur Simulation komplexer Cyber-Angriffe und Verteidigungsszenarien. Damit festigt Airbus seine Position als unverzichtbarer Partner im europäischen Verteidigungssektor – ein Bereich, der angesichts der geopolitischen Lage weiter an Bedeutung gewinnt.
Strategische Neuausrichtung: Weltraum-Plattform verkauft
Parallel dazu hat Airbus seine Erdbeobachtungsplattform UP42 an die Neo Space Group (NSG) aus Saudi-Arabien verkauft. Der Käufer wird vom staatlichen Investmentfonds PIF unterstützt. Mit diesem Verkauf richtet Airbus sein Portfolio in der Rüstungs- und Raumfahrtsparte neu aus und konzentriert sich auf die Kernbereiche.
Neue Aufträge trotz Gegenwind
Trotz der Herausforderungen fließen weiterhin Neuaufträge herein. Bahrain hat neun Hubschrauber vom Typ H145 bestellt – ein Zeichen für die anhaltende Nachfrage nach Airbus-Rotorflugzeugen.
Interessant ist auch der Blick auf die geopolitische Lage: Russlands Luftfahrtindustrie kämpft massiv damit, westliche Komponenten von Herstellern wie Airbus und Boeing zu ersetzen. Trotz Sanktionen gelangen westliche Flugzeugteile weiterhin über Drittländer nach Russland – ein indirekter Beweis für die technologische Dominanz etablierter Hersteller.
Die Märkte haben Russlands Versuche zur Eigenständigkeit klar abgestraft, was die Stärke von Airbus und anderen westlichen Herstellern unterstreicht. Einige Marktanalysen sehen die Airbus-Aktie derzeit als unterbewertet an und sprechen von einer "Fair Value Gap" – die Aktie sei im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Lage günstig bewertet.
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