Der Bitcoin-Miner Bitfarms steht vor einer Zerreißprobe: Während die Aktie am Dienstag rund 5,5 Prozent einbrach und bei 3,10 US-Dollar schloss, versucht das Unternehmen verzweifelt, sich neu zu erfinden. Statt nur Kryptowährungen zu schürfen, soll künftig Künstliche Intelligenz das Geschäft retten. Doch kann dieser radikale Umbau gelingen – oder verpufft die Milliardenkapitalisierung im nächsten Bitcoin-Crash?
Bitcoin reißt den Sektor mit
Der Kursrutsch kam nicht überraschend: Bitcoin sackte unter die psychologisch wichtige Marke von 87.000 US-Dollar, und sofort gerieten sämtliche Mining-Aktien unter Druck. Bitfarms traf es besonders hart – die Aktie testete jüngste Unterstützungszonen und handelte mit überdurchschnittlichem Volumen. Auch Wettbewerber wie Riot Platforms und CleanSpark mussten Federn lassen.
Das Problem: Mining-Unternehmen sind extrem volatil und direkt an den Bitcoin-Preis gekoppelt. Fällt die Kryptowährung, bricht auch die Profitabilität des Schürfens ein. Genau deshalb versucht Bitfarms jetzt den Befreiungsschlag.
Die KI-Wette: 18 Megawatt gegen die Krise
Das Management hat angekündigt, eine Anlage im US-Bundesstaat Washington vollständig auf High-Performance-Computing (HPC) und GPU-Dienste für Künstliche Intelligenz umzustellen. Die Erwartung: Diese 18-Megawatt-Anlage könnte mehr Betriebsgewinn abwerfen als das gesamte bisherige Bitcoin-Mining-Geschäft des Unternehmens.
Falls dieser Plan aufgeht, würde sich Bitfarms von einem reinen Krypto-Miner zu einem diversifizierten Infrastruktur-Anbieter wandeln – und damit deutlich unabhängiger von den launischen Kryptomärkten werden. Die Frage bleibt: Ist das Geschäftsmodell wirklich tragfähig, oder nur ein verzweifelter Versuch, Investoren bei Laune zu halten?
Solide Zahlen, unklare Zukunft
Immerhin: Die Liquiditätslage stimmt. Mitte November meldete Bitfarms rund 814 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln und digitalen Assets – darunter 1.827 Bitcoin. Das verschafft Spielraum für den kapitalintensiven Umbau, ohne sofort neue Aktien ausgeben zu müssen.
Im dritten Quartal 2025 steigerte das Unternehmen seine durchschnittliche Hashrate auf 14,8 EH/s – fast das Dreifache des Vorjahreswerts von 5,1 EH/s. Der Umsatz aus fortgeführten Geschäften kletterte auf 69 Millionen US-Dollar, allerdings blieb ein Nettoverlust von 0,08 US-Dollar je Aktie. Die Märkte warten nun gespannt auf den November-Produktionsbericht, der noch diese Woche erwartet wird.
Fazit: Spannung vor dem nächsten Wendepunkt
Analysten bewerten die Aktie mehrheitlich mit „Moderate Buy“, doch die technische Lage ist angespannt. Rutscht der Kurs unter 3,00 US-Dollar, droht weitere Konsolidierung. Ein Bitcoin-Ausbruch über 90.000 US-Dollar hingegen könnte als Katalysator für eine schnelle Erholung dienen.
Entscheidend wird sein, ob Bitfarms den Umbau zum KI-Infrastruktur-Player glaubhaft vollziehen kann – oder ob die Strategie nur Rauchbomben sind, um Zeit zu gewinnen. Der November-Report wird erste Antworten liefern.
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