Der Chip-Design-Spezialist Synopsys steckt in der größten Krise seit Jahren – und es sind nicht die schwachen Zahlen allein, die Anleger das Fürchten lehren. Eine Welle von Sammelklagen überschwemmt das Unternehmen und beschuldigt die Führungsetage des Wertpapierbetrugs. Droht dem einstigen Technologie-Vorreiter jetzt der komplette Vertrauensverlust?
Anwälte wittern Morgenluft
Gleich mehrere renommierten US-Kanzleien haben Klagen eingereicht und erinnern Investoren an eine Frist bis zum 30. Dezember 2025, um sich als Hauptkläger zu registrieren. Die Vorwürfe wiegen schwer: Synopsys und Führungskräfte sollen bewusst falsche und irreführende Aussagen zum Markt gemacht haben. Dieser juristische Damoklesschwert lastet schwer auf der Aktie und stellt einen klaren Negativ-Katalysator dar.
Im Zentrum der Anschuldigungen steht das Design-IP-Geschäft – die Kronjuwelen des Unternehmens. Die Kläger behaupten, Synopsys habe kritische Informationen bewusst verschwiegen:
- Die Fokussierung auf KI-Kunden untergrub die Wirtschaftlichkeit des IP-Geschäfts durch zusätzliche Anpassungen
- Ressourcen- und Roadmap-Entscheidungen konnten ihre Ziele nicht erreichen
- Diese Faktoren schlugen sich direkt in den enttäuschenden Finanzergebnissen nieder
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Quartalszahlen als Auslöser
Der juristische Sturm entlud sich unmittelbar nach den Quartalszahlen vom 9. September 2025. Damals gestand das Unternehmen ein, dass sein „IP-Geschäft die Erwartungen nicht erfüllt“ habe. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das Design-IP-Segment verbuchte nur noch 425,9 Millionen Dollar Umsatz – ein Minus von 7,7 Prozent im Jahresvergleich.
Noch dramatischer fiel der Nettogewinn aus: 242,5 Millionen Dollar bedeuteten einen Sturz um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten – die Aktie brach um fast 36 Prozent ein und verlor von einem Tag auf den anderen über 200 Dollar an Wert.
Neustart mit radikalem Schnitt
Als Antwort auf die Krise hat Synopsys jetzt drastische Maßnahmen angekündigt. Rund 2.000 Mitarbeiter – etwa 10 Prozent der Belegschaft – müssen das Unternehmen verlassen. Dieser radikale Schritt folgt nicht nur den enttäuschenden Zahlen, sondern auch der milliardenschweren Übernahme von Ansys earlier in diesem Jahr.
Die Restrukturierung wird teuer: Das Unternehmen rechnet mit Vorabkosten von 300 bis 350 Millionen Dollar für Abfindungen und Standortschließungen. Bis Ende 2027 soll der Großteil dieser schmerzhaften Transformation abgeschlossen sein.
Kann Synopsys den juristischen Sturm überstehen und das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Neustart gelingt – oder ob die Klagewelle das Unternehmen noch tiefer in die Krise reißt.
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