Die Commerzbank gehört 2025 zu den auffälligsten Titeln im DAX. Eine Jahresperformance von rund 130 Prozent, ein abgeschlossenes Aktienrückkaufprogramm im Milliardenvolumen und ein wachsender Stimmrechtsanteil von UniCredit prägen das Bild zum Jahresende. Im Hintergrund stehen zudem robuste operative Zahlen und eine klare Strategie des Managements, die Eigenständigkeit zu untermauern. Wie greifen diese Faktoren ineinander?
Milliarden-Rückkauf stützt den Kurs
Ein zentraler Treiber der Kursentwicklung ist das beendete Aktienrückkaufprogramm. Die Bank hat am 18. Dezember die fünfte Tranche offiziell abgeschlossen.
- Volumen: rund 1 Milliarde Euro
- Zurückgekaufte Aktien: knapp 31 Millionen Stück
- Anteil am Grundkapital: etwa 2,75 Prozent
- Durchschnittskurs: 32,28 Euro je Aktie
Durch den Rückkauf sinkt die Zahl der ausstehenden Aktien. Das erhöht rechnerisch den Gewinn je Aktie und verknappt das Angebot am Markt. Die stetige Nachfrage der Bank selbst fungierte in den vergangenen Wochen als stabile Unterstützung für den Kurs, der aktuell um 35,61 Euro notiert.
UniCredit als strategischer Faktor
Parallel zum Rückkauf hat sich UniCredit eine starke Position aufgebaut. Die italienische Großbank hält inzwischen rund 29 Prozent der Stimmrechte. Dieser hohe Anteil sorgt für anhaltende Übernahmefantasie und eine entsprechende Bewertungsprämie.
Das Management um Vorstandschefin Bettina Orlopp reagiert mit einer klaren Strategie, die auf Wachstum aus eigener Kraft und steigende Profitabilität setzt. Die Logik: Je profitabler und höher bewertet die Bank wird, desto teurer und komplexer würde eine vollständige Übernahme für UniCredit. Der Kursanstieg auf über 35 Euro hat die Marktkapitalisierung bereits spürbar erhöht und stärkt damit die Verhandlungsposition in Frankfurt.
Operative Zahlen untermauern den Trend
Neben den M&A-Spekulationen liefert die Bank operative Fakten. Im dritten Quartal 2025 lag der operative Gewinn bei 1,05 Milliarden Euro, ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz sinkender Leitzinsen konnte der Zinsüberschuss stabil bei rund zwei Milliarden Euro gehalten werden.
Das zeigt, dass die Bank ihre Ertragsbasis breiter aufgestellt hat und weniger stark von der reinen Zinsmarge abhängt. Das Provisionsgeschäft gewinnt an Bedeutung und stabilisiert die Einnahmen. Die harte Kernkapitalquote (CET1) von 14,7 Prozent signalisiert zudem eine solide Kapitalausstattung und gibt Spielraum für weitere Ausschüttungen oder zusätzliche Kapitalmaßnahmen.
Jahresende 2025: Starke Ausgangsposition
Zum Abschluss des Jahres 2025 präsentiert sich die Aktie technisch und fundamental in einer festen Verfassung. Der Titel hat sich deutlich von früheren Tiefstständen entfernt und bewegt sich in einem etablierten Aufwärtstrend, der durch das große Rückkaufprogramm und die robuste Ertragslage gestützt wird.
Für 2026 rücken vor allem zwei Themen in den Vordergrund: die Hauptversammlung mit möglichen Entscheidungen zu Dividende und weiteren Kapitalmaßnahmen sowie die nächsten Schritte von UniCredit als größtem Einzelaktionär. Damit ist die Ausgangsbasis klar definiert: eine stark gelaufene DAX-Aktie mit solider Bilanz, hoher Profitabilität und offenem strategischem Kapitel rund um die Beteiligung aus Italien.
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