Es war eine Woche der extremen Gegensätze für den Rüstungsriesen. Erst feierte der Konzern am Dienstag noch glänzende Zukunftsaussichten, nur um wenige Tage später von der harten Realität eingeholt zu werden. Auslöser für den dramatischen Stimmungswechsel waren Gerüchte über einen möglichen US-Friedensplan für die Ukraine, die sofortige Panikverkäufe auslösten. Doch ist die langfristige Wachstumsstory damit wirklich vom Tisch oder bietet die Panik eine seltene Gelegenheit?
Realitätsschock oder Kaufchance?
Fundamental könnte die Diskrepanz kaum größer sein. Auf dem Capital Markets Day hatte Rheinmetall noch ambitionierte Ziele verkündet: 50 Milliarden Euro Umsatz bis 2030 und operative Margen von über 20 Prozent. Diese Nachrichten trieben den Kurs zunächst an. Doch am Freitag dominierte die Geopolitik die Fundamentaldaten.
Berichte, die sich auf das Umfeld von Donald Trump beziehen, skizzierten einen konkreten Friedensplan. Die Angst der Marktteilnehmer ist greifbar: Ein rasches Ende des Krieges könnte die prall gefüllten Auftragsbücher schneller austrocknen lassen als bisher kalkuliert. Der Markt preist nun aggressiv das Risiko ein, dass das „Sondervermögen“ und internationale Hilfspakete bei einer politischen Entspannung an Priorität verlieren könnten.
Der Markt zieht die Reißleine
Die Reaktion der Anleger fiel gnadenlos aus. Der Titel entfernte sich massiv von seinem erst Ende September markierten 52-Wochen-Hoch bei knapp 2.000 Euro. Besonders alarmierend für Charttechniker: Mit dem Schlusskurs von 1.503,00 Euro rutschte die Aktie deutlich unter den wichtigen 200-Tage-Durchschnitt von 1.632,40 Euro – ein klassisches Verkaufssignal für viele Algorithmen.
Die jüngste Bilanz ist tiefrot:
* Verlust 7 Tage: -12,69 %
* Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt: -16,43 %
* Volatilität: Die Schwankungsbreite hat massiv zugenommen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Rheinmetall?
Analysten bleiben stur
Während Anleger fluchtartig verkaufen, halten die Experten an ihren optimistischen Szenarien fest. Sie verweisen darauf, dass die Wiederauffüllung der europäischen Bestände und die NATO-Ziele unabhängig von einem kurzfristigen Waffenstillstand bestehen bleiben. Die Kluft zwischen der aktuellen Bewertung und den Kurszielen der Banken ist mittlerweile gigantisch:
- UBS: Hob das Kursziel zuletzt sogar auf 2.500 Euro an.
- Berenberg: Sieht den fairen Wert bei 2.340 Euro.
- Jefferies: Bestätigt ein Ziel von 2.250 Euro.
Nervenkrieg für Anleger
Die Kernfrage für die kommenden Tage lautet: War das eine gesunde Bereinigung der „Kriegsprämie“ oder der Beginn eines Abwärtstrends? Historisch gesehen reagieren Rüstungsaktien auf Friedensgespräche oft mit scharfen Korrekturen, die sich später als Einstiegschancen erwiesen, solange der strukturelle Aufrüstungszyklus intakt blieb.
Wer jetzt auf eine Gegenbewegung spekuliert, muss jedoch starke Nerven mitbringen. Solange sich die Gerüchte um die geopolitische Neuausrichtung der USA nicht klären oder konkrete Dementis aus der Politik folgen, bleibt der Boden unter den Füßen der Rheinmetall-Aktionäre brüchig.
Rheinmetall-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rheinmetall-Analyse vom 24. November liefert die Antwort:
Die neusten Rheinmetall-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rheinmetall-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Rheinmetall: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
