Liebe Leserinnen und Leser,
gestern sprachen wir an dieser Stelle über die Unbarmherzigkeit der Märkte gegenüber verfehlten Erwartungen im Tech-Sektor. Heute liefert uns Frankfurt den Gegenentwurf, eine Lektion im Zynismus des Geldes: Die Enttäuschung der Börse über eine potenziell gute Nachricht für die Welt.
Während US-Sondergesandter Steve Witkoff in Berlin von „großen Fortschritten“ auf dem Weg zum Frieden in der Ukraine berichtete, zuckten die Algorithmen in den Frankfurter Handelssälen zusammen. Was für den Bürger ein Hoffnungsschimmer ist, übersetzt der Markt emotionslos in sinkende Margen und fehlenden Munitionsverbrauch. Die Folge war ein paradoxer Ausverkauf derer, die zuletzt als die sicherste Wette im DAX galten.
Doch nicht nur die Geopolitik sorgt für Bewegung. Während die Rüstungswerte korrigieren, meldet sich ein alter Bekannter mit Macht zurück und straft alle Lügen, die den Tech-Boom bereits für beendet erklärten.
Lassen Sie uns diesen turbulenten Montag sortieren.
Das Rheinmetall-Paradoxon
Es ist selten, dass politische Hoffnung und ökonomische Angst so direkt aufeinanderprallen wie heute Nachmittag. Die Aktie von Rheinmetall verlor rund 4 Prozent auf 1.560 Euro, die Papiere von TKMS gaben sogar fast 5 Prozent nach. Der Auslöser war das Wort „Frieden“.
Die Ironie des Timings könnte kaum größer sein. Denn fast im selben Atemzug, in dem die Kurse rutschten, gab das Bundeskartellamt grünes Licht für den „Leopard 3″. Die gemeinsame Entwicklung durch Rheinmetall und KNDS ist ein Industrieprojekt, das Umsätze bis ins Jahr 2045 sichern soll.
Hier offenbart sich eine kognitive Dissonanz des Marktes. Die Händler spielen das Ende der kurzfristigen „Kriegskonjunktur“. Die industrielle Realität jedoch spricht eine andere Sprache: Die NATO-Aufrüstung ist ein Marathon, kein Sprint, der mit einem Waffenstillstand im Donbas endet. Wer heute panisch verkaufte, ignoriert die langfristigen Auftragsbücher. Dennoch regiert für den Moment die „Friedensangst“ im Depot.
Tech-Comeback: Musk gegen den Trend
Während die Verteidigungswerte schwächeln, beweist Tesla, dass Totgesagte länger leben. Mit einem Plus von über 5 Prozent auf knapp 400 Euro näherte sich der E-Auto-Pionier heute wieder seinem Allzeithoch und zog die Stimmung an der Nasdaq fast im Alleingang nach oben.
Nach der gestrigen Katerstimmung rund um Broadcom kehrt der Risikoappetit zurück. Es ist eine Wette darauf, dass die KI-Rallye auch 2026 genügend Treibstoff besitzt. Doch der Blick auf die Deutschland AG trübt das Bild: Während die USA feiern, verlieren Siemens Energy (-3,6 %) und Infineon (-2,1 %) deutlich an Boden. Die Schere zwischen der amerikanischen Tech-Euphorie und der deutschen Industrie-Skepsis öffnet sich an Tagen wie diesem gnadenlos weiter.
Die jüngsten Entwicklungen in volatilen Märkten eröffnen für aktive Trader interessante Chancen – genau solche Bewegungen wie heute bei Rheinmetall, Tesla oder Siemens Energy. Carsten Müller, Chefanalyst mit 30 Jahren Markterfahrung, hat eine Strategie entwickelt, die gezielt auf explosive Kursbewegungen setzt: den Cash-Alarm. Das System kombiniert technische Ausbruchssignale mit Volumenanalyse und fundamentalen Katalysatoren – und lieferte in der Vergangenheit durchschnittlich 62,5% Gewinn pro Trade. Konkret: Rheinmetall brachte +136,5%, Siemens Energy +96,9%, Broadcom +37,4%. In seinem kostenlosen Webinar stellt Müller die „Cash-Rallye“ vor: 20 konkrete Trades in 10 Wochen, zweimal wöchentlich klare Signale für schnelle Gewinne. Sie erhalten den ersten Trade und einen exklusiven Sektor-Report heute gratis. Details zur Cash-Rallye und kostenlose Anmeldung
Krypto-Winter vor dem Fest?
Deutlich kühler wurde es heute für die Krypto-Investoren. Bitcoin rutschte unter die psychologisch massive Marke von 90.000 US-Dollar und notierte zeitweise bei 89.600 Dollar.
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Die Gründe sind ein Mix aus Gewinnmitnahmen zum Jahresultimo und regulatorischen Gewitterwolken. Großbritannien plant ab 2027 strengere Regeln, und die Märkte warten nervös auf die US-Inflationsdaten. Wenn der Bitcoin schwächelt, leidet das gesamte Ökosystem: Über 130 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung wurden in kurzer Zeit vernichtet. Für Unternehmen wie MicroStrategy, die mit 660.000 Bitcoins in der Bilanz operieren, bedeutet diese Volatilität unruhige Nächte – auch wenn die Buchgewinne noch immer enorm sind.
Ludwigshafen atmet auf, Bauern schlagen Alarm
Abseits des Parketts lieferte die Realwirtschaft heute zwei Nachrichten, die gegensätzlicher kaum sein könnten.
In Ludwigshafen sendet BASF ein wichtiges Signal: Keine betriebsbedingten Kündigungen im Stammwerk bis Ende 2028. Auch wenn der Betriebsrat von einem „harten Ringen“ sprach, zeigt die Einigung, dass Deindustrialisierung kein Naturgesetz ist, solange die Sozialpartnerschaft funktioniert.
Ganz anders die Tonlage beim Landesbauernverband Baden-Württemberg. Hier geht es nicht um Standortgarantien, sondern um die Existenz. Ein geplanter Mindestlohn von fast 14 Euro ab 2026 trifft auf polnische Konkurrenz, die für 7 Euro produziert. Wenn gleichzeitig Discounter Butter für 99 Cent verschleudern, wird die strukturelle Schieflage offensichtlich. Die Selbstversorgungsquote bei Schweinefleisch ist bereits auf alarmierende 44 Prozent gefallen. Das ist keine Marktbereinigung mehr, das ist ein strategisches Risiko für die Versorgungssicherheit.
Die Politik versucht derweil gegenzusteuern – zumindest beim Wohnungsbau. Die CDU bringt einen radikalen Vorschlag ins Spiel: Genehmigungsfiktion nach drei Monaten Untätigkeit der Behörden. Ein bürokratischer Befreiungsschlag, der fast zu schön klingt, um in Deutschland wahr zu werden.
Der Blick nach vorn
Wir steuern auf das „Grand Finale“ der Geldpolitik zu. Am Donnerstag treten die EZB und die Bank of England vor die Presse. Während man in Frankfurt bei einem Leitzins von 2,00 Prozent eine Pause erwartet, rechnen die Beobachter in London mit einer Senkung.
Nachdem die US-Notenbank Fed – wie wir gestern berichteten – ihre Einigkeit verloren hat, blicken die Anleger nun umso gespannter auf Christine Lagarde. Kann sie den Kurs halten, oder zwingt die schwächelnde Konjunktur zum Umdenken?
Für heute bleibt die Erkenntnis: Politische Börsen haben zwar kurze Beine, aber sie können verdammt schnell rennen. Fragen Sie mal einen Rheinmetall-Aktionär.
Ich wünsche Ihnen einen entspannten Feierabend und eine glückliche Hand bei Ihren Entscheidungen.
Herzlichst,
Ihr
Eduard Altmann
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