Fiserv gerät unter Druck. J.P. Morgan stufte die Aktie von „Buy“ auf „Hold“ herab und beließ das Kursziel bei 85 Dollar. Die Analysten rechnen für 2026 mit einem schwierigen Jahr für die Fintech-Branche – geprägt von gedrosseltem Wachstum und schrumpfenden Margen. Auch UBS bleibt skeptisch und hält an „Neutral“ mit Ziel 75 Dollar fest.
Die Bewertungsfrage ist allerdings nicht das einzige Problem. Das Unternehmen kämpft derzeit an mehreren juristischen Fronten, während die operative Entwicklung schwächelt.
Margen brechen ein
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: UBS erwartet für das Gesamtjahr einen Margenrückgang von rund 200 Basispunkten. Besonders drastisch wird es im vierten Quartal – hier sollen die Margen um mehr als 750 Basispunkte einbrechen. Diese Prognose deutet auf erhebliche operative Schwierigkeiten hin, die sich kurzfristig kaum beheben lassen.
Die Analysten von J.P. Morgan verweisen explizit auf 2025 als herausforderndes Jahr für die gesamte Branche. Langsameres Wachstum und der Margendruck könnten sich 2026 fortsetzen.
Juristische Baustellen häufen sich
Parallel zur schwachen operativen Performance häufen sich die rechtlichen Probleme. Die Kanzlei Bragar Eagel & Squire hat eine Sammelklage vor dem U.S. District Court für den Eastern District of Wisconsin eingereicht. Der Vorwurf: Fiserv habe bei der Prognose für 2025 materielle Fehlinformationen verbreitet. Investoren werfen dem Unternehmen vor, Ziele auf Basis unrealistischer Annahmen kommuniziert zu haben – was den Kurs zunächst künstlich gestützt, dann aber zur Korrektur geführt habe.
Zusätzlich liegt eine Klage der Self-Help Credit Union vor. Der Finanzdienstleister behauptet, Fiserv habe die Implementierung von Zwei-Faktor-Authentifizierung für sensible Systeme falsch dargestellt. Das Unternehmen weist die Anschuldigungen zurück. Unabhängig vom Ausgang belasten diese Verfahren das Vertrauen der Investoren.
Insider verkaufen – Institutionen kaufen
Die Signale aus dem Insiderhandel sind gemischt. Während einige Führungskräfte zuletzt Aktien erwarben, verkaufte Senator John Boozman Ende November seine Position. Solche Verkäufe werden von Marktteilnehmern oft als Warnsignal interpretiert.
Technisch zeigt sich ein klares Bild: Die Aktie notiert bei rund 66 Dollar, weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch über 238 Dollar. Der Abwärtstrend hält an, die Notierung bewegt sich knapp über dem Jahrestief von etwa 59,50 Dollar. Zwar haben institutionelle Investoren wie die Investment Management Corp of Ontario Positionen aufgestockt, doch die Grundstimmung bleibt angespannt.
Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Fiserv die Margensituation stabilisieren kann oder ob rechtliche und operative Belastungen die Aktie weiter nach unten ziehen.
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