Goldman Sachs, Morgan Stanley und Argus Research senken ihre Kursziele für T-Mobile US – die wichtigste Ertragssäule der Deutschen Telekom. Während die US-Tochter unter Bewertungsdruck gerät, bekräftigt Bernstein Research ausgerechnet jetzt seine optimistische Haltung für den Bonner Konzern. Die Aktie schloss am Freitag mit einem Minus von 0,80 Prozent bei 26,78 Euro.
Die wichtigsten Fakten:
- Goldman Sachs senkt Kursziel für T-Mobile US von 287 auf 251 USD (-12,5%)
- Argus Research korrigiert Ziel von 275 auf 245 USD, Morgan Stanley von 280 auf 260 USD
- Bernstein bestätigt „Outperform“ für Deutsche Telekom mit Kursziel 37 Euro
- Nasdaq verlor am Freitag rund 1,7%, belastet Tech-Sektor
- Deutsche Telekom Aktie steht knapp über 52-Wochen-Tief von 26,45 Euro
Mehrere US-Häuser drehen gleichzeitig
Am Freitag vollzog Goldman Sachs-Analyst Michael Ng einen bemerkenswerten Schritt: Er senkte das Kursziel für T-Mobile US um mehr als zwölf Prozent auf 251 Dollar, hält aber am „Buy“-Rating fest. Die Begründung verweist auf das veränderte Bewertungsumfeld im gesamten US-Tech-Sektor.
Diese Anpassung steht nicht isoliert. Argus Research hatte bereits in dieser Woche das Ziel von 275 auf 245 Dollar reduziert. Morgan Stanley folgte mit einer Senkung von 280 auf 260 Dollar. Die koordinierte Bewegung mehrerer renommierter Häuser zeigt: Die Neubewertung der US-Tochter ist breit angelegt und reflektiert weniger operative Schwächen als vielmehr die Rotation aus Tech-Werten.
Bernstein kontert mit Aufwärtspotenzial
Während die US-Analysten ihre T-Mobile-Ziele kappen, setzt Bernstein Research auf die Muttergesellschaft. Das Analysehaus bestätigte am Donnerstag seine „Outperform“-Einstufung mit einem Kursziel von 37 Euro. Vom aktuellen Niveau aus entspricht dies einem theoretischen Aufwärtspotenzial von rund 38 Prozent.
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Bernstein argumentiert, die strategische Neuausrichtung der US-Tochter bleibe langfristig intakt. Die attraktive Bewertung des Gesamtkonzerns werde vom Markt unterschätzt – ungeachtet der kurzfristigen Turbulenzen an der Nasdaq.
Charttechnisch kritische Zone
Mit dem Schlusskurs von 26,78 Euro notiert die Aktie nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 26,45 Euro. Die Marke von 26,50 Euro dürfte in den kommenden Tagen entscheidend sein. Sollte der Tech-Abverkauf in den USA anhalten, könnte diese Unterstützung getestet werden. Der 200-Tage-Durchschnitt liegt deutlich höher bei 30,58 Euro.
Fundamental bleibt T-Mobile US der entscheidende Wachstumsmotor für die Deutsche Telekom. Dass Goldman Sachs trotz gesenktem Kursziel an der Kaufempfehlung festhält, signalisiert: Die operative Basis stimmt, nur die Bewertungsniveaus im Tech-Sektor sind unter Druck geraten. Die nächsten Handelstage dürften zeigen, ob Anleger die Korrektur als Einstiegschance begreifen oder zunächst weitere Klarheit über die US-Marktentwicklung abwarten.
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