Die Aktie des chinesischen Elektroauto-Riesen BYD präsentiert sich derzeit als Janusgesicht. Während das Exportgeschäft historische Rekorde bricht, bröckelt die Dominanz auf dem Heimatmarkt zusehends. Anleger stehen nun vor einer komplexen Bewertungslage: Wiegt das massive internationale Wachstum schwerer als die rückläufigen Absatzzahlen in China?
November-Zahlen zeigen gespaltene Realität
Die jüngsten Daten offenbaren diese Zweiteilung drastisch. Zwar erholte sich der Gesamabsatz im November mit 480.186 Fahrzeugen um 8,7 Prozent gegenüber dem schwachen Vormonat, doch der Jahresvergleich zeigt mit einem Minus von 5,3 Prozent weiter nach unten. Es ist bereits der dritte Monat in Folge mit rückläufigen Zahlen im Jahresvergleich.
Besonders das Plug-in-Hybrid-Segment (PHEV), einst verlässlicher Wachstumsmotor, bremst die Entwicklung derzeit aus: Hier brach der Absatz um 22,4 Prozent auf 237.381 Einheiten ein. Ganz anders das Bild bei reinen Elektroautos (BEV), die um fast 20 Prozent zulegten. Der wahre Lichtblick ist jedoch das Auslandsgeschäft: Die Exporte explodierten förmlich um 326 Prozent auf den Rekordwert von 131.935 Fahrzeugen.
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Globale Expansion als Gegenmittel
Diese aggressive Auslandsexpansion ist BYDs wichtigster Hebel gegen den gesättigten Heimatmarkt. Der Exportanteil liegt mittlerweile bei über 27 Prozent des Monatsabsatzes, was die wachsende Abhängigkeit vom internationalen Erfolg verdeutlicht. Das Unternehmen baut seine globale Infrastruktur massiv aus, wie das Beispiel Südafrika zeigt: Dort soll das Händlernetz bis Ende 2026 fast verdoppelt werden. Angesichts drohender Handelsbarrieren in Europa und Nordamerika ist diese Diversifizierung in Schwellenländer strategisch entscheidend.
Konkurrenzkampf belastet den Kurs
Neben den eigenen Absatzzahlen drückt das brutale Wettbewerbsumfeld auf die Stimmung. Konkurrenten wie Geely und Xiaomi greifen aggressiv Marktanteile ab, wobei Xiaomis Modell YU7 zunehmend als direkte Bedrohung für BYDs Premium-Ambitionen gilt. Analysten reagierten auf diesen Preiskampf und die Margen-Unsicherheit zuletzt vermehrt mit Herabstufungen auf „Hold“.
Der Fokus richtet sich nun auf den Jahresendspurt. Um das angepasste Jahresziel von 4,6 Millionen Fahrzeugen zu erreichen, muss BYD im Dezember rund 418.000 Einheiten absetzen. Basierend auf der aktuellen Run-Rate erscheint dies machbar, lässt aber keinen Spielraum für Enttäuschungen. Der Dezember wird zeigen, ob der internationale Erfolg die heimische Schwäche dauerhaft kompensieren kann.
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