European Lithium nimmt heute den Handel nach zweitägiger Handelspause wieder auf. Der Grund: Die Tochtergesellschaft Critical Metals Corp (Nasdaq: CRML) hat ein Joint Venture mit dem rumänischen Staat verkündet – mit weitreichenden Folgen für das Tanbreez-Seltene-Erden-Projekt in Grönland.
Die Aktie schloss am 8. Dezember bei 0,190 AUD, ein Minus von 5 Prozent. Das Handelsvolumen lag deutlich unter dem Durchschnitt. Anleger warteten offenbar auf die angekündigte Nachricht.
50:50-Partner mit strategischem Gewicht
Am 9. Dezember unterzeichnete Critical Metals Corp einen Term Sheet mit FPCU, einem rumänischen Staatsunternehmen. Das Joint Venture sichert sich 50 Prozent der Abnahme aus dem Tanbreez-Projekt. Zusammen mit früheren Vereinbarungen mit Ucore (10 Prozent) und ReAlloys (15 Prozent) sind damit 75 Prozent der künftigen Produktion vertraglich gebunden.
Entscheidend: Critical Metals muss für den Aufbau des Joint Ventures keine neuen Anteile ausgeben oder Schulden aufnehmen. Das Unternehmen behält seinen 50-Prozent-Anteil ohne Verwässerung.
Das Gemeinschaftsunternehmen plant den Bau einer Verarbeitungsanlage in der Europäischen Union. Die Anlage soll Seltene Erden in militärischer Qualität für Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigungstechnik produzieren. Beide Partner werden sich um Mittel aus dem kürzlich angekündigten EU-Paket über 3,5 Milliarden Euro für Seltene-Erden-Versorgung bewerben.
CEO Tony Sage bezeichnete die Vereinbarung als „monumentalen Wendepunkt“ und verwies auf Europas Abhängigkeit von China, das mehr als 80 Prozent der globalen Verarbeitung Seltener Erden kontrolliert.
Tanbreez-Projekt gewinnt an Kontur
Das Tanbreez-Projekt in Südgrönland gilt als eine der weltweit größten Lagerstätten für Seltene Erden. Critical Metals Corp arbeitet an einem überarbeiteten Verfahren, um die Konzentratqualität von bisher 2,2 bis 2,5 Prozent auf über 3 Prozent TREO zu steigern. Eine aktualisierte Machbarkeitsstudie soll bis Ende März 2026 vorliegen.
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Volatiles Umfeld und regulatorische Hürden
Die Aktie bewegte sich in den vergangenen 52 Wochen zwischen 0,034 AUD und 0,485 AUD. Am 4. Dezember fiel der Kurs um rund 10 Prozent auf 0,175 AUD, nachdem das Unternehmen neue Performance Rights für Führungskräfte bekannt gegeben hatte.
Hinzu kommt eine regulatorische Verzögerung beim Wolfsberg-Lithium-Projekt in Österreich. Das österreichische Bundesverwaltungsgericht hob eine frühere Entscheidung auf, die das Projekt von einer vollständigen Umweltverträglichkeitsprüfung befreit hatte.
European Lithium verfügt nach eigenen Angaben über eine Liquidität von rund 325 Millionen AUD. Das Wolfsberg-Projekt in Kärnten gilt als erste vollständig genehmigte Lithiummine Europas und bleibt ein Kernelement der Unternehmensstrategie.
Profiteur des EU-Aktionsplans
Das Joint Venture mit Rumänien positioniert Critical Metals Corp als möglichen Begünstigten des RESourceEU-Aktionsplans der Europäischen Kommission vom 3. Dezember. Der Plan sieht vor, innerhalb der nächsten 12 Monate bis zu 3 Milliarden Euro für kritische Rohstoffprojekte zu mobilisieren.
Der Markt für Seltene Erden zeigt Erholungstendenzen. In China kletterten Lithiumkarbonat-Futures zuletzt auf rund 95.200 Yuan pro Tonne – ein 18-Monats-Hoch. Der Großproduzent Ganfeng Lithium prognostiziert einen Nachfrageanstieg von 30 bis 40 Prozent bis 2026.
Die Börse wird heute zeigen, ob die strategische Neuausrichtung die technischen Widerstände überwindet. Die aktualisierte Machbarkeitsstudie im ersten Quartal 2026 dürfte weitere Klarheit über die Umsetzbarkeit des rumänischen Deals bringen.
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