Eutelsat Aktie: Finanzierung steht

Eutelsat sichert sich 1,5 Milliarden Euro frisches Kapital und beendet die Liquiditätskrise. Der französische Staat wird mit fast 30 Prozent zum dominierenden Aktionär.

Kurz zusammengefasst:
  • Kapitalerhöhung deutlich überzeichnet
  • Französischer Staat hält nun 29,65 Prozent
  • Indischer Marktstart verzögert sich
  • Ratingagenturen verbessern Bewertung

Eutelsat hat die Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen und sich damit 1,5 Milliarden Euro frisches Kapital gesichert. Die Emission war mit 133 Prozent deutlich überzeichnet – die zweite Tranche allein brachte 670 Millionen Euro ein. Der Bezugspreis lag bei 1,35 Euro je Aktie, der aktuelle Kurs notiert mit 1,92 Euro spürbar darüber. Die akute Liquiditätskrise ist damit vorerst vom Tisch.

Die Fakten im Überblick:

  • Kapitalerhöhung mit 1,5 Milliarden Euro abgeschlossen
  • Emission 133 Prozent überzeichnet
  • Bezugspreis: 1,35 Euro, aktueller Kurs: 1,92 Euro
  • Streubesitz sinkt auf 29,13 Prozent
  • Jahresverlust: -36 Prozent

Neue Machtstruktur zementiert staatlichen Einfluss

Mit Abschluss der Transaktion haben sich die Eigentumsverhältnisse grundlegend verschoben. Der französische Staat hält nun 29,65 Prozent und ist damit dominierender Einzelaktionär. Bharti Space folgt mit 17,88 Prozent, die britische Regierung mit 10,89 Prozent und CMA CGM mit 7,46 Prozent.

Eutelsat wird damit zum strategischen Asset für die europäische Weltraum-Souveränität – der Einfluss freier Aktionäre schrumpft erheblich. Die Mittelverwendung ist klar definiert: Ausbau der LEO-Satellitenkonstellation OneWeb.

Operatives Geschäft: Verzögerungen in Indien, Erfolg in Sri Lanka

Während die Finanzierung steht, stockt der kommerzielle Rollout in Indien. Regulatorische Unstimmigkeiten zwischen der Telekommunikationsbehörde TRAI und dem Department of Telecommunications verzögern den Start um voraussichtlich drei bis sechs Monate. Indien gilt als Schlüsselmarkt für OneWeb-Dienste.

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Gleichzeitig liefert Eutelsat den praktischen Leistungsnachweis: In Zusammenarbeit mit Airtel stellt das Unternehmen LEO-Konnektivität für die indische Armee in den überschwemmten Gebieten Sri Lankas bereit. Der Einsatz dient als technischer Stresstest unter Realbedingungen.

Analysten heben Rating an

Die erfolgreiche Rekapitalisierung hat die Bewertungen gedreht. Die Deutsche Bank stufte am 12. Dezember auf „Hold“ hoch, JPMorgan bereits Ende November auf „Neutral“. Moody’s hob das Rating Anfang Dezember auf Ba3 mit stabilem Ausblick an. Die akute Insolvenzgefahr ist gebannt.

Dennoch bleibt die Aktie hochspekulativ. Die Jahresbilanz zeigt ein Minus von über 36 Prozent, die Marktkapitalisierung liegt nach Verwässerung bei 1,31 Milliarden Euro. Der Titel steht heute auf Tradegate bei 1,916 Euro, ein Tagesverlust von 1,5 Prozent. Der operative Turnaround muss erst noch gelingen – die Verwässerung ist damit eingepreist, das Geschäftsmodell noch nicht bewiesen.

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