Die Aktie des Medizintechnik-Konzerns hat ein herausforderndes Jahr hinter sich, doch nun melden sich gewichtige Stimmen zu Wort, die eine Diskrepanz zwischen Börsenkurs und fundamentaler Stärke orten. Gleich zwei renommierte Analysehäuser sehen erhebliches Aufwärtspotenzial und stützen ihre Einschätzung auf konkrete Marktanteilsgewinne. Gleichzeitig ebnet eine neue Bonitätsnote den Weg für die geplante unternehmerische Eigenständigkeit.
Das Wichtigste in Kürze:
* Neue Coverage: RBC Capital Markets startet die Bewertung mit „Outperform“ und 55 Euro Kursziel.
* Bestätigung: Bernstein Research sieht den fairen Wert bei 52,90 Euro.
* Finanzierung: Moody’s vergibt erstmals ein eigenständiges „A3“-Rating.
RBC und Bernstein orten Kaufchance
Die kanadische Investmentbank RBC Capital Markets hat die Beobachtung von Siemens Healthineers aufgenommen und attestiert dem Titel sofortiges Aufholpotenzial. Mit einem Kursziel von 55 Euro sehen die Experten beim aktuellen Kurs von 44,59 Euro eine Chance von über 20 Prozent. Die zentrale These der Analysten: Die derzeitige Bewertung – der Titel notiert rund 12 Prozent unter dem Stand zu Jahresbeginn – spiegelt die ausgebaute Marktposition nicht wider.
Besonders in den Kernbereichen konnte der Konzern punkten. Im Segment „Imaging“ (Bildgebung) stieg der Marktanteil laut RBC-Analyse um 7 Prozentpunkte. Noch deutlicher fällt der Zuwachs in der Strahlentherapie aus, wo seit der Varian-Übernahme 10 Prozentpunkte hinzugewonnen wurden. Bernstein Research stützt diese Sichtweise und prognostiziert nach einem Übergangsjahr 2025 für das kommende Geschäftsjahr eine Rückkehr zu solidem Wachstum, getragen von einer robusten Auftragslage.
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Weichenstellung für die Unabhängigkeit
Neben der operativen Einschätzung sorgt eine strukturelle Entscheidung für Klarheit. Die Ratingagentur Moody’s hat Siemens Healthineers erstmals ein eigenständiges Emittentenrating der Note „A3“ mit stabilem Ausblick verliehen. Dies ist weit mehr als eine formale Auszeichnung: Das Investment-Grade-Rating ist die technische Voraussetzung für eine eigenständige Refinanzierung am Kapitalmarkt.
Dieser Schritt ist notwendig, da die Muttergesellschaft Siemens AG plant, ihre Beteiligung von rund 67 Prozent auf etwa 37 Prozent zu reduzieren und die Healthineers-Anteile zu entkonsolidieren. Die gewonnene finanzielle Flexibilität dürfte bei Investoren Unsicherheiten bezüglich der Abnabelung vom Mutterkonzern abbauen.
Charttechnische Hürden bleiben
Trotz der fundamentalen Zuversicht spiegelt der Chart noch immer die Skepsis der letzten Monate wider. Mit einem aktuellen Kurs von 44,59 Euro kämpft die Aktie unmittelbar an der 50-Tage-Linie (44,65 Euro). Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Marke wäre das erste Signal für eine Bodenbildung. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 57,78 Euro verdeutlicht das theoretische Potenzial, das die Analysten heben wollen. Gelingt es dem Unternehmen, die prognostizierten Wachstumsraten für 2026 zu bestätigen und die Entkonsolidierung geräuschlos umzusetzen, könnte die Bewertungslücke in den kommenden Quartalen geschlossen werden.
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