Meta Aktie: Kehrtwende beim Metaverse

Meta plant massive Ausgabenreduktion für Virtual Reality und verlagert den Fokus auf KI-Brillen. Die Aktie reagiert positiv, während die EU ein Kartellverfahren wegen WhatsApp-KI einleitet.

Kurz zusammengefasst:
  • Bis zu 30 Prozent weniger Budget für Metaverse-Projekte
  • Fokuswechsel hin zu KI-gestützten Wearables wie Ray-Ban-Brillen
  • Aktienkurs steigt nach der Ankündigung deutlich an
  • EU untersucht möglichen Machtmissbrauch bei WhatsApp-KI

Meta plant drastische Budgetkürzungen bei seinem Metaverse-Projekt. Bloomberg berichtet, dass CEO Mark Zuckerberg die Ausgaben für die Virtual-Reality-Sparte um bis zu 30% reduzieren will. Die Ankündigung treibt die Aktie deutlich nach oben – Anleger begrüßen das Ende der kostspieligen VR-Wette.

Reality Labs vor massivem Sparkurs

Die geplanten Kürzungen betreffen vor allem die Virtual-Reality-Abteilung, einschließlich der virtuellen Welt Horizon Worlds und der Quest-VR-Headsets. Erste Entlassungen könnten bereits im Januar beginnen, wenn Meta seine jährliche Budgetplanung abschließt.

Die Zahlen zeigen, warum Investoren skeptisch geworden sind: Seit Ende 2020 hat Reality Labs über 70 Milliarden Dollar Verlust angehäuft. Allein im dritten Quartal 2025 verbuchte die Sparte einen Verlust von 4,4 Milliarden Dollar – bei gerade einmal 470 Millionen Dollar Umsatz.

Die Entscheidung fiel während mehrerer Treffen in Zuckerbergs Hawaii-Anwesen im vergangenen Monat. Während der CEO üblicherweise zehnprozentige Einsparungen von allen Abteilungen fordert, trifft es das Metaverse-Team deutlich härter. Ein Grund: Der erwartete Wettbewerb im VR-Bereich ist ausgeblieben.

KI-Brillen rücken in den Fokus

Stattdessen verlagert Meta seine Ressourcen auf KI-gestützte Brillen und tragbare Geräte. Die im September vorgestellten Ray-Ban Smart Glasses entwickeln sich zum Verkaufserfolg. Die neueste Generation verfügt über Displays, die Objekte erkennen, die Umgebung beschreiben und Texte übersetzen können.

Meta folgt damit einem breiteren Trend: Technologieunternehmen in den USA und China setzen zunehmend auf leichte, alltagstaugliche KI-Wearables statt auf immersive VR-Welten.

Börse reagiert euphorisch

Die Aktie legte am 4. Dezember um rund 3,4% auf 661,53 Dollar zu. Mizuho-Analyst Jack Yuan bestätigte seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 815 Dollar. Kürzungen dieser Größenordnung könnten das Ergebnis je Aktie für 2026 um etwa 2 Dollar auf 29,50 Dollar steigern, so seine Einschätzung.

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Die Stimmung unter Investoren war seit den Quartalszahlen im Oktober gedämpft gewesen. Insbesondere US-Anleger kritisierten die hohen Ausgaben für das Metaverse-Projekt. Die angekündigten Budgetkürzungen signalisieren nun eine diszipliniertere Kapitalallokation.

EU leitet Kartellverfahren ein

Parallel gerät Meta wegen seiner WhatsApp-KI-Strategie ins Visier der EU-Wettbewerbshüter. Die Europäische Kommission untersucht seit dem 4. Dezember, ob das Unternehmen seine Marktmacht missbraucht, indem es konkurrierende KI-Chatbots von WhatsApp verbannt, während Meta AI weiterhin verfügbar bleibt.

Die im Oktober 2025 eingeführte Richtlinie untersagt KI-Anbietern die Nutzung der WhatsApp-Business-API, wenn KI deren Hauptangebot darstellt. OpenAIs ChatGPT und Microsofts Copilot haben sich daraufhin von der Plattform zurückgezogen – betroffen sind über 50 Millionen Nutzer.

EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera erklärte, die Untersuchung solle verhindern, dass dominante Digitalkonzerne ihre Macht zum Ausschluss innovativer Konkurrenten nutzen. Im Falle einer Verurteilung drohen Meta Geldstrafen von bis zu 10% des weltweiten Jahresumsatzes.

WhatsApp weist die Vorwürfe als „unbegründet“ zurück. Die KI-Chatbots würden Systeme belasten, die dafür nicht ausgelegt seien. Zudem hätten Nutzer zahlreiche andere Möglichkeiten, auf konkurrierende KI-Dienste zuzugreifen.

Strategische Neuausrichtung nimmt Konturen an

Die Entwicklungen markieren einen klaren Kurswechsel für Meta. Das Unternehmen, das sich 2021 umbenennte, um sein Metaverse-Engagement zu unterstreichen, konzentriert sich nun auf KI-integrierte Hardware und Dienste. Zuckerberg hat in den vergangenen Monaten seine öffentliche Kommunikation bereits angepasst und betont verstärkt Fortschritte bei KI-Projekten wie Llama und Meta AI sowie bei den Ray-Ban-Brillen. Die nun geplanten Budgetkürzungen setzen diese Neuausrichtung in konkrete Maßnahmen um.

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