Mercedes-Benz schafft ein lästiges juristisches Kapitel aus der Welt. Mit einer millionenschweren Zahlung in den USA legt der Autobauer langjährige Diesel-Streitigkeiten bei. Doch reicht die Beseitigung dieser juristischen Hürde aus, um den Fokus der Anleger wieder positiv auf die Zukunft zu lenken?
Einigung kostet 150 Millionen Dollar
Der Konzern hat sich verpflichtet, 149,6 Millionen US-Dollar (rund 142 Millionen Euro) zu zahlen, um Vorwürfe bezüglich der Verwendung von Abschalteinrichtungen zu beenden. Die Einigung umfasst 48 US-Bundesstaaten sowie Puerto Rico und den District of Columbia. Im Zentrum standen rund 211.000 Dieselfahrzeuge der Baujahre 2008 bis 2016, deren Software Emissionswerte manipuliert haben soll.
Für Investoren ist diese Nachricht ambivalent, aber tendenziell positiv: Zwar fließt Liquidität ab, doch die finanziellen Risiken sind nun konkret beziffert und damit eingepreist. Die Unsicherheit, die solche Verfahren oft jahrelang über dem Aktienkurs schweben lässt, ist in diesem Fall vom Tisch.
Aktienrückkäufe laufen weiter
Ungeachtet der Vergleichszahlung hält das Management an seiner Strategie der Kapitalrückführung fest. Daten belegen, dass Mercedes-Benz auch in der Woche vor Weihnachten (15. bis 19. Dezember) massiv am Markt aktiv war.
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- Volumen: 699.552 zurückgekaufte Aktien in nur einer Woche.
- Gesamtstand: Über 5 Millionen Anteile im laufenden Programm erworben.
Diese fortlaufenden Käufe verknappen das Angebot und stützen den Kurs technisch. Marktbeobachter werten dies als Signal, dass der Vorstand trotz der Sonderbelastungen Vertrauen in die eigene Cashflow-Stärke demonstrieren will.
Operative Bremsklötze
Die juristische Bereinigung trifft jedoch auf eine harte operative Realität. Die Bilanz des dritten Quartals zeigte deutliche Risse im Kerngeschäft: Der Umsatz sank auf 32,1 Milliarden Euro, während der Absatz der Sparte Mercedes-Benz Cars um 12 Prozent auf gut 441.000 Fahrzeuge einbrach.
Der US-Vergleich beseitigt zwar ein Risiko aus der Vergangenheit, löst aber nicht das Problem der aktuellen Nachfrageschwäche. Mit dem Wegfall der juristischen Altlasten richtet sich der Blick nun vollends auf die operative Leistungsfähigkeit. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob der Konzern zum Jahresstart 2026 glaubhafte Strategien gegen den Absatzschwund in den Schlüsselmärkten präsentieren kann.
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