Lockheed Martin erlebt kurz vor Weihnachten ein Wechselbad der Gefühle. Während die US-Luftwaffe einen bestehenden Vertrag um zehn Milliarden Dollar aufstockt, übt das Pentagon gleichzeitig scharfe Kritik an der Einsatzbereitschaft des wichtigen F-35-Jets. Anleger müssen nun abwägen, ob das prall gefüllte Auftragsbuch die wachsenden operativen Sorgen und den regulatorischen Druck überwiegt.
Volumen massiv aufgestockt
Der Rüstungskonzern erhielt am Dienstag eine bedeutende Vertragsanpassung durch das Air Force Life Cycle Management Center. Das finanzielle Limit für das bewährte „C-130J Super Hercules“-Programm wurde von 15 Milliarden auf 25 Milliarden Dollar angehoben. Diese Erweiterung sichert die Produktion und Instandhaltung im Werk in Georgia bis zum Juli 2035.
Besonders relevant ist hierbei die internationale Dimension: Der Vertrag erleichtert Verkäufe an ein breites Bündnis von Verbündeten, darunter Deutschland, Frankreich und Australien. Dies unterstricht die ungebrochene globale Nachfrage nach der Transportflugzeug-Plattform, unabhängig von kurzfristigen Budgetverschiebungen.
Ärger beim F-35-Programm
Einen Dämpfer erhielt die Euphorie jedoch durch einen Bericht des Generalinspekteurs des Verteidigungsministeriums. Die Kritik zielt auf die Instandhaltung der F-35-Flotte ab. Im Jahr 2024 lag die Einsatzrate der Jets lediglich bei rund 50 Prozent und verfehlte damit das angestrebte Ziel von 65 Prozent deutlich.
Brisant ist der finanzielle Kontext: Trotz dieser Defizite zahlte das Pentagon bis Juli 2025 leistungsbezogene Logistikgebühren in Höhe von rund 1,7 Milliarden Dollar an Lockheed Martin, ohne wirtschaftliche Anpassungen zu fordern. Angesichts geschätzter Lebenszykluskosten des Programms von über zwei Billionen Dollar dürfte dieser Bericht den Druck auf den Konzern erhöhen, die Effizienzkennzahlen dringend zu verbessern.
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Analysten vorsichtig
Die gemischte Nachrichtenlage trifft auf eine ohnehin zurückhaltende Marktstimmung. Analysten von JP Morgan stuften die Aktie kürzlich auf „Neutral“ herab. Als Begründung führten sie Bedenken hinsichtlich des langfristigen Wachstums beim freien Cashflow an, insbesondere mit Blick auf erwartete Pensionszahlungen im Jahr 2026. Zudem signalisierte die US-Armee eine strategische Öffnung hin zu nicht-traditionellen Technologieunternehmen, was die Dominanz etablierter Rüstungsriesen bei künftigen Projekten herausfordern könnte.
Trotz der fundamentalen Bedenken hält sich der Kurs charttechnisch stabil über dem 50-Tage-Durchschnitt von 402,18 Euro. Dennoch notiert das Papier seit Jahresanfang mit einem Minus von fast 13 Prozent weiterhin im roten Bereich.
Für die weitere Entwicklung wird entscheidend sein, wie Lockheed Martin auf die Mängelrüge reagiert. Eine Verbesserung der Einsatzbereitschaft beim F-35 ist essenziell, um bei zukünftigen Verhandlungen über Instandhaltungsverträge die eigene Verhandlungsposition nicht zu gefährden.
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