SoftBank dominiert zum Jahresende 2025 die Schlagzeilen mit einem radikalen Konzernumbau. Während das japanische Technologie-Konglomerat einen Aktiensplit vollzieht, fließen gleichzeitig Milliarden in eine historische Investition in OpenAI. Diese parallelen Entwicklungen markieren einen entscheidenden Moment für die Marktpositionierung des Unternehmens. Doch ist die extreme Konzentration auf einen einzigen KI-Akteur ein genialer Schachzug oder ein unnötiges Klumpenrisiko?
Aktiensplit steht unmittelbar bevor
Für Marktteilnehmer ist zunächst die technische Anpassung der Aktie relevant. SoftBank hat einen Aktiensplit im Verhältnis 4:1 beschlossen, der zum 1. Januar 2026 wirksam wird. Anleger blicken dabei auf den entscheidenden Stichtag am 31. Dezember 2025. Die Maßnahme zielt darauf ab, die Einstiegshürde für Investoren zu senken, nachdem der Kurs im Jahresverlauf kräftig angezogen hatte.
Obwohl dieser strukturelle Schritt die Marktkapitalisierung des Unternehmens nicht verändert, dürfte die verbesserte Liquidität die Handelsdynamik zum Start des neuen Geschäftsjahres deutlich beeinflussen. Der Split soll die Aktie nach den Rekordhochs im November wieder für eine breitere Schicht von Privatanlegern zugänglich machen.
Alles auf eine Karte: Der 22,5-Milliarden-Dollar-Deal
Der eigentliche Treiber für die Neuausrichtung ist jedoch CEO Masayoshi Sons „All-in“-Strategie im Bereich der künstlichen Intelligenz. SoftBank arbeitet unter Hochdruck daran, noch vor Jahresende eine Finanzierungsrunde über 22,5 Milliarden US-Dollar für OpenAI abzuschließen. Diese Summe ist die letzte Tranche einer strategischen Gesamtverpflichtung von 30 Milliarden US-Dollar.
Um diese enorme Kapitalspritze zu finanzieren, hat SoftBank in der zweiten Jahreshälfte 2025 sein Portfolio aggressiv bereinigt:
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- T-Mobile Ausstieg: Zwischen Juni und September 2025 generierte der Konzern 9,17 Milliarden US-Dollar durch den Verkauf von T-Mobile US Aktien. Dieser Betrag übersteigt die ursprünglich geplante erste Verkaufstranche deutlich und unterstreicht den enormen Liquiditätsbedarf.
- Verkauf der Nvidia-Position: SoftBank veräußerte zudem seine gesamte Beteiligung am Chip-Giganten Nvidia im Wert von rund 5,83 Milliarden US-Dollar, um das Kapital direkt in die Entwicklung von Basis-KI-Modellen umzuschichten.
- Kreditaufnahme: Berichten zufolge nutzt die Gruppe zusätzlich Margin-Kredite, die durch ihre Anteile an Arm Holdings besichert sind, um letzte Finanzierungslücken zu schließen.
Strategischer Schwenk zur Infrastruktur
Der Verkauf von Anteilen an etablierten Größen wie T-Mobile und Nvidia zugunsten von OpenAI signalisiert eine klare strategische Wende. SoftBank wandelt sich vom passiven Halter von Technologie-Aktien zum direkten Finanzierer der „Artificial Super Intelligence“ (ASI). Flankiert wird dieser Kurs durch Infrastruktur-Investments wie die jüngste Übernahme des energieeffizienten Prozessor-Entwicklers Ampere Computing für 6,5 Milliarden US-Dollar. Partnerschaften, etwa mit Fujitsu für KI-Speicher der nächsten Generation, sollen das Hardware-Ökosystem für die OpenAI-Modelle sichern.
Die finanziellen Voraussetzungen für diesen Kraftakt scheinen gegeben. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres (Ende September 2025) verzeichnete SoftBank einen den Aktionären zurechenbaren Nettogewinn von 2,92 Billionen Yen. Getrieben wurde dieses Ergebnis vor allem durch Aufwertungen im Vision Fund und den steigenden Wert der Arm-Beteiligung, was dem Management den nötigen Spielraum für die aktuelle Portfolio-Rotation verschafft.
Die Kombination aus dem bevorstehenden Aktiensplit und der massiven Kapitalumschichtung hin zu OpenAI verspricht für die SoftBank-Aktie kurzfristig hohe Volatilität. Mit fast 30 Milliarden US-Dollar in einem einzigen KI-Unternehmen bindet der Konzern seine Zukunft extrem eng an den Erfolg von OpenAI, was die Bewertung der Aktie im Jahr 2026 maßgeblich von der Entwicklung dieses einen Assets abhängig macht.
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