Wer in The Trade Desk investiert ist, erlebt gerade ein böses Erwachen. Minus 66 Prozent seit Jahresbeginn – damit gehört die einst gefeierte Adtech-Aktie zu den größten Verlierern im S&P 500. Und das, obwohl das Unternehmen im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen hat. Was läuft hier schief? Und noch wichtiger: Ist das der Boden – oder geht es noch tiefer?
Starke Zahlen, brutaler Absturz
Im dritten Quartal 2025 lieferte The Trade Desk solide Ergebnisse ab: 739 Millionen Dollar Umsatz – ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr und rund 20 Millionen über den Schätzungen der Analysten. Auch der Gewinn je Aktie übertraf mit 0,45 Dollar die Konsenserwartung knapp.
Doch statt Euphorie folgte der Ausverkauf. Seit der Zahlenvorlage am 6. November sackte die Aktie um weitere 14 Prozent ab. Der Grund: Die Wachstumsrate bricht dramatisch ein. Noch vor einem Jahr wuchs das Unternehmen im gleichen Quartal um 27 Prozent – jetzt sind es nur noch 18 Prozent. Für eine Tech-Aktie mit Premium-Bewertung ist das ein Alarmsignal.
Analysten ziehen Konsequenzen – Kursziele fallen wie Dominosteine
Die Wall Street reagiert mit drastischen Anpassungen. D.A. Davidson senkte das Kursziel von 80 auf 54 Dollar, Truist Securities kappte die Erwartung von 100 auf 85 Dollar. UBS hob zwar leicht auf 82 Dollar an, kritisierte aber gleichzeitig die schwache Performance im Vergleich zu Wettbewerbern wie Meta.
Trotz der jüngsten Verluste sehen 34 Analysten die Aktie im Schnitt bei 77 bis 82 Dollar – mehr als doppelt so hoch wie der aktuelle Kurs. Doch die breite Streuung der Einschätzungen offenbart vor allem eines: große Unsicherheit über die weitere Entwicklung.
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Amazon und Google drehen die Daumenschrauben enger
Der Kernkonflikt liegt im verschärften Wettbewerb. Giganten wie Amazon und Google bauen ihre eigenen Werbe-Ökosysteme massiv aus und entziehen The Trade Desk zunehmend Marktanteile. Die hauseigene KI-Plattform Kokai, die eigentlich für neuen Schwung sorgen sollte, blieb bislang hinter den Erwartungen zurück.
Zwar expandiert das Unternehmen weiter im Connected-TV-Bereich mit Partnerschaften wie DIRECTV, OSN und DAZN. Doch diese Deals scheinen nicht auszureichen, um den Wachstumstrend umzukehren. Für das vierte Quartal peilt das Management Erlöse von mindestens 840 Millionen Dollar an – auch hier nur moderates Wachstum.
500 Millionen Dollar Aktienrückkäufe: Verzweiflungstat oder Vertrauensbeweis?
Das Management kündigte ein neues Rückkaufprogramm über 500 Millionen Dollar an – ein Signal, das Zuversicht demonstrieren soll. Doch Anleger fragen sich: Warum sollte man in eine Aktie investieren, die trotz Gewinnschlägen unaufhaltsam gen Süden rauscht? Mit einem Minus von fast 74 Prozent gegenüber dem 52-Wochen-Hoch bei 141,53 Dollar befindet sich The Trade Desk im absoluten Krisenmodus.
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