Ethereum: ETF-Abflüsse belasten

Institutionelle Anleger ziehen massiv Kapital aus Ethereum-ETFs ab, während das Netzwerk eine überhitzte Bewertung signalisiert. Der Kurs bleibt unter der 3.000-Dollar-Marke gefangen.

Kurz zusammengefasst:
  • Massive Nettoabflüsse aus US-Spot-ETFs
  • NVT-Verhältnis erreicht 16-Monats-Hoch
  • Technischer Widerstand bei 3.050 US-Dollar
  • Neue Wallets zeigen nur oberflächliches Wachstum

Kurz vor Jahresende zeigt sich bei der zweitgrößten Kryptowährung der Welt ein widersprüchliches Bild. Während die Anzahl neuer Wallets stetig wächst, kommt der Kurs kaum vom Fleck und scheitert wiederholt an der psychologisch wichtigen Marke von 3.000 US-Dollar. Verantwortlich für die aktuelle Schwäche ist primär ein massiver Rückzug institutioneller Investoren, der Fragen zur kurzfristigen Stabilität aufwirft.

Institutionelle Anleger auf dem Rückzug

Der entscheidende Treiber für die gedrückte Stimmung ist die Kapitalflucht aus den US-Spot-ETFs. Daten von Ende Dezember belegen, dass diese Produkte in der vergangenen Woche Nettoabflüsse von über 600 Millionen US-Dollar verzeichneten. Den größten Anteil daran hatte der iShares Ethereum Trust von BlackRock, aus dem allein rund 470 Millionen Dollar abgezogen wurden.

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Marktbeobachter werten dies als klare „De-Risking“-Strategie vor dem Jahreswechsel. Großanleger reduzieren ihre Risikopositionen und warten an der Seitenlinie auf makroökonomische Verbesserungen oder regulatorische Klarheit. Das Fehlen dieser Kaufkraft aus dem traditionellen Finanzsektor macht den Ether-Kurs anfällig für Volatilität am Spotmarkt.

Warnsignal aus dem Netzwerk

Ein Blick auf die On-Chain-Daten offenbart eine gefährliche Divergenz zwischen Preis und Nutzung. Das sogenannte „Network Value-to-Transactions“ (NVT) Verhältnis ist auf ein 16-Monats-Hoch geklettert. Ähnlich einem hohen KGV bei Aktien deutet dies darauf hin, dass die Marktbewertung im Vergleich zum tatsächlichen Transaktionsvolumen heißgelaufen ist.

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Zwar entstehen täglich fast 163.000 neue Wallets, doch die tatsächliche Aktivität im Netzwerk hält damit nicht Schritt. Neue Retail-Nutzer interagieren kaum mit DeFi-Protokollen oder dApps, was das Wachstum als eher oberflächlich erscheinen lässt.

Technische Hürden und Ausblick

Trotz der erfolgreichen technischen Weiterentwicklung durch das jüngste „Fusaka“-Upgrade und die Pläne für das „Glamsterdam“-Update im ersten Halbjahr 2026 bestimmt der Preis das Narrativ. Charttechnisch hat sich der Bereich um 3.050 US-Dollar als harter Widerstand etabliert. Gelingt hier kein Ausbruch, droht ein Rücksetzer in Richtung der Unterstützung bei 2.798 US-Dollar.

Angesichts geringer Liquidität über die Feiertage und der steuerlich motivierten Verkäufe zum Jahresende dominiert kurzfristig die Vorsicht. Ohne eine Rückkehr der institutionellen Zuflüsse oder eine spürbare Belebung des DeFi-Sektors dürfte Ethereum vorerst in einer Seitwärtsbewegung verharren, wobei das Risiko weiterer Abgaben bestehen bleibt.

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