Der Fintech-Gigant Fiserv kämpft gegen den kompletten Kollaps. Nach einem verheerenden Earnings-Miss im dritten Quartal folgt nun eine weitere Hiobsbotschaft: Das Unternehmen muss sich mit der US-Regierung wegen falscher Angaben einigen. Die Aktie stürzt 2025 um 60-70% ab – eine der schlechtesten Performances im gesamten Fintech-Sektor.
Rechtliche Einigung belastet zusätzlich
Am 13. November einigte sich Fiserv mit der US-Regierung in einem False Claims Act-Verfahren. Die Klage warf dem Unternehmen vor, gegen Vorschriften des US-Postdienstes (USPS) verstoßen zu haben. Obwohl Fiserv die Zusammenarbeit mit den Behörden betonte und das Verfahren als „Altlast“ bezeichnete, zeigt der Fall die rechtlichen Risiken des Konzerns auf.
Zusätzlich sieht sich das Unternehmen einer neuen Sammelklage von Aktionären in Wisconsin gegenüber. Diese werfen Fiserv vor, Investoren mit fehlerhaften Gewinnprognosen getäuscht und zum Kauf überteuerte Aktien verleitet zu haben.
Führungschaos nach Earnings-Schock
Das wahre Drama begann am 29. Oktober mit den Quartalszahlen. Fiserv brach völlig ein:
• GAAP-Umsatzwachstum nur noch 1% auf 5,26 Milliarden Dollar
• Bereinigte EPS stürzten um 11% auf 2,04 Dollar ab
• Organisches Wachstum für 2025 auf nur noch 3,5-4% gekürzt
• Management kündigte massive Führungsumstellung an
Die Verzweiflung der Unternehmensführung zeigt sich in einer radikalen Neustrukturierung: Takis Georgakopoulos und Dhivya Suryadevara werden ab Dezember als Co-Präsidenten fungieren, während Paul Todd bereits Ende Oktober die CFO-Position übernahm.
Analysten schlagen Alarm: Das sind die Risiken
Die Wall Street reagierte mit einer Welle von Abstufungen. Goldman Sachs sprach von einem „viel größeren Reset als erwartet“, während Morgan Stanley das Ende von „40 Jahren zweistelligen EPS-Wachstums“ konstatierte.
Morgan Stanley hält an der Equalweight-Bewertung mit einem Kursziel von 81 Dollar fest – weit entfernt von den aktuellen Kursniveaus nach dem dramatischen Absturz.
Die Zukunft bleibt düster
CEO Mike Lyons gestand ein: „Unsere aktuelle Performance entspricht weder unseren eigenen Erwartungen noch denen unserer Stakeholder.“ Für 2026 prognostiziert das Unternehmen nur noch organisches Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich.
Der „One Fiserv“-Aktionsplan mit fünf strategischen Säulen soll die Wende bringen, doch Investoren zweifeln an der Umsetzbarkeit. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Fiserv aus der Todesspirale herausfindet oder weiter in die Bedeutungslosigkeit abrutscht.
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