Der australische Seltenerd-Entwickler Arafura hat einen entscheidenden Schritt für sein Nolans-Projekt gemacht: Die umfangreiche Kapitalmaßnahme über insgesamt 475 Millionen AUD ist vollständig abgeschlossen. Während die Bergbau-Magnatin Gina Rinehart ihren Einfluss im Unternehmen massiv ausbaut, sorgt die enorme Anzahl neuer Aktien kurzfristig für Druck auf den Kurs. Ist der Weg für die finale Investitionsentscheidung damit geebnet?
Zweite Tranche bringt 351 Millionen AUD
Am Freitag (12. Dezember) vollzog das Unternehmen den Abschluss der zweiten Tranche seiner Kapitalerhöhung. Dabei wurden über 1,25 Milliarden neue Aktien an institutionelle und qualifizierte Investoren ausgegeben. Der Bruttoerlös dieser Tranche beläuft sich auf rund 351,6 Millionen AUD.
Der Ausgabepreis lag bei 0,28 AUD pro Aktie, was einem Abschlag von rund 25 Prozent gegenüber dem Kurs vor der Ankündigung im Oktober entspricht. Bereits Anfang November war die erste Tranche erfolgreich platziert worden.
Besonders bemerkenswert ist das starke Engagement von Hancock Prospecting. Das Unternehmen unter der Leitung von Gina Rinehart steuerte 125 Millionen AUD bei und festigt mit einem Anteil von nun rund 15,7 Prozent seine Position als größter Einzelaktionär.
Verwässerung drückt den Kurs
Die Kehrseite der Kapitalmaßnahme ist die massive Ausweitung der Aktienanzahl, die zu einer deutlichen Verwässerung der Altanteile führt. Dies spiegelt sich im aktuellen Chartbild wider: Auf Sicht von sieben Tagen verlor das Papier fast 17 Prozent an Wert. Mit einem aktuellen Kurs um 0,22 AUD notiert die Aktie derzeit unter dem Ausgabepreis der Kapitalerhöhung, liegt aber auf Jahressicht noch immer rund 139 Prozent im Plus.
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Finanzierung fast komplett
Die Mittel dienen der Entwicklung des Nolans-Projekts im Northern Territory, das künftig Neodym-Praseodym für Hochleistungsmagnete liefern soll. Die Finanzierungsstruktur stützt sich auf ein breites Netzwerk staatlicher Institutionen:
- US Export-Import Bank (EXIM)
- Export Development Canada (EDC)
- Northern Australia Infrastructure Facility (NAIF)
- Export Finance Australia (Zusage für bis zu 100 Mio. USD Eigenkapital)
Für die finale Investitionsentscheidung (FID), die nun für das erste Quartal 2026 angestrebt wird, fehlt lediglich noch eine Finanzierungskomponente der deutschen Regierung in Höhe von etwa 115 Millionen AUD.
Am morgigen Montag (15. Dezember) wird zudem das Ergebnis des Aktienkaufplans (SPP) für Privatanleger erwartet, der weitere 50 Millionen AUD einbringen soll. Mit den nun gesicherten Mitteln rückt der Baubeginn des Milliardenprojekts näher, das eine strategische Alternative zu chinesischen Lieferketten darstellen soll.
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