Thyssenkrupp Aktie: Milliarden-Risiko belastet

Thyssenkrupp kämpft mit einem Schiedsverfahren im Milliardenwert und einer negativen Rating-Anpassung. Diese Risiken belasten die Bilanz und gefährden auch die strategische Partnerschaft mit Jindal.

Kurz zusammengefasst:
  • Schiedsverfahren mit Salzgitter über 1,6 Milliarden Euro
  • Moody's senkt Bonitätsausblick auf stabil
  • Hoher Cash-Burn durch Stahlsparten-Restrukturierung
  • Risiko für Verhandlungen mit Jindal-Gruppe

Statt einer Jahresendrallye dominieren Sorgen das Bild beim Industrie-Konzern. Die Aktie von Thyssenkrupp steht auch am heutigen Montag unter Druck und setzt die Abwärtsbewegung der letzten Wochen fort. Verantwortlich für die schlechte Stimmung sind zwei fundamentale Probleme aus dem Dezember, die als Altlasten in das neue Börsenjahr mitgeschleppt werden.

Schiedsverfahren drückt auf die Bilanz

Der schwerwiegendste Belastungsfaktor ist das laufende Schiedsverfahren mit dem Joint-Venture-Partner Salzgitter AG. Streitpunkt ist die Zukunft der Duisburger Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM). Da Thyssenkrupp plant, die Lieferbeziehungen zu beenden, stehen Forderungen von bis zu 1,6 Milliarden Euro wegen vermeintlichen Vertragsbruchs im Raum. Dieses immense finanzielle Risiko gefährdet potenziell die Bilanzstruktur und schreckt Anleger angesichts der ohnehin angespannten Lage ab.

Thyssenkrupp

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Moody’s sieht steigenden Mittelabfluss

Zusätzlichen Gegenwind liefert die jüngste Einschätzung der Ratingagentur Moody’s. Der Ausblick für die Bonität wurde von „positiv“ auf „stabil“ gesenkt. Hintergrund ist der enorme Kapitalbedarf für die notwendige Restrukturierung der Stahlsparte „Steel Europe“. Analysten rechnen in den kommenden 12 bis 18 Monaten mit einem signifikanten Barmittelverbrauch (Cash Burn), was den freien Cashflow erheblich belasten dürfte.

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Auswirkungen auf den Jindal-Deal

Diese Gemengelage bedroht die strategisch wichtige Partnerschaft mit der indischen Jindal-Gruppe. Marktbeobachter werten die ungeklärten Milliarden-Forderungen als Hindernis, das die Verhandlungsposition von Thyssenkrupp schwächt. Es besteht das Risiko, dass ein potenzieller Käufer umfassende Haftungsfreistellungen fordert oder den Kaufpreis drückt, was eine Einigung weit in das Jahr 2026 verzögern könnte.

Der Fokus verlagert sich nun auf das erste Quartal 2026. Entscheidend für eine mögliche Stabilisierung des Kurses wird sein, wie schnell das Management Klarheit bezüglich der HKM-Rückstellungen schafft und ob die charttechnischen Tiefststände in den kommenden Tagen verteidigt werden können.

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