Vulcan Energy hat mit einem Finanzierungspaket von 2,2 Milliarden Euro die Zukunft seines Lionheart-Projekts gesichert und damit einen historischen Meilenstein für die europäische Lithium-Versorgung erreicht. Doch an der Börse dominiert statt Euphorie Ernüchterung. Eine massive Kapitalerhöhung mit starkem Rabatt verwässert die Anteile der Altaktionäre drastisch und sorgt für erheblichen Verkaufsdruck.
Historisches Finanzierungspaket steht
Das Unternehmen hat die finale Investitionsentscheidung (FID) getroffen und damit den Übergang von der Entwicklung in die Bauphase offiziell vollzogen. Um die erste Phase des Lithium-Projekts im Oberrheingraben zu realisieren, wurde eine komplexe Finanzierungsstruktur geschaffen. Das Paket setzt sich aus Krediten, staatlichen Zuschüssen und strategischen Investments zusammen.
Zu den Geldgebern gehören unter anderem die Europäische Investitionsbank (EIB) und der Baukonzern HOCHTIEF. Auch die Bundesregierung unterstützt das Vorhaben mit direkten Zuschüssen. Damit ist das finanzielle Risiko für den Bau, der bereits Anfang Dezember begonnen hat, weitestgehend eliminiert. Ziel ist es, ab 2028 jährlich 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid zu produzieren – genug, um einen signifikanten Teil des europäischen Bedarfs zu decken.
Massive Verwässerung belastet
Der Preis für die langfristige Sicherheit ist jedoch hoch, was den jüngsten Kursrutsch von über 22 Prozent auf Wochensicht erklärt. Ein zentraler Baustein der Finanzierung ist eine Kapitalerhöhung über 528 Millionen Euro. Die neuen Aktien wurden zu einem Preis ausgegeben, der knapp 35 Prozent unter dem Kurs vor der Ankündigung lag.
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Für Bestandsaktionäre bedeutet dies eine enorme Verwässerung, da sich die Anzahl der ausstehenden Aktien durch die Maßnahmen mehr als verdoppeln könnte (ca. 115 Prozent des bestehenden Registers). Marktbeobachter sehen in diesem hohen Abschlag den Hauptgrund für die negative Kursreaktion, obwohl die fundamentale News der gesicherten Finanzierung eigentlich positiv ist.
Partner bauen Einfluss aus
Im Zuge der Kapitalmaßnahmen vertieft der Baukonzern HOCHTIEF seine Partnerschaft. Durch ein Investment von insgesamt 169 Millionen Euro könnte der Anteil des strategischen Partners auf bis zu 15,7 Prozent steigen. Ab einer Schwelle von 10 Prozent erhält HOCHTIEF zudem einen Sitz im Board.
Nachdem die Finanzierung nun steht, verschiebt sich der Fokus des Marktes auf die operative Exzellenz. Kurzfristig relevant sind die kommenden Tage: Die Abwicklung der institutionellen Platzierung ist für den 10. Dezember angesetzt, bevor am 12. Dezember der Handel mit den neuen Aktien starten soll.
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