Die Lage spitzt sich dramatisch zu: Anleger flüchten in Scharen aus dem Papier des Verpackungsspezialisten, während der Kurs auf Tiefststände fällt, die man seit einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen hat. Doch es sind nicht nur die tiefroten Zahlen, die für Panik sorgen – im Vorstand herrscht das pure Chaos. Greifen Mutige jetzt in das sprichwörtliche fallende Messer oder steht der absolute Nullpunkt erst noch bevor?
Vertrauen restlos verspielt
Charttechnisch gleicht die Situation einem Trümmerfeld. Die psychologisch extrem wichtige Unterstützungslinie bei 24 Euro wurde förmlich überrannt. Zwar rettete sich der Kurs zum Wochenende hin knapp auf 23,66 Euro, doch der Bruch dieser Marke gilt als massives Verkaufssignal. Mit einem vernichtenden Minus von 66,30 Prozent seit Jahresbeginn haben sich zwei Drittel des Börsenwertes in Luft aufgelöst. Marktteilnehmer sprechen mittlerweile von einer „kapitulierenden“ Stimmung – Kaufinteresse ist selbst auf diesem ausgebombten Niveau kaum noch erkennbar.
Verantwortlich für diesen massiven Vertrauensverlust ist primär das anhaltende Stühlerücken in der Chefetage. Nach einer Serie von Gewinnwarnungen musste CEO Dietmar Siemssen seinen Hut nehmen, doch auch die Rückkehr von Uwe Röhrhoff als Interims-Chef bringt bisher keine Ruhe. Dass nun auch noch Klaus Röhrig kurzfristig in den Aufsichtsrat einzieht, werten Investoren als weiteres Alarmzeichen für tiefe interne Verwerfungen und strategische Orientierungslosigkeit.
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Die Bären dominieren das Feld
Ein Blick auf die nackten Zahlen verdeutlicht das Ausmaß der Krise:
- Dramatischer Abwärtstrend: Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt mittlerweile über 71 Prozent.
- Keine Bodenbildung: Mit einem aktuellen Kurs nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 23,50 Euro fehlt jegliche Stabilisierung.
- Überverkauft: Der RSI-Wert von 17,7 signalisiert zwar eine extreme Übertreibung nach unten, doch in Panikphasen versagen oft klassische Indikatoren.
- Langfristiger Schaden: Der Abstand zur 200-Tage-Linie liegt bei über 52 Prozent – ein technischer K.o.-Schlag.
Warnung vor dem Einstieg
Aktuell raten Analysten und Marktbeobachter zur absoluten Vorsicht. Die Aktie gilt als klassisches „fallendes Messer“, bei dem der Versuch eines Einstiegs schmerzhaft enden kann. Mit dem Unterschreiten der 24-Euro-Marke gibt es kaum noch historische Haltezonen, die den freien Fall bremsen könnten.
Investoren fordern jetzt vor allem eines: Klarheit über die künftige Strategie und eine Stabilisierung der operativen Margen, bevor sie auch nur einen Cent riskieren. Solange diese Signale aus der Führungsetage ausbleiben und die interne Unruhe anhält, bleibt die Angst der treibende Faktor im Handel. Für den kommenden Wochenstart deutet damit alles darauf hin, dass die Bären weiterhin die volle Kontrolle behalten.
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