Rolls-Royce Aktie: Völlig irrational!

Trotz Bonitätsverbesserung durch Moody's verzeichnet die Rolls-Royce Aktie Kursverluste. Anleger nutzen positive Nachrichten für Gewinnmitnahmen, während fundamentale Stärken ignoriert werden.

Kurz zusammengefasst:
  • Moody's hebt Bonitätsnote auf Baa1 an
  • Kursverlust trotz fundamentaler Verbesserungen
  • Aktienrückkaufprogramm nahezu vollständig umgesetzt
  • Neue Wartungsvereinbarung mit Emirates

Rolls-Royce liefert derzeit ein Lehrstück über die Launen der Börse ab. Eigentlich gab es am Freitag grandiose Neuigkeiten von der Ratingagentur Moody’s, die die Sanierungserfolge des Triebwerksbauers adelte. Doch statt einer Kursexplosion sahen Anleger rote Vorzeichen – eine paradoxe Reaktion, die Fragen aufwirft: Ist das eine unlogische Panik oder eine clevere Bärenfalle?

Fundamentaler Ritterschlag

Am 21. November sorgte Moody’s für einen echten Paukenschlag: Die Bonitätsnote wurde auf Baa1 angehoben. Das ist weit mehr als nur Symbolik. Es ist die offizielle Bestätigung für die harte Disziplin und die erfolgreiche Umstrukturierung unter CEO Tufan Erginbilgic.

Die Experten honorieren damit explizit die operative Stärke in den Schlüsselsparten und die inzwischen sattelfeste Bilanz, die auch Branchenschwankungen trotzen kann. Theoretisch bedeutet dieses Upgrade günstigere Finanzierungskosten und potenziell steigende Margen in der Zukunft – eigentlich der perfekte Treibstoff für eine Rallye.

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Anleger verkaufen die guten Nachrichten

Doch die Realität am Parkett sieht düster aus. Anstatt zu feiern, nutzten Marktteilnehmer die Schlagzeilen offenbar für Gewinnmitnahmen nach dem klassischen Muster „Sell the News“. Der Titel rutschte am Freitag um 1,50 Prozent auf 11,86 Euro ab.

Damit ignorieren die Märkte derzeit die langfristigen Kaufsignale zugunsten kurzfristiger Liquiditätssicherung. Der Kurs notiert inzwischen deutlich unter dem wichtigen 50-Tage-Durchschnitt von 13,13 Euro – ein klares technisches Warnsignal, dass das kurzfristige Momentum bärisch gekippt ist.

Kampf um die Unterstützung

Charttechnisch wird die Luft dünner. Da die kurzfristigen Aufwärtstrends gebrochen sind, verschiebt sich der Fokus der Anleger nun auf die langfristigen Verteidigungslinien. Sollte die aktuelle Konsolidierung anhalten, rückt der 200-Tage-Durchschnitt bei 11,16 Euro als letzte große Bastion der Bullen ins Visier. Ein Test dieser Marke wird immer wahrscheinlicher, wenn die Käufer nicht bald zurückkehren.

Stille Reserven im Hintergrund

Dabei gibt es abseits des Charts massive Argumente für das Unternehmen, die derzeit übersehen werden:

  • Aktienrückkauf: Das Programm läuft auf Hochtouren – von der geplanten Milliarde Pfund waren Ende Oktober bereits rund 900 Millionen investiert.
  • Auftragslage: Ein neuer Deal mit Emirates zur Wartung der Trent 900-Triebwerke sichert wiederkehrende Einnahmen.
  • Zukunftsfantasie: Die Sparte für kleine modulare Reaktoren (SMR) macht Fortschritte in Auswahlverfahren in Schweden und Großbritannien.

Auch Analysten sehen die Diskrepanz zwischen Preis und Wert. RBC Capital startete erst kürzlich mit einer „Outperform“-Einstufung und sieht erhebliches Aufwärtspotenzial, das vom Markt aktuell komplett ausgeblendet wird.

Rolls-Royce befindet sich in einer Hochspannungszone. Fundamental steht der Konzern dank Moody’s-Upgrade so gut da wie lange nicht, doch die technische Angst regiert den Moment. Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob die fundamentalen Fakten die Oberhand gewinnen oder ob der charttechnische Reset noch tiefer gehen muss.

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