Siemens Energy Aktie: Investor fordert Abspaltung

Der aktivistische Investor Ananym Capital drängt Siemens Energy zur Trennung von der verlustreichen Windtochter Gamesa, um den Börsenwert freizusetzen. Das Management hält am Turnaround-Plan fest.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktivistischer Investor fordert Verkauf von Siemens Gamesa
  • Windkraftsparte verbucht Milliardenverlust im Jahr 2025
  • Konzerngewinn wird von profitablen Sparten getragen
  • Management hält an Break-even-Ziel für 2026 fest

Ein aktivistischer Hedgefonds aus den USA legt sich mit Siemens Energy an. Ananym Capital, geführt vom bekannten Investor Charlie Penner, hat sich beim Konzern eingekauft und verlangt nun öffentlich die Trennung von der kriselnden Windkraftsparte Gamesa. Der Grund: Die Verluste der Tochter würden die starke Performance der anderen Geschäftsbereiche überdecken und den Börsenwert massiv drücken.

Die wichtigsten Fakten zur Investor-Offensive:

  • Ananym Capital fordert Abspaltung oder Verkauf von Siemens Gamesa
  • Investor sieht Aufwärtspotenzial von bis zu 40 Prozent für die Aktie
  • Gamesa verbuchte 2025 operativen Verlust von 1,36 Milliarden Euro
  • Konzerngewinn lag bei 1,685 Milliarden Euro – getrieben durch Gas und Grid
  • Management hält an Turnaround-Plan fest und will Break-even 2026 erreichen

Die Rechnung des Aktivisten

Charlie Penner argumentiert mit einer klassischen Sum-of-the-Parts-Analyse. Seine These: Die profitablen Sparten Gas Services und Grid Technologies werden von den Anlegern nicht adäquat bewertet, weil die anhaltenden Probleme bei Gamesa die Gesamtbewertung belasten. In einem Brief an Vorstand und Aufsichtsrat stellt er klar, dass eine Trennung den wahren Wert des Unternehmens freilegen würde.

Der Investor ist kein Unbekannter. Bei Exxon Mobil hatte Penner bereits erfolgreich Druck aufgebaut und strategische Änderungen durchgesetzt. Nun nimmt er sich Siemens Energy vor, das mit einem Auftragsbestand von 138 Milliarden Euro zwar glänzende Aussichten hat, aber strukturell gespalten bleibt.

Gamesa als Wertbremse

Die Zahlen geben dem Aktivisten recht. Während der Gesamtkonzern im Geschäftsjahr 2025 einen Gewinn von 1,685 Milliarden Euro erwirtschaftete, stand bei Gamesa ein Verlust von 1,36 Milliarden Euro zu Buche. Die Windkraft-Tochter ist damit das Sorgenkind, das die Erholung des Konzerns ausbremst.

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CEO Christian Bruch hält dennoch am bisherigen Kurs fest. Die Windsparte soll im kommenden Geschäftsjahr die Verlustzone verlassen. Ob dieser Plan aufgeht, wird entscheidend dafür sein, wie die Börse auf die aktuelle Debatte reagiert. Die vorgeschlagene Dividende von 0,70 Euro je Aktie signalisiert Zuversicht, doch der Druck von außen nimmt zu.

Was folgt aus der Attacke?

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Siemens Energy mit einem Umsatzplus von 11 bis 13 Prozent. Die Nachfrage nach Gasturbinen und Netzinfrastruktur bleibt hoch, die operative Stärke unbestritten. Doch die strategische Frage wird nicht verschwinden: Ist der Konzern als Ganzes mehr wert als die Summe seiner Teile?

Ananym Capital wird nun versuchen, weitere Großaktionäre für seine Forderung zu gewinnen. Gelingt das, könnte sich das Management gezwungen sehen, alternative Szenarien ernsthafter zu prüfen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob der Turnaround bei Gamesa schnell genug gelingt – oder ob die Forderung nach einer Trennung an Fahrt gewinnt.

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