Längste Zeit schon kommt der deutsche Leitindex nicht vom Fleck.
Und ein positiver Impuls war eigentlich auch vonseiten der
Geldpolitk in dieser Woche nicht zu erwarten. So hat die
US-Notenbank Fed am Mittwoch die Zinsschraube erneut etwas fester
angezogen, weil die Konjunktur in Übersee brummt wie ein frisch
geölter Motor eines Formel 1-Wagens. Letzteres ist aber egal, wenn
die offensichtliche Botschaft lautet: Die Zinsen steigen.
Weil steigende Zinsen Aktien (und nebenbei bemerkt auch Anleihen)
im Allgemeinen aber nicht sonderlich gut bekommen, gaben die Kurse
nach. Am Donnerstag im Frühhandel gab's auch für den Dax auf die
Mütze. Zumal die Fed das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht
hat. Zwei weitere Zinsanhebungen sind 2018 geplant.
„Doch dann kam die EZB und der Dax ist losgerannt“, kommentierte
Egon Peters („AL1619“),
der das wikifolio „BullenArena“ verwaltet, die Lage.
„Losgerannt“ trifft es dabei schon recht gut. Im Steilflug knackte
der deutsche Leitindex die Marke von 13.000 Punkten und ließ sogar
den 13.100er (vorübergehend) hinter sich. Der Euro gab zum
US-Dollar nach.
Doch warum eigentlich? Zwar
zeichnet sich auch in der Eurozone das Ende der jahrelangen Ära
des Billiggeldes deutlich ab. Die EZB wird ihr
Anleihen-Kaufprogramm wohl Ende 2018 auslaufen lassen. Insgesamt
werden die Währungshüter bis dahin die Eurozone aber mit
unfassbaren 2,6 Billionen Euro überflutet haben. Und eine Anhebung
des Leitzinses hat EZB-Chef Mario Draghi ohnehin noch einmal
verschoben. Zumindest bis zum Sommer 2019 müssen sich Sparer noch
mit der Nullzinspolitik herumschlagen. Indes dürfen sich
Unternehmer und Konsumenten vorerst weiter über günstige
Finanzierung, die die Gewinne und somit die Aktienkurse stützen
sollte, freuen.
Dennoch: Die Zinswende ist längst da. Es kann also nicht
schaden, sein Depot „zinsfest“ zu machen. So funktioniert's.
Michael Flender aka „GoldeselTrading“
lässt sich von der Aussicht auf steigende Zinsen zunächst einmal
nicht aus der Ruhe bringen: „Bisher reagiert der Markt ja sehr
gelassen, da die Wirtschaft weiter stark wächst. Und solange die
Wirtschaft läuft und die Gewinne weiter steigen, sollte das auch
kein allzu großes Problem sein - früher waren die Zinsen ja noch
viel höher.“
Entsprechend hat Flender keine unmittelbaren Pläne, seine
wikifolios „Goldesel-Trading“
und „Goldesel-Investing“ aufgrund
der Zinsen umzuschichten: „Von steigenden Zinsen
profitieren normalerweise Banken, aber ich werde hier eher nicht
aktiv werden, da die Deutsche Bank und die Commerzbank weiter
große Probleme haben. Ich schaue mir eher noch Versicherungen an,
warte dort aber auf Signale vom Markt, ob hier steigende Zinsen
wirklich für steigende Kurse sorgen.“
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„Zinsfest“ lässt sich ein Depot aber nicht nur
mit Banken und Versicherern machen. Unternehmen, die über gute
Wachstumsaussichten verfügen, sind den klassischen, defensiven
Werten wie zum Beispiel Versorgern, Konsum- und Telekomtiteln,
vorzuziehen.
Noch etwas gilt es zu berücksichtigen, weiß
wikifolio-Trader Stefan Waldhauser („stwBoerse“):
„Vorsicht bei hochverschuldeten Firmen - die bekommen eventuell
Probleme, wenn die Zeit des billigen Geldes vorbei ist.“ Für
Waldhauser und das wikifolio „High-Tech Stock
Picking“ hat das Thema nur
untergeordnete Bedeutung: „Für US-Tech-Werte ist das ziemlich
irrelevant, da diese in der Regel komplett
eigenkapitalfinanziert sind, das heißt null Schulden in der
Bilanz haben und von steigenden Zinsen daher nicht betroffen
sind.“
Unabhängig davon hat Waldhauser zuletzt die
Cash-Quote im wikifolio wieder erhöht: „Vorsicht ist die Mutter
der Porzellankiste. Mir sieht das an den Tech-Märkten momentan
alles viel zu rosig und sorglos aus.“
Es muss auch nicht unbedingt Tech sein, gerade wenn die
Bewertungen womöglich schon überzogen sind. Auf Wachstum kommt
es an - und das gibt es auch anderswo. „Growth Investing
Europa + USA“ klingt in diesem
Zusammenhang vielversprechend. wikifolio-Trader Thomas Zeltner
(„trade2win“) setzt hier „zu einem
Großteil auf Wachstumsaktien mit hohen Ertragschancen“. Das
Schwergewicht im wikifolio stellt aktuell mit einem Anteil von
knapp 20 Prozent das bekannte US-Steak-Restaurant Texas
Roadhouse, gefolgt von Zoetis, einem Hersteller von
Tierarzneimitteln und Impfstoffen für die geliebten Vierbeiner.
Apropos Liebe: Vollends auf Technologie verzichtet aber auch
Zeltner nicht. Im wikifolio vertreten ist etwa die Aktie von
Adobe Systems oder mit der Match Group auch der Betreiber von
diversen Online-Dating-Plattformen wie Tinder. Verliebt wird
sich wahrscheinlich auch, wenn die Zinsen steigen - und
verstärkt verliebt man sich offensichtlich online.
wikifolio Financial Technologies AG hat alle zumutbaren Anstrengungen unternommen, um sicher zu stellen, dass die auf wikifolio.com bereitgestellten Informationen zur Zeit der Bereitstellung richtig und vollständig sind. Dennoch kann es zu unbeabsichtigten und zufälligen Fehlern gekommen sein, für die wir uns entschuldigen.
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