Die Vereinbarung zwischen USA und China brachte
Erleichterung und Kurserholung auch an den deutschen
Aktienmärkten. Technisch orientierte Analysten sehen den
übergeordneten Abwärtstrend noch nicht durchbrochen.
3. Dezember 2018.
FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die vereinbarte Pause von 90 Tagen im
Streit um Strafzölle zwischen den USA und China treibt die Börsen
nach oben. Nach überzeugenden Vorgaben aus Japan, Korea und China
startete der DAX mit 11.534 Punkten in die neue Handelswoche. Das
entspricht einem Plus von rund 2,2 Prozent.
Analysten bewerten die Mischung aus der angedeuteten Zinspause in
den USA, niedrigeren Energiepreisen sowie den Zugeständnissen
Chinas, substanziell mehr Güter und Energie aus den USA
einzuführen, als frühes Weihnachtsgeschenk für Aktionäre.
"Obwohl wir noch immer weit entfernt sind von einer endgültigen
Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China, dürfte
der am Wochenende beschlossene Waffenstillstand die Nerven der
Marktteilnehmer zunächst einmal beruhigen", beschreibt Thomas
Metzger vom Bankhaus Bauer. Die getroffenen Vereinbarungen
zeigten, dass sich auch der US-Präsident schwer damit tut, den
Zollkonflikt endgültig eskalieren zu lassen. Trump seien die
Folgen eines außer Kontrolle geratenden Handelskonflikts für die
US-Wirtschaft wohl bewusst.
Verfrühte Euphorie
Hierzulande mag sich für die Helaba eine friedliche Vorweihnachtszeit allerdings noch nicht so recht einstellen. Mögliche Zölle auf deutsche Fahrzeugimporte in die Vereinigten Staaten stünden ebenso weiterhin im Raum wie die Abstimmung des britischen Parlaments am 11. Dezember über die vorliegenden Brexit-Vereinbarungen. Am Dienstag seien Chefs der großen deutschen Autobauer ins Weiße Haus geladen, um die Einführung von Strafzöllen abzuwenden. BMW und Daimler hätten bereits angekündigt, Teile der Produktion in die USA zu verlegen.Für
Karen Szola hat sich das übergeordnete Chartbild des
deutschen Bluechip-Index mit dem Rutsch unter die
200-Tage-Linie Anfang August zusehends eingetrübt.
"Mittlerweile wurden diverse neue Abwärtstrends
ausgebildet, die den DAX bei kommenden
Erholungsbewegungen reglementieren werden", beschreibt
die technische Analystin von Euro am Sonntag und Börse
Online. Nach dem Knacken der 11.440 Punkte folge eine
ausgeprägte Widerstandszone um 11.800 bzw. 12.000
Zähler, die sich aus dem Mitte Juni entspringenden
Abwärtstrend und einer massiven horizontalen sowie
psychologischen Barriere bei 12.000 Punkten
zusammensetze.
Eine echte Verbesserung der Lage sei Szola zufolge für
den DAX erreicht, sofern der Gleitende Durchschnitt der
vergangenen 200 Handelstage zurückerobert würde. Die
wichtige Linie notiere derzeit bei 12.270 Zähler. "Somit
müsste das Aktienbarometer über 1.000 Punkte aufholen -
eine Mammut-Leistung!"
Optimistisch für 2019
Aufgrund der nachlasssenden Dynamik des Wirtschaftswachstums und der damit verbundene Reduzierung der Gewinnerwartungen sieht Markus Reinwand von der Helaba Euro-Aktien fundamental auf Basis der gängigsten Kennziffern inzwischen zwar fair bewertet. Ein markantes Kurstief sei in der Vergangenheit meist aber erst mit ausgeprägtem Pessimismus am Aktienmarkt erreicht worden. Dieser sei bislang ausgeblieben. Reinwand rechnet erst für das Frühjahr 2019 mit einer Wende zum Positiven und sieht den deutschen Aktienindex gegen Ende des Jahres bei 13.200 Punkten.Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten
Dienstag, 4. Dezember
![]() |
Redaktion boerse-frankfurt.de, Deutsche Börse AG |
Die Autorinnen und Autoren des Anlegerportals berichten täglich über Tendenzen und Meinungen an den verschiedenen Wertpapiermärkten der Frankfurter Börse. Händler und Analysten geben einen tiefen Einblick in das Marktgeschehen direkt von der Quelle: Am Montag stimmt Sie ein Ausblick auf die Börsenwoche ein. Am Dienstag widmen wir uns ETFs und Fonds. Jeden Mittwoch gibt es eine markttechnische Analyse sowie Berichte vom Handel mit Rohstoffen, Zertifikaten oder Währungen im Wechsel. Donnerstags befassen wir uns mit internationalen Aktien und zum Wochenschluss am Freitag mit Anleihen. Sie können diese Marktberichte bei boerse-frankfurt.de/newsletter kostenlos abonnieren.
Alle Artikel dieses Autors anzeigen |
Anleihen: Zinstiefs in ... Redaktion boerse-frankf., Deutsche Börse AG (07:10) |
![]() |
Xiaomi: Eine Katastrophe!? Finanztrends.info, (07:00) |
![]() |
Im DAX droht eine ... CMC Markets, (06:50) |
![]() |
KfW emittiert Anleihe in ... Börse Stuttgart AG, (06:43) |
![]() |
GOLD und SILBER – 2021 ... Philip Hopf, Hopf Klinkmüller Capital. (15.01.21) |
![]() |
DOW DAX scheitert an ... Thomas Heydrich, Systemstradings.de (15.01.21) |
![]() |
DAX - Abwärtsdruck steigt Christian Zoller, www.boerse-daily.de (15.01.21) |
![]() |
Gewinnmitnahmen vor ... Cornelia Frey, Börse Stuttgart AG (15.01.21) |
![]() |
Dow Jones – Das neue ... HypoVereinsbank onema., (15.01.21) |
![]() |
Paukenschläge zum ... wikifolio.com, (15.01.21) |
![]() |
Die meistgehandelten ... Stock-World Redaktion, STOCK-WORLD (15.01.21) |
![]() |
Torex Gold will Produktion ... Björn Junker, GOLDINVEST.de (15.01.21) |
![]() |