Kaffee NYBOT Rolling

Frankfurt (www.aktiencheck.de) - Nachdem bereits die Ernte eines Hochertragsjahres in Brasilien auf die Preise für Arabica-Kaffee gedrückt hatte, kommen nun noch steigende Lieferungen aus den mittelamerikanischen Ländern hinzu, so die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets.


In einem Umfeld, in dem die Lagerbestände an der Börse ICE mit 2,41 Mio. Sack den höchsten Stand seit Mai 2010 aufweisen würden, dämpfe dies die Preisentwicklung. Über ein Drittel der Bestände seien allein im laufenden Jahr aufgebaut worden. Dass die Notierungen gestern um 2,5% auf knapp 162 US-Cents je Pfund hätten zulegen können, sei somit weitgehend der Besorgnis geschuldet gewesen, Hurrikan "Sandy" könnte erhebliche Schäden in den Lagerhäusern an der US-Ostküste anrichten.

Bei der schwachen Entwicklung der Arabica-Preise wirke auch noch immer die Verschiebung der Nachfrage zugunsten von Robusta nach dem starken Anstieg der Arabica-Preise im Vorjahr nach. Allerdings führe auch bei Robusta Erntedruck zu sinkenden Notierungen. Im Oktober hätten diese um 10% nachgegeben und hätten sich gestern nur knapp über der Marke von 2.000 USD je Tonne halten können.

Nach der letztjährigen Rekordernte im weltgrößten Robusta-Produzentenland Vietnam würden sich die Stimmen mehren, die auch die diesjährige Ernte auf ähnlich hohem Niveau ansetzen würden. Im Vorjahr hätten es die Anbauer allerdings immer wieder verstanden, durch widersprüchliche Aussagen den Eindruck einer schlechteren Ernte zu verbreiten, was vorübergehend die Preise gestützt habe. (30.10.2012/ac/a/m)