Deutsche Telekom Aktie: Ruhiger Rückhalt

Ein Führungskräfte-Verkauf bei der Deutschen Telekom wird durch das positive Geschäft der US-Tochter T-Mobile und laufende Aktienrückkäufe aufgefangen, was den Kurs stabilisiert.

Kurz zusammengefasst:
  • Insider-Verkauf ohne spürbare Kursauswirkung
  • T-Mobile US bleibt zentraler Wachstumstreiber
  • Aktienrückkäufe wirken als Kursstabilisator
  • Charttechnisch deutet sich eine Bodenbildung an

Ein Insider-Verkauf aus dem Management und zugleich Rückenwind aus den USA: Bei der Deutschen Telekom prallen derzeit zwei gegenläufige Signale aufeinander. Während eine Führungskraft Aktien veräußert hat, stützen T‑Mobile US und das laufende Aktienrückkaufprogramm den Kurs. Wie ordnet der Markt dieses Spannungsfeld ein?

Insider-Verkauf ohne Kursruck

Auslöser der jüngsten Diskussion ist eine Meldung nach Artikel 19 der Marktmissbrauchsverordnung (MAR). Petra Steffi Kreusel, eine Führungskraft mit Managementaufgaben, hat am Mittwoch, den 17. Dezember 2025, Telekom-Aktien verkauft. Solche Directors’ Dealings gelten oft als Stimmungsbarometer aus dem Inneren des Konzerns.

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Auffällig ist jedoch weniger der Verkauf selbst als die gelassene Marktreaktion. Gestern schloss die Aktie bei 27,28 Euro und bewegt sich damit nur leicht über dem 52‑Wochen-Tief von 26,45 Euro. Von einer heftigen Verunsicherung kann also keine Rede sein; der Markt scheint den Vorgang eher als Einzelfall und nicht als strategisches Warnsignal zu werten.

US-Tochter bleibt Zugpferd

Für ein Gegengewicht sorgt vor allem die US-Sparte T‑Mobile US. Jüngste Analystenkommentare von JPMorgan und UBS bestätigen ihre positive Einschätzung. Beide Institute bleiben bei klaren Kaufempfehlungen („Overweight“ bzw. „Buy“) und verweisen auf:

  • robuste Wachstumsperspektiven im US-Mobilfunkmarkt
  • konkrete Pläne zur Aktionärsvergütung bei T‑Mobile US
  • die Bedeutung der US-Beteiligung für den Cashflow der Deutschen Telekom

Der Cashflow aus den USA wird zunehmend genutzt, um Schulden abzubauen und Dividenden sowie Rückkäufe in Europa zu finanzieren. Damit bleibt T‑Mobile US der zentrale Werttreiber im Konzernverbund und stützt indirekt die Bewertung der Bonner Mutter.

Parallel dazu läuft das Aktienrückkaufprogramm weiter. Zwischen dem 8. und 11. Dezember wurden rund 1,28 Millionen eigene Aktien erworben. Diese Verknappung des Angebots wirkt als technischer Stabilisator – gerade in Phasen, in denen Einzelnachrichten wie Insider-Transaktionen für Unruhe sorgen könnten.

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Charttechnik: Bodenbildung über der Unterstützung

Charttechnisch spielt der Bereich um 26 bis 27 Euro aktuell eine Schlüsselrolle. Die Aktie hat die Unterstützungszone bei rund 26 Euro zuletzt erfolgreich getestet und sich leicht darüber festgesetzt. Mit einem Abstand von gut 3 % zum 52‑Wochen-Tief und rund 24 % unter dem Hoch bei 35,78 Euro wirkt der Kurs eher konsolidiert als überhitzt.

Der Blick auf gleitende Durchschnitte unterstreicht dieses Bild:

  • Schlusskurs gestern: 27,28 Euro
  • 50‑Tage-Durchschnitt: 27,50 Euro (Kurs leicht darunter)
  • 200‑Tage-Durchschnitt: 30,38 Euro (Abstand gut 10 %)
  • RSI (14 Tage): 57,5 (neutraler Bereich)

Die technische Lage spricht damit eher für eine ausgedehnte Seitwärts- bis Bodenbildungsphase als für einen akuten Abwärtstrend. Der jüngste Insider-Verkauf fällt in eine Phase, in der die Aktie seit Jahresanfang um gut 6,5 % nachgegeben hat – ein moderater Rückgang, der auf Konsolidierung statt Panik hindeutet.

Fazit: Stabile Basis trotz Störgeräusch

Unterm Strich erweist sich der Markt derzeit als bemerkenswert nüchtern. Der Insider-Verkauf sorgt zwar für Gesprächsstoff, wird aber durch drei Faktoren klar aufgefangen: die anhaltend starke Position von T‑Mobile US, die konsequente Nutzung des US-Cashflows für Schuldenabbau und Aktionärsvergütung sowie das laufende Aktienrückkaufprogramm.

Kurzfristig bleibt die Zone um 27 Euro eine entscheidende Orientierungsmarke. Gelingt es dem Kurs, sich oberhalb des 50‑Tage-Durchschnitts von 27,50 Euro zu etablieren, würde das das Szenario einer fortgesetzten Bodenbildung stützen und den Weg für einen allmählichen Rücklauf in Richtung der mittelfristigen Durchschnitte öffnen.

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