Während viele Wasserstoff-Aktien mit hoher Volatilität kämpfen, fährt SFC Energy eine bemerkenswerte Doppelstrategie: Der Spezialist für Brennstoffzellen generiert parallel Millionenumsätze mit klassischer Industrieelektronik – und könnte damit widerstandsfähiger sein als viele Wettbewerber. Doch erkennt der Markt diesen entscheidenden Vorteil überhaupt?
Die jüngste Auftragsflut offenbart ein Detail, das vielen Anlegern entgehen dürfte: Nicht alle Großdeals von SFC Energy stammen aus dem Brennstoffzellen-Geschäft. Gerade der volumenstärkste Auftrag des Jahres – immerhin 6,3 Millionen Euro aus Kanada – hat mit Wasserstoff nichts zu tun. Stattdessen liefert das Unternehmen Frequenzumrichter für die Ölindustrie. Ein Widerspruch zur grünen Vision? Oder clevere Risikostreuung?
Zwei Standbeine: Wasserstoff trifft auf Industrieelektronik
Das Auftragsbuch von SFC Energy liest sich wie ein Spagat zwischen alter und neuer Energiewelt. Im September sicherte sich das Unternehmen einen Folgeauftrag von einem kanadischen Öl- und Gasproduzenten über 9,3 Millionen kanadische Dollar. Die Technik dahinter: Variable Frequency Drives (VFDs) – Frequenzumrichter zur Steuerung elektrischer Tauchpumpen in der Ölförderung.
Dieser Deal allein entspricht rund 4,3 Prozent des Gesamtumsatzes von 2024 in Höhe von 144,75 Millionen Euro. Damit wird klar: Das Segment „Clean Power Management“ ist längst mehr als ein Nebenschauplatz.
Parallel läuft das klassische Brennstoffzellen-Geschäft auf Hochtouren:
- 1,2 Millionen CAD: Auftrag von Latium für EFOY-Lösungen (August 2025)
- 7,5 Millionen EUR: Großabschluss für EFOY Pro Brennstoffzellen (November 2025)
- 3,2 Millionen EUR: Verteidigungsaufträge in Indien (Ende November 2025)
Die Krux: Während reine Wasserstoff-Player oft rote Zahlen schreiben, generiert SFC mit der Industrieelektronik stabile Cashflows – ein Polster, das in volatilen Marktphasen Gold wert sein könnte.
Analysten bleiben zuversichtlich – Markt zögert
First Berlin bestätigte am 20. November seine Kaufempfehlung. Die Analysten loben die konsequente Abarbeitung des Rekord-Auftragsbestands und die strategische Positionierung in Zukunftsmärkten wie Energieinfrastruktur und Verteidigung.
Doch die Börse reagiert verhalten. Trotz positiver Nachrichten konsolidiert die Aktie – der Kurs notiert aktuell bei 12,06 Euro, deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 19,15 Euro. Der RSI von 37,6 deutet auf überverkaufte Bedingungen hin, doch ein klares Kaufsignal fehlt bislang.
Bewährungsprobe voraus
Die entscheidende Frage lautet: Honoriert der Markt künftig die Margenstärke der Power-Management-Sparte stärker? Und gelingt es SFC Energy, im Schlussquartal 2025 weitere Großaufträge zu landen?
Technisch steht die Aktie am Scheideweg. Ein Bruch der aktuellen Unterstützungszone könnte weitere Schwäche nach sich ziehen. Gelingt hingegen die Stabilisierung, wäre der Weg für eine Erholung frei – vorausgesetzt, die fundamentale Story überzeugt auch skeptische Investoren. Die Diversifikation zwischen Brennstoffzellen und Industrieelektronik könnte sich dann als Trumpf erweisen.
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