Fincantieri beendet das Jahr mit einem spürbaren Neutralpolster: Kürzere Lieferzyklen und gezielte Führungswechsel in den USA haben zuletzt für Stabilität gesorgt. Die Gruppe tritt damit in die erste Phase ihres 2026–2030-Plans ein. Kann das Unternehmen diesen Schwung ins neue Geschäftsjahr retten?
Lieferungen und Managemententscheidungen
Die jüngsten Übergaben sind der wichtigste Treiber der Marktstimmung. Am 22. Dezember wurde die Mehrzweck-Kampfschiff-PPA „KRI Prabu Siliwangi-321“ an die indonesische Marine übergeben — Abschluss eines Zwei-Einheiten-Vertrags im Umfang von rund €1,18 Mrd. Parallel lieferte Fincantieri am 19. Dezember mit der „Atlante“ das zweite Logistic Support Ship an die italienische Marine aus, ein Baustein im von OCCAR begleiteten Flottenersatzprogramm.
Gleichzeitig stärkte Fincantieri seine US-Präsenz personell: Kenneth J. Braithwaite, ehemaliger US- Marineminister und Botschafter, wurde Chair von Fincantieri Marinette Marine. Analysten sehen darin eine Maßnahme, das Verhältnis zur US Navy nach Anpassungen im Constellation-Frigate-Programm neu zu positionieren.
Hinzu kommt die Unterwassersparte: Am 12. Dezember begann die Herstellung der vierten Type-212-NFS-U-Boot-Einheit – ein Hinweis darauf, dass Fincantieri gleichzeitig mehrere komplexe Bauprogramme abwickelt.
Strategie, Kennzahlen und Ausblick
Der Vorstand hat den 2026–2030-Plan verabschiedet und setzt verstärkt auf margenstarke Bereiche wie Unterwasserabwehr und KI-gestützte Marinetechnik. Ein sichtbares Digitalprojekt ist „captAIn“, ein KI-basiertes Stakeholder-Kommunikationssystem.
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Kurz zur Marktlage: Der letzte Schlusskurs lag bei 19,85 USD; seit Jahresbeginn verzeichnet der Titel ein starkes Plus (YTD +186,27%), während der RSI bei 74,3 auf eine kurzfristige Überkauftheit hindeutet. Die hohe Volatilität bleibt ein Faktor.
Fincantieri bestätigte seine 2025-Prognose: Umsatzerwartung von rund €9 Mrd., ein Backlog von €61,1 Mrd. (Ende Q3) sowie eine EBITDA-Marge über 7% und ein angestrebtes Nettofinanzschulden‑/EBITDA‑Verhältnis zwischen 2,7x und 3,0x. In den USA bleibt die Entwicklung des Constellation‑Programms und die Umsetzung der Investitionen in Wisconsin (circa €800 Mio.) zentral für die mittelfristige Auftragslage, speziell bei amphibischen Schiffen und Eisbrechern.
Der Jahresabschlussbericht im März 2026 wird der erste umfassende Gradmesser dafür sein, ob die operativen Erfolge und die strategische Neuausrichtung die erwarteten Margeneffekte und Auftragsfortschreibungen bringen.
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