Lufthansa Aktie: Greenwashing-Urteil bremst

Ein Gericht untersagt Eurowings die Werbung mit CO2-neutralen Flügen, was die Lufthansa-Aktie in ihrer Aufwärtsbewegung bremsen und Reputationsrisiken bergen könnte.

Kurz zusammengefasst:
  • Eurowings darf Flüge nicht als CO2-neutral bewerben
  • Gericht sieht Kompensationsmodelle als irreführend an
  • Aktie konsolidiert nahe ihrem 52-Wochen-Hoch
  • Urteil birgt Risiken für ESG-Bewertung und Reputation

Ein Gerichtsurteil gegen die Konzerntochter Eurowings könnte die Lufthansa teuer zu stehen kommen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf verbietet der Airline, Flüge als „CO2-neutral“ zu bewerben – ein Schlag gegen die Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns. Die Aktie, die erst kürzlich ihr 52-Wochen-Hoch attackierte, konsolidiert bei 8,20 Euro.

Die wichtigsten Fakten:

  • OLG Düsseldorf untersagt Eurowings die Werbung mit „CO2-neutralen“ Flügen
  • Gericht wertet Kompensationsmodelle als irreführend
  • Aktie notiert bei 8,20 Euro, nahe dem Jahreshoch von 8,33 Euro
  • JPMorgan überarbeitet zeitgleich seine Bewertung

Juristische Niederlage mit Signalwirkung

Das Düsseldorfer Gericht sieht in der Eurowings-Werbung eine Irreführung der Verbraucher. Die beworbene Klimaneutralität durch Kompensationszahlungen sei faktisch nicht im suggerierten Umfang gewährleistet. Das Urteil trifft die Lufthansa in einer Phase, in der ESG-Kriterien für institutionelle Investoren zunehmend ausschlaggebend sind.

Der Zeitpunkt ist heikel: Die Aktie hat seit Jahresanfang über 33 Prozent zugelegt und sich von operativen Problemen der Vorjahre weitgehend befreit. Nun droht ein Reputationsschaden, der die positive Entwicklung bremsen könnte.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Lufthansa?

Was das Urteil bedeutet

Branchenweit geraten Airlines unter Druck, ihre Nachhaltigkeitsversprechen zu verifizieren. Das Düsseldorfer Urteil steht exemplarisch für eine strengere regulatorische Gangart gegen Greenwashing. Für die Lufthansa bedeutet dies höhere Kosten für die Überarbeitung ihrer Marketingstrategie.

Operativ ändert das Urteil kurzfristig wenig an den Buchungszahlen. Die eigentliche Gefahr liegt im Reputationsrisiko: Sollten weitere Verbraucherschutzklagen folgen oder Analysten ihre ESG-Ratings anpassen, könnte die Bewertung unter Druck geraten.

Technischer Ausblick

Die 8,00-Euro-Marke fungiert aktuell als wichtige Unterstützung. Verteidigt die Aktie dieses Niveau, bleibt der Weg zum 52-Wochen-Hoch bei 8,33 Euro offen. Ein nachhaltiger Rutsch darunter würde hingegen Raum bis 7,80 Euro eröffnen. Entscheidend wird sein, wie das Management das Urteil kommuniziert und ob es gelingt, das Thema als isoliertes Marketing-Problem zu behandeln.

Lufthansa-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Lufthansa-Analyse vom 8. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Lufthansa-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Lufthansa-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 8. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Lufthansa: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Lufthansa

Neueste News

Alle News

Lufthansa Jahresrendite