Nvidia Aktie: China-Export mit Hindernissen

Die US-Regierung erlaubt Nvidia den Export von H200-Chips nach China, doch eine hohe Gebühr und mögliche chinesische Gegenmaßnahmen schmälern die Aussichten.

Kurz zusammengefasst:
  • US-Exportgenehmigung an 25 Prozent Gebühr geknüpft
  • China erwägt Kaufverbot für US-Chips
  • Nvidia meldet weiterhin Rekordumsatz im KI-Geschäft
  • Geopolitische Risiken dämpfen China-Geschäftsperspektiven

Es klang zunächst nach einer entscheidenden Wende im Handelsstreit: Die US-Regierung gibt grünes Licht für den Export bestimmter Hochleistungs-Chips nach China. Doch die anfängliche Hoffnung auf neue Milliardenumsätze weicht schnell der Skepsis. Während Washington die Tür einen Spalt weit öffnet, droht nun Gegenwind aus Peking – und eine saftige Gebühr drückt zusätzlich auf die Margenfantasie der Anleger.

Der neue Deal und sein Preis

Der primäre Treiber für die aktuelle Nachrichtenlage ist die Bestätigung eines neuen Exportrahmens durch Präsident Trump. Auf der Plattform Truth Social erklärte er, dass Nvidia – ebenso wie die Konkurrenten AMD und Intel – die H200-Prozessoren an „geprüfte Kunden“ in China liefern darf. Dies markiert eine Abkehr von den strikten Restriktionen, die den Verkauf dieser zweitstärksten Chip-Klasse bisher blockierten.

Die Erlaubnis ist jedoch an strikte Bedingungen geknüpft. Zum einen verlangt die US-Regierung eine verpflichtende Gebühr von 25 Prozent auf diese Transaktionen – deutlich mehr als die im August diskutierten 15 Prozent. Zum anderen bleiben Nvidias technologische Aushängeschilder, die Blackwell-Architektur sowie künftige Rubin-Chips, weiterhin streng für den Export nach China verboten. Washington verkauft diesen Schritt als Strategie zum Schutz der nationalen Sicherheit bei gleichzeitigem Erhalt amerikanischer Arbeitsplätze.

Peking könnte blockieren

Trotz der theoretischen Chance auf erneuerte Handelsbeziehungen reagierte der Markt am Dienstag verhalten, die Aktie notierte zum Schluss bei 159,12 Euro. Verantwortlich für die Zurückhaltung sind Berichte der Financial Times, wonach die chinesische Regierung ihren eigenen Unternehmen den Kauf der H200-Chips untersagen könnte.

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Peking diskutiert offenbar Maßnahmen, um den Zugang zu diesen US-Produkten zu beschränken und stattdessen heimische Alternativen zu priorisieren. Sollte dieses Szenario eintreten, würde die US-Genehmigung ins Leere laufen. Dass die regulatorischen Risiken hoch bleiben, unterstreicht zudem ein aktueller Schlag des US-Justizministeriums (DOJ). Die Behörde zerschlug ein Schmuggelnetzwerk, das Nvidia-Chips im Wert von rund 160 Millionen Dollar illegal nach China schleusen wollte.

Finanzielle Stärke als Basis

Diese geopolitischen Ränkespiele treffen auf ein Unternehmen, das operativ kaum robuster dastehen könnte. Im jüngsten dritten Quartal des Geschäftsjahres 2026 meldete Nvidia einen Rekordumsatz von 57,0 Milliarden Dollar, ein Plus von 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein das Rechenzentrums-Segment steuerte 51,2 Milliarden Dollar bei. Diese Zahlen belegen, dass die Nachfrage nach KI-Infrastruktur auch ohne den vollen Zugriff auf den chinesischen Markt explosiv bleibt.

Fazit

Nvidia befindet sich in einer komplexen „Good News, Bad News“-Situation. Die Öffnung des H200-Kanals bietet zwar ein theoretisches Aufwärtspotenzial, wird aber durch die 25-prozentige Gebühr und die drohende Blockadehaltung Pekings erheblich gedämpft. Solange unklar ist, ob chinesische Kunden die Chips überhaupt kaufen dürfen oder wollen, bleibt das China-Geschäft trotz der fundamentalen Stärke des Konzerns ein Unsicherheitsfaktor.

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