TSMCs Vormachtstellung im Foundry-Markt schien lange unantastbar, doch nun droht Ungemach bei der kritischen nächsten Chip-Generation. Berichten zufolge erwägen die Großkunden AMD und Google, für ihre künftigen KI-Chips teilweise auf den Konkurrenten Samsung auszuweichen. Grund hierfür sind nicht etwa technische Mängel, sondern geopolitische Exportbeschränkungen, die Investoren jetzt genau im Auge behalten müssen.
Exportregeln treiben Kunden zu Samsung
Die Diskussion dreht sich um die kommende 2-Nanometer-Fertigung. Laut Branchenquellen und Berichten von TrendForce vom gestrigen 24. Dezember prüfen AMD und Google den Einsatz von Samsungs SF2P-Prozess. Der Auslöser ist Taiwans sogenannte „N-2“-Regel. Diese Vorschrift besagt, dass die fortschrittlichste Chip-Technologie für einen bestimmten Zeitraum im Inland verbleiben muss, bevor sie in ausländischen Werken produziert werden darf.
Da sich TSMCs US-Fabriken aktuell auf 4nm- und 3nm-Generationen konzentrieren, suchen Hyperscaler nach Alternativen, um ihre Lieferketten geografisch zu diversifizieren. Sollten sich AMD und Google tatsächlich für Samsungs Werk in Taylor, Texas, entscheiden, wäre dies ein erster Riss im Quasi-Monopol von TSMC. Dies könnte die Umsatzprognosen für den Zyklus 2027-2028 dämpfen, wenn die Volumenproduktion von 2nm-Chips ihren Höhepunkt erreichen soll.
Grundwasser-Debatte in Japan
Zusätzlich zu den strategischen Herausforderungen sieht sich TSMC heute mit erneuten Umweltbedenken in Japan konfrontiert. Jiji Press berichtet über anhaltende Sorgen der Bewohner der Präfektur Kumamoto bezüglich des Grundwasserspiegels im Umfeld der Tochtergesellschaft JASM.
Zwar belegen Daten vom November, dass die Anlage im Jahr 2024 rund 5 Millionen Tonnen Grundwasser angereichert hat – etwa das Dreifache des eigenen Verbrauchs – und eine Recyclingquote von 75 Prozent erreicht. Dennoch bleibt der lokale Widerstand ein potenzielles regulatorisches Hindernis für die geplante zweite Fabrik, die Ende 2027 in Betrieb gehen soll.
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Marktlage und Bewertung
Trotz dieser langfristigen Risiken dominiert TSMC das aktuelle Geschäft. Erst am 17. Dezember bestätigte Cadence Design Systems einen technischen Meilenstein auf TSMCs N3P-Prozess, was den Ertragsvorsprung der Taiwanesen in der laufenden 3nm-Generation unterstreicht.
Die Aktie notierte gestern bei 298,80 US-Dollar, nahe ihrem 52-Wochen-Hoch von rund 314 US-Dollar. Diese Bewertung preist eine nahezu perfekte Ausführung ein. Eine Aufsplittung der Aufträge durch AMD oder Google würde die Prämie gefährden, die TSMC derzeit als alleiniger Lieferant von High-End-KI-Silizium genießt.
Ausblick
Nach den Feiertagen richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer auf die Quartalszahlen im Januar. Entscheidend wird sein, ob das Management die Gerüchte um eine Auftragsaufteilung im 2nm-Bereich kommentiert und wie sich das globale Auftragsbuch entwickelt. Solange die Aktie den Aufwärtstrend über 290 US-Dollar hält, bleiben die Bullen technisch im Vorteil, doch die fundamentale Bestätigung der nächsten Wachstumsstufe steht noch aus.
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