Intel plant eine bedeutende Übernahme im KI-Sektor, doch statt Euphorie herrscht Skepsis unter den Anlegern. Der geplante Kauf des Startups SambaNova Systems belastet den Kurs und rückt CEO Lip-Bu Tan in ein kritisches Licht. Grund dafür ist ein pikanter Interessenkonflikt, der Fragen zur Corporate Governance beim Halbleiter-Riesen aufwirft.
Übernahme mit Beigeschmack
Laut übereinstimmenden Berichten steht Intel kurz vor der Übernahme von SambaNova Systems für rund 1,6 Milliarden US-Dollar. Das 2017 gegründete Startup ist auf spezielle Halbleiter für künstliche Intelligenz spezialisiert und soll Intels Position im Wettbewerb gegen Nvidia stärken. Der Kaufpreis wirkt auf den ersten Blick attraktiv, da er einen massiven Abschlag zur Bewertung von 5 Milliarden US-Dollar aus dem Jahr 2021 darstellt.
Doch die Marktteilnehmer reagierten am Freitag mit Verkäufen, die Aktie verlor 4,53 % auf 32,12 Euro. Der Hauptgrund für die Nervosität: CEO Lip-Bu Tan, der Intel erst seit März 2025 führt, ist gleichzeitig Chairman von SambaNova. Diese persönliche Verflechtung wird von Analysten kritisch beäugt. Es steht die Frage im Raum, ob hier Kapital im besten Sinne des Unternehmens allokiert wird oder ob persönliche Interessen des Managements eine Rolle spielen.
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Weitere Risikofaktoren
Die Gemengelage wird durch Berichte kompliziert, wonach Intel Fertigungswerkzeuge von ACM Research testet. Da ACM starke operative Wurzeln in China hat, bringt dies geopolitische Risiken zurück auf das Radar der Investoren. Zwar betonte Intel, dass diese Tools derzeit nicht in der Massenproduktion eingesetzt werden, doch die Nachricht erhöht die Unsicherheit in einer ohnehin fragilen Phase.
Trotz des jüngsten Rücksetzers blickt Intel auf ein starkes Börsenjahr zurück. Seit Jahresanfang steht ein Plus von rund 63 % zu Buche, getrieben durch den Einstieg der US-Regierung und Investitionen der Konkurrenz. Dennoch ist der operative Turnaround noch nicht abgeschlossen, da das Unternehmen in zwei der letzten drei Quartale operative Verluste ausweisen musste.
Ausblick
Zum Wochenstart dürfte die Volatilität hoch bleiben. Investoren warten nun auf die offizielle Bestätigung der SambaNova-Übernahme, die bereits im nächsten Monat erfolgen könnte. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob der Markt den strategischen Nutzen der KI-Technologie höher bewertet als die Bedenken bezüglich der Governance-Struktur um CEO Tan.
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