Ein Gerichtsbeschluss in den USA lässt bei Bayer-Anlegern alte Ängste wieder aufkommen. Der Oberste Gerichtshof von Washington hat eine Entscheidung gefällt, die dem Leverkusener Konzern eine Schadenersatzzahlung von 185 Millionen Dollar näher bringt – und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Denn acht weitere Verfahren warten noch auf ihre Entscheidung.
Der juristische Albtraum um die Monsanto-Altlasten nimmt kein Ende. Nach Jahren des Rechtstreits um das umstrittene Glyphosat droht Bayer nun eine neue Belastungswelle durch PCB-Klagen. Können sich Anleger überhaupt noch auf eine Erholung des gebeutelten Pharmariesen verlassen?
Washington Supreme Court reaktiviert Millionen-Urteil
Der Schlag kam überraschend hart: Das höchste Gericht des US-Bundesstaats Washington setzte vergangenen Donnerstag ein bereits ergangenes Urteil im Fall „Erickson“ wieder in Kraft. Dabei geht es um angebliche Gesundheitsschäden durch die Chemikalie PCB an einer Bildungseinrichtung – ein Schadensmuster, das Bayer noch aus Glyphosat-Zeiten bekannt vorkommt.
Die Richter warfen Bayers Argumentation über Bord, das ursprüngliche Urteil sei unzulässig. Mit dieser Entscheidung steht eine Entschädigungssumme von rund 185 Millionen Dollar wieder im Raum. Der Konzern prüft zwar weitere Rechtsmittel, doch die Erfahrung mit ähnlichen Verfahren lehrt: Die US-Justiz zeigt wenig Gnade.
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick:
 – Washington Supreme Court reaktiviert PCB-Urteil gegen Bayer
 – Schadenersatzforderung: 185 Millionen US-Dollar
 – Acht weitere PCB-Verfahren sind noch anhängig
 – Bayer prüft weitere Rechtsmittel gegen die Entscheidung
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Strukturelles Risiko wird zur Dauerbelastung
Was die Anleger besonders beunruhigt: Dies ist kein Einzelfall. Acht weitere PCB-Verfahren sind in den USA noch offen – jedes mit dem Potenzial für weitere Millionenzahlungen. Das strukturelle Risiko aus der Monsanto-Übernahme erweist sich als unkalkulierbare Dauerbelastung, die jeden operativen Fortschritt überschattet.
Die Bayer-Aktie reagierte prompt auf die schlechten Nachrichten und setzte ihren Abwärtstrend fort. Mit einem aktuellen Kurs von 26,53 Euro liegt der Titel bereits über 10 Prozent unter seinem Jahreshoch. Der extrem niedrige RSI-Wert von 19,6 signalisiert zwar eine technische Übertreibung nach unten – doch solange die Rechtsrisiken ungelöst bleiben, dürfte sich daran wenig ändern.
Die Monsanto-Übernahme, einst als strategischer Coup gefeiert, entpuppt sich mehr und mehr als Millionengrab ohne absehbares Ende.
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