Tesla Aktie: Musk provoziert

Tesla stellt günstigeres Model 3 für Europa vor und integriert Grok-KI, während CEO Musks Aussage zum Texten mit aktiviertem FSD Sicherheitsexperten alarmiert.

Kurz zusammengefasst:
  • Günstiges Model 3 Standard für Europa angekündigt
  • KI-Assistent Grok steuert erstmals Navigation
  • Musk hält Texten mit FSD für vertretbar
  • Sicherheitsexperten und Behörden kritisieren Aussage

Tesla hat am Freitag eine Reihe von Updates präsentiert – darunter die Integration der KI „Grok“ ins Fahrzeug und ein neues Einstiegsmodell für Europa. Doch was bleibt hängen, ist eine Äußerung von CEO Elon Musk zum autonomen Fahren: Er hält es situationsabhängig für vertretbar, während der Fahrt mit aktiviertem FSD zu texten. Sicherheitsexperten sind alarmiert.

Grok steuert jetzt die Navigation

Das 2025 Holiday Update bringt erstmals Musks KI-Assistent Grok ins Fahrzeug – und zwar mit Navigationsfunktion. Die Betaversion erlaubt es, Fahrziele per Sprachbefehl hinzuzufügen oder zu ändern. Damit kann die KI erstmals aktiv in Fahrzeugfunktionen eingreifen.

Weitere Neuerungen umfassen:

  • Dog Mode Live Activity: iPhone-Nutzer erhalten regelmäßig Bilder aus dem Innenraum samt Temperatur- und Batteriestand
  • Erweiterte Dashcam: Zeigt nun Geschwindigkeit, Lenkradwinkel und FSD-Status an
  • Supercharger-Karten: 3D-Ansichten ausgewählter Ladestationen mit Echtzeit-Belegung

Das Update wirkt solide, erreicht aber nicht die Aufmerksamkeit früherer Jahre, als Tesla Apple Podcasts oder Steam-Gaming integrierte.

Europa bekommt günstigeres Model 3

Am selben Tag kündigte Tesla Europe das Model 3 Standard an – die bisher günstigste Variante für den europäischen Markt. Mit über 534 Kilometern Reichweite zielt Tesla auf preissensible Käufer. Der Schritt folgt dem im Oktober eingeführten günstigeren Model Y und zeigt: Tesla reagiert auf den Preisdruck durch chinesische und europäische Wettbewerber, von denen viele unter 30.000 Dollar liegen.

Notwendig ist die Offensive. Die Deutschland-Verkäufe von Tesla liegen 2025 bei nur 17.358 Fahrzeugen – etwa die Hälfte des Vorjahres. Konkurrent BYD gewinnt massiv Anteile. Dennoch bleibt das Model Y von Januar bis Oktober Europas meistverkauftes Elektroauto.

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„Texten während FSD? Kommt drauf an“

Die eigentliche Kontroverse löste Musk am Donnerstag auf X aus. Auf die Frage eines Nutzers, ob man mit aktiviertem FSD v14.2.1 texten könne, antwortete der CEO: „Je nach Verkehrssituation, ja.“

Alexandra Mueller vom Insurance Institute for Highway Safety konterte scharf: Die Aussage untergrabe den Zweck der aktuellen Tesla-Systeme vollständig. Diese sind als Level-2-Assistenten klassifiziert und erfordern durchgehende menschliche Aufmerksamkeit. Texten am Steuer ist in 49 von 50 US-Bundesstaaten verboten – nur Montana bildet die Ausnahme. Teslas eigenes Model-Y-Handbuch warnt explizit vor der Nutzung von Handgeräten während Autopilot aktiv ist.

Die Äußerung fällt in eine heikle Phase: Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA untersucht seit Oktober die FSD-Software nach Berichten über Verkehrsverstöße und sechs Unfälle, vier davon mit Verletzten.

Lichtblick bei Zuverlässigkeit

Positive Signale kommen von Consumer Reports. Der Verbraucherverband stufte Tesla in seinen 2026-Rankings deutlich höher ein. Jake Fisher, Testdirektor bei Consumer Reports, lobt die Strategie, bestehende Modelle zu verfeinern statt radikale Änderungen vorzunehmen. Das Ergebnis: zuverlässigere Fahrzeuge.

Ausblick

Die Tesla-Aktie schloss am Freitag bei 455 Dollar, ein Plus von knapp 6 Prozent innerhalb einer Woche. Zum Allzeithoch von 479,86 Dollar (17. Dezember 2024) fehlen etwa 5 Prozent. Während die technischen Updates und die Europa-Offensive strategisch nachvollziehbar sind, bleibt Musks lockerer Umgang mit Sicherheitsvorschriften ein Risikofaktor – gerade während laufender Behördenuntersuchungen.

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