Nach einer historischen Rallye von rund 65 Prozent endet das Jahr 2025 für Goldanleger mit einem Dämpfer. Statt neuer Rekorde bestimmen an Silvester Gewinnmitnahmen und erzwungene Verkäufe das Bild. Während der langfristige Aufwärtstrend intakt scheint, sorgt eine technische Marktveränderung kurzfristig für Nervosität: Bietet der Rücksetzer eine Einstiegschance oder droht ein tieferer Rutsch ins neue Jahr?
- Aktueller Kurs: 4.315,60 USD
- Wochenverlust: -3,68 %
- Abstand zum Allzeithoch: -5,40 %
- Auslöser: Margin-Anhebung der CME Group
Margin-Anhebung zwingt zum Ausstieg
Verantwortlich für den aktuellen Preisdruck ist primär eine Entscheidung der CME Group. Die Börsenbetreiberin hat die Margin-Anforderungen für Gold-Futures erhöht, was zahlreiche spekulative Marktteilnehmer kalt erwischt. Um die höheren Sicherheitsleistungen zu hinterlegen, sind Trader gezwungen, Positionen glattzustellen oder Liquidität nachzuschießen.
Dieser technische Verkaufsdruck trifft auf einen durch die Feiertage ausgedünnten Markt. In einem Umfeld geringer Liquidität wirken sich die automatisierten Verkaufsorders besonders stark aus und beschleunigen die Abwärtsbewegung, die den Kurs auf Wochensicht bereits um über 3,6 Prozent gedrückt hat.
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Zinsangst schlägt Geopolitik
Fundamental belastet zudem die Geldpolitik. Zwar sorgen globale Krisenherde in der Ukraine oder Venezuela theoretisch für eine Flucht in sichere Häfen, doch die Angst vor der US-Notenbank wiegt derzeit schwerer. Die jüngsten Protokolle der Fed haben die Hoffnung auf aggressive Zinssenkungen im Jahr 2026 gedämpft. Da Gold selbst keine Zinsen abwirft, machen stabil bleibende Realrenditen das Edelmetall im Vergleich zu Anleihen weniger attraktiv.
Charttechnik: 4.300 USD muss halten
Aus technischer Sicht befindet sich Gold in einer kritischen Konsolidierungsphase. Mit einem aktuellen Kurs von 4.315,60 USD nähert sich das Edelmetall der psychologisch wichtigen Marke von 4.300 USD. Sollte diese Unterstützung brechen, rückt der 50-Tage-Durchschnitt bei 4.232,18 USD als nächste Auffanglinie in den Fokus. Auf der Oberseite fungiert das Niveau von 4.403 USD als massiver Widerstand, den die Bullen für eine Trendfortsetzung zurückerobern müssten.
Analysten bewerten die aktuelle Schwäche jedoch mehrheitlich als gesunde Bereinigung innerhalb eines Superzyklus. Mit Kurszielen von bis zu 4.900 USD bleibt der Ausblick für 2026 positiv. Für die ersten Handelstage im Januar wird entscheidend sein, ob die Käufer die Zone um 4.300 USD verteidigen können – gelingt dies, dürfte die Korrektur als Sprungbrett für neue Höchststände dienen.
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