Die australische Lynas Rare Earths hat am Dienstag Anleger überrascht: Die Aktie explodierte um über 6 Prozent, nachdem die Schweizer Großbank UBS ihre Einschätzung radikal gedreht hat. Von „Neutral“ auf „Kaufen“ – und das Kursziel gleich um satte 18 Prozent nach oben geschraubt. Was steckt hinter diesem plötzlichen Sinneswandel? Und kann der weltweit größte Seltene-Erden-Produzent außerhalb Chinas seine bereits beeindruckende Rally von über 140 Prozent seit Jahresbeginn fortsetzen?
Fabrikbesuch überzeugt Analysten
Der Auslöser für die Neubewertung war ein Besuch der UBS-Analysten in Lynas‘ Verarbeitungsanlage in Malaysia. Was sie dort sahen, veranlasste die Bank, das Kursziel von 15,10 auf 17,80 australische Dollar anzuheben – ein deutliches Signal in einem Markt, der zuletzt verunsichert war.
Besonders beeindruckt zeigten sich die Analysten von der Belegschaft: Über 70 Prozent der Mitarbeiter in der hochkomplexen Anlage arbeiten seit mehr als zehn Jahren dort. In einer Branche, in der die Verarbeitung Seltener Erden extrem anspruchsvoll ist, verschafft diese Erfahrung Lynas einen kaum zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil.
Hinzu kommt die Marktsituation: Die Preise für Neodym-Praseodym – Schlüsselmaterialien für Elektromotoren und Windkraftanlagen – sind in diesem Jahr bereits um 40 Prozent gestiegen. UBS rechnet langfristig mit Preisen von 100 US-Dollar pro Kilogramm, deutlich über den 77 Dollar, die Lynas derzeit in seine Planungen einrechnet.
Expansion soll 700 Millionen Dollar bringen
Das eigentliche Potenzial sieht UBS jedoch in Lynas‘ geplantem Ausbau der Produktion von Schweren Seltenen Erden. Diese noch knapperen Materialien könnten dem Unternehmen zusätzliche Erlöse von rund 700 Millionen australischen Dollar einbringen – ein Plus von 27 Prozent gegenüber den Prognosen für 2028.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Lynas?
Lynas verfügt hier über proprietäre Trenntechnologie und einen Vorsprung vor Wettbewerbern. Die Analysten gehen von einer Bauzeit von 18 Monaten aus, danach beginnt die Hochlaufphase. Die weltweite Knappheit dieser Materialien und die strategische Bedeutung für Länder, die sich von chinesischen Lieferungen unabhängiger machen wollen, spielen dem Australier in die Karten.
Kursrücksetzer als Chance?
Nach Rekordhöchstständen war die Lynas-Aktie zuletzt um etwa 25 Prozent zurückgekommen – unter anderem, weil China vorübergehend Exportkontrollen für Seltene Erden gelockert hatte. UBS sieht genau darin nun eine Einstiegsgelegenheit für Investoren, die auf die langfristige Nachfrage nach diesen kritischen Rohstoffen setzen.
Mit der integrierten Lieferkette vom Bergwerk Mt. Weld in Westaustralien bis zur Verarbeitung in Malaysia nimmt Lynas eine Schlüsselrolle in der westlichen Versorgung ein. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Preissteigerungen bei Seltenen Erden anhalten und ob die Expansion wie geplant vorankommt.
Lynas-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Lynas-Analyse vom 19. November liefert die Antwort:
Die neusten Lynas-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Lynas-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Lynas: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
