Rheinmetall Aktie: Fokus klar

Der Rüstungskonzern verkauft seine zivilen Aktivitäten und erhöht gleichzeitig die Jahresprognose für 2025, um sich vollständig auf das Verteidigungsgeschäft zu konzentrieren.

Kurz zusammengefasst:
  • Strategischer Verkauf der Power Systems Division
  • Angehobene Jahresprognose für 2025
  • Wertminderung von 350 Millionen Euro
  • Aktie korrigiert nach starker Rally

Rheinmetall stellt sein Geschäftsmodell neu auf und trennt sich von den zivilen Aktivitäten. Im Mittelpunkt steht künftig konsequent das Verteidigungsgeschäft – inklusive neuer Prognose für 2025. Die Börse honoriert den Schritt bislang, auch wenn der Kurs zuletzt deutlich vom Hoch zurückgekommen ist.

Zivilsparte vor dem Verkauf

Am Mittwochabend nach Börsenschluss kündigte der DAX-Konzern den geplanten Verkauf seiner zivilen Geschäftsaktivitäten an. Der Prozess ist bereits weit fortgeschritten:

  • Die Power Systems Division und zugehörige nicht-operative Gesellschaften sollen veräußert werden.
  • Zwei Bieter befinden sich laut Unternehmen in der finalen Verhandlungsphase.
  • Der Vorstand peilt einen Vertragsabschluss im ersten Quartal 2026 an.

Damit schließt Rheinmetall einen strategischen Prozess ab, der bereits seit April 2025 läuft. CEO Armin Papperger hatte im Mai bestätigt, dass mehrere Interessenten für die Zivilsparte vorliegen. Nun folgt der konsequente Schnitt: Der Konzern richtet sich organisatorisch und bilanziell vollständig auf das Verteidigungsgeschäft aus.

Die zivilen Aktivitäten werden ab sofort nach IFRS 5 als „Discontinued Operations“ geführt. In diesem Zusammenhang fällt eine nicht-zahlungswirksame Wertminderung von rund 350 Millionen Euro an. Rheinmetall betont, dass diese Abschreibung weder die Liquidität noch das Ergebnis der fortgeführten Bereiche belastet. Operativ soll der Verteidigungsbereich also unberührt bleiben.

Neue Berichtsstruktur, höhere Prognose

Mit dem Wegfall der zivilen Sparte stellt Rheinmetall auch die Berichterstattung um. Ab dem vierten Quartal 2025 werden in den Konzernzahlen nur noch die fortgeführten Geschäftsbereiche gezeigt. Parallel dazu hebt das Management die Jahresprognose für 2025 deutlich an und unterstreicht damit den Anspruch auf weiteres Wachstum im Verteidigungsgeschäft.

Die positive Reaktion im vorbörslichen Handel am Donnerstagmorgen signalisiert, dass viele Anleger den Strategiewechsel als Stärkung des Kernprofils werten. Der Konzern bündelt Kapital und Managementaufmerksamkeit auf den Bereich, der in den vergangenen Jahren den wesentlichen Wachstumstreiber dargestellt hat.

Kursentwicklung: Starke Rally, merkliche Korrektur

Trotz des jüngsten Strategiebeschlusses befindet sich die Aktie in einer Konsolidationsphase nach einer außergewöhnlich starken Rally. Heute notiert der Titel bei rund 1.514,50 Euro und liegt damit etwa 5,7 % unter dem Niveau von vor einer Woche und rund 12,5 % tiefer als vor 30 Tagen. Auf Sicht von zwölf Monaten hat sich der Kurs allerdings etwa verdoppelt (rund +150 %), seit Jahresanfang ergibt sich ein ähnlicher Zuwachs.

Auffällig ist der deutliche Abstand zum 52‑Wochen-Hoch von 1.995,00 Euro Ende September: Aktuell liegt der Kurs rund 24 % darunter. Gleichzeitig notiert die Aktie klar unter wichtigen gleitenden Durchschnitten – etwa gut 7 % unter dem 50‑Tage- und knapp 10 % unter dem 200‑Tage-Durchschnitt. In Kombination mit einem hohen RSI von 83,7 und einer annualisierten 30‑Tage-Volatilität von knapp 49 % zeigt sich: Die Schwankungsbreite bleibt hoch, der Titel verarbeitet eine starke Aufwärtsbewegung und die jüngsten Nachrichten im Rahmen einer Korrektur.

Fazit: Klarere Story, hohe Dynamik

Mit dem geplanten Verkauf der zivilen Aktivitäten schärft Rheinmetall sein Profil als reiner Verteidigungskonzern und verbindet diesen Schritt mit einer angehobenen Prognose für 2025. Bilanzielle Einmaleffekte aus der Wertminderung bleiben auf die aufgegebenen Bereiche begrenzt, das operative Kerngeschäft soll davon unberührt bleiben. Für die kommenden Monate wird entscheidend sein, ob der Konzern den avisierten Vertragsabschluss im ersten Quartal 2026 wie geplant umsetzen und das Wachstum im Verteidigungsbereich im Rahmen der neuen Prognose untermauern kann.

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