Was für ein Chaos bei Nestle! Erst wurde Anfang September CEO Laurent Freixe abrupt gefeuert – offiziell wegen einer „undisclosed relationship“ mit einer Mitarbeiterin. Jetzt kündigt auch noch Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke seinen vorzeitigen Rücktritt an. Der Schweizer Lebensmittelriese steckt in einer beispiellosen Führungskrise.
Die Aktie reagierte schwach auf die jüngsten Turbulenzen und verlor am Mittwoch weitere 0,5 Prozent. Damit handelt der Titel auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2016. Während Konkurrenten wie Unilever (+15%) und Danone (+52%) in den letzten drei Jahren zulegen konnten, hat Nestle satte 33 Prozent eingebüßt.
Zara-Manager soll es richten
Die Rettung kommt ausgerechnet aus der Modebranche: Pablo Isla, ehemaliger CEO von Zara-Mutter Inditex, übernimmt bereits am 1. Oktober das Steuer als neuer Verwaltungsratschef – ein halbes Jahr früher als geplant. Der 61-jährige Spanier ist der erste externe Chairman seit 25 Jahren.
Bei Inditex steigerte Isla den Umsatz von 6,7 Milliarden Euro (2005) auf 27,7 Milliarden Euro (2021) und ließ den Aktienkurs um das Achtfache explodieren. Seine Expertise? Digitalisierung, E-Commerce und blitzschnelle Produkteinführungen.
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Digitaler Wandel im Fokus
Isla brachte Zara ins digitale Zeitalter – mit RFID-Chips in jedem Kleidungsstück und einer Logistik so effizient, dass Investoren Inditex als „Logistikunternehmen im Gewand eines Einzelhändlers“ bezeichnen. Genau diese Fähigkeiten soll er nun bei Nestle einsetzen.
Der neue CEO Philipp Navratil, zuvor Chef der Nespresso-Sparte, verkündete bereits seine Vision: „schnell bewegen und offen für frische Ideen sein“. Zusammen mit Isla will er den digitalen Umbau vorantreiben. Immerhin hat Nestle seinen Online-Anteil in fünf Jahren auf 20,2 Prozent verdoppelt.
Die Investoren hoffen auf radikale Veränderungen – möglicherweise inklusive Umstrukturierungen und dem Verkauf von Randbereichen. Nach Jahren der Stagnation braucht der Konzern dringend neuen Schwung.
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