Während die meisten Anleger die Allianz als soliden DAX-Dinosaurier mit ordentlicher Dividende abheften, haben Analysten jetzt vier „versteckte Perlen“ im Konzern identifiziert – Sparten, die zwischen 7 und 12 Prozent pro Jahr wachsen sollen. Deutlich mehr als der Rest des Konzerns. Könnte ausgerechnet der konservative Versicherungsriese zum Wachstums-Play werden?
Das Bankhaus Berenberg schlägt Alarm: Die Allianz-Aktie sei massiv unterbewertet. Analyst Michael Huttner sieht ein Kursziel von 431 Euro – das wären satte 15 Prozent Potenzial vom aktuellen Niveau. Sein Argument: Vier Geschäftsbereiche fliegen völlig unter dem Radar, obwohl sie zu echten Gewinn-Turbos werden könnten.
Die vier versteckten Wachstumstreiber
Was genau hat Berenberg entdeckt? Es sind nicht die klassischen Kerngeschäfte, die jeden kennt. Stattdessen fokussiert sich die Analyse auf Bereiche, die bisher im Schatten standen:
Die Wachstums-Champions im Detail:
* Schaden- und Unfallversicherung UK/Irland: Überdurchschnittliche Margen in einem stabilen Markt
* Allianz Global Investors (AGI): Die Vermögensverwaltungstochter expandiert massiv
* Asien-Geschäft: 300 neue Spezialisten sollen hier das Tempo erhöhen
* Operative Gewinnexplosion: Von 2 Milliarden Euro (2024) auf 2,6 Milliarden Euro (2028)
Die Crux dabei: Während der Gesamtkonzern mit soliden 6 Prozent Ergebniswachstum pro Jahr plant, sollen diese vier Spezialeinheiten zwischen 7 und 12 Prozent zulegen. Und das bei einer Bewertung, die laut Berenberg ein KGV für 2027 von gerade einmal 11,3 impliziert. Für einen stabilen Qualitätstitel mit verstecktem Wachstum? Geschenkt, sagt Berenberg.
Lebensversicherung zeigt Muskelspiel
Zeitgleich zur Analystenstudie lieferte die Allianz ein weiteres Zeichen ihrer Stärke. Die Gesamtverzinsung für Lebensversicherungskunden bleibt 2026 stabil – bei 3,8 Prozent für das Vorsorgekonzept „Perspektive“ und 3,5 Prozent für klassische Policen.
Das mag nach Kleinkram klingen, ist aber ein Statement. Während Konkurrenten wie die AXA bei 3,0 Prozent dümpeln und die Ergo mühsam auf 2,9 Prozent hochkrabbelt, demonstriert die Allianz Kapitalkraft. Mit 10,7 Millionen Kunden im Lebensversicherungsgeschäft ist das auch ein Imagegewinn – gerade in Zeiten, in denen Vertrauen Gold wert ist.
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Doppelstrategie zahlt sich aus
Die Allianz-Aktie hat seit Jahresanfang bereits 24,65 Prozent zugelegt und kratzt am 52-Wochen-Hoch von 377,60 Euro. Die aktuelle Notierung bei 369,60 Euro liegt nur 2,12 Prozent darunter. Doch das ist nicht das Ende der Fahnenstange, wenn man Berenberg glaubt.
Was macht die Investment-These so interessant? Es ist die seltene Kombination aus zwei Welten:
Einerseits: Der defensive Anker mit stabiler Dividendenrendite von rund 5 Prozent und Marktführerschaft in der Lebensversicherung. Ein Fels in der Brandung, wenn die Börse nervös wird.
Andererseits: Versteckte Wachstumstreiber in Asien und im Asset Management, die überproportional zum Gesamtergebnis beitragen könnten. Der „Tanker“ Allianz hat also ein paar Schnellboote an Bord, die richtig Tempo machen.
Bleibt die Frage: Eingepreist oder nicht?
Bei einem aktuellen KGV von etwa 11,5 für 2025 und einer angehobenen Prognose von mindestens 17 Milliarden Euro operativem Ergebnis wirkt die Bewertung historisch fair bis günstig. Die entscheidende Frage: Trauen Anleger den Wachstumsprognosen für die vier Spezialsparten?
Berenberg ist überzeugt, dass der Markt diese „versteckten Milliardenquellen“ noch nicht voll einpreist. Sollten die nächsten Quartalszahlen zeigen, dass UK, Asien und AGI tatsächlich liefern, könnte die Neubewertung schnell gehen.
Kurzfristig ist die Marke von 370 Euro entscheidend. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber würde technisch den Weg Richtung 400 Euro und darüber hinaus freimachen. Nach unten bietet die Zone um 360 Euro Unterstützung – solange die hält, bleibt der Aufwärtstrend intakt.
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