Meyer Burger Technology Aktie: Krisenhafter Trend?

Der Schweizer Solarmodul-Hersteller Meyer Burger musste nach gescheiterten Rettungsbemühungen und dem Verlust seines Hauptkunden im September 2025 den Betrieb einstellen.

Kurz zusammengefasst:
  • Vertragsende mit Großkunde DESRI zerstört Geschäftsgrundlage
  • Aktienkurs stürzte um 72 Prozent ab
  • Überbrückungsfinanzierungen in Millionenhöhe gescheitert
  • Betriebseinstellung im September 2025 besiegelt

Der Schweizer Solarpaneel-Hersteller Meyer Burger hat den Kampf ums Überleben verloren. Nach dem Kündigungsschock durch Großkunde DESRI im November 2024 und gescheiterten Rettungsversuchen musste das Unternehmen im September 2025 endgültig die Segel streichen. Die Aktie war zuvor um 72% abgestürzt und erreichte historische Tiefstände.

DESRI-Schock reißt Fundament ein

Am 15. November 2024 traf Meyer Burger der vernichtende Schlag: Größtkunde DESRI kündigte den Rahmenvertrag über bis zu 5 Gigawatt Solarmodule mit sofortiger Wirkung. Dieser Deal sollte bis zu 90% der geplanten Umsätze für 2025 und 2026 generieren. Die Börsenreaktion war brutal – der Kurs brach innerhalb weniger Stunden um 72% ein, von 1,38 auf 0,39 CHF. Der Handel an der Schweizer Börse SIX wurde zeitweise ausgesetzt.

„Unabhängig davon, ob die Kündigung rechtmäßig ist, wird dieser Schritt wahrscheinlich unsere Restrukturierungsbemühungen beeinträchtigen“, warnte das Unternehmen damals. Die Prophezeiung sollte sich als tödlich akkurat erweisen.

Verzweifelte Rettungsversuche scheitern

Nach dem DESRI-Desaster startete Meyer Burger eine Notoffensive:
* 39,48 Millionen US-Dollar Überbrückungsfinanzierung im Dezember 2024
* Aufstockung auf 59,5 Millionen US-Dollar im Januar 2025
* Start eines strategischen M&A-Prozesses zur Suche nach Käufern

Executive Chairman Franz Richter versuchte Optimismus zu verbreiten: „Mit diesem ersten, aber wichtigen Finanzierungsschritt beginnen wir, das Unternehmen wieder zu stärken.“ Doch die Rettungsbemühungen kamen zu spät.

Technologische Stärke, aber finanzieller Kollaps

Trotz beeindruckender industrieller Assets konnte Meyer Burger nicht überleben. Das Unternehmen verfügte über:
* Heterojunction-Technologie (HJT) Produktion in Thalheim, Deutschland
* 1,4-GW-Modulfertigungsanlage in Goodyear, Arizona
* Einzige HJT-Produktionsstätte in den Vereinigten Staaten

Doch die technologische Überlegenheit reichte nicht aus. Die Arizona-Fabrik, die von erwarteten Zollerhöhungen auf chinesische Solarimporte profitieren sollte, wurde zum Grabmal.

Finaler Niedergang im September 2025

Im September 2025 kam das endgültige Aus: Kein Investor gefunden, Geschäftsbetrieb eingestellt. Die verbliebenen 45 Mitarbeiter in der Schweiz wurden gekündigt, nachdem bereits im Mai 2025 fast 300 US-Mitarbeiter entlassen worden waren.

Die Bilanz des Zusammenbruchs:
* Umsatz 2024: nur 69,6 Millionen CHF
* Negatives EBITDA: 210,4 Millionen CHF
* Operativer Verlust erste Hälfte 2024: 322 Millionen CHF
* Rest-Barmittel: lächerliche 435.000 US-Dollar
* Schuldenberg: über 600 Millionen CHF

Die Fertigungsausrüstung aus Arizona ging für einen Appel und ein Ei an Waaree Solar Americas. Ein trauriges Ende für einst europäische Solarhoffnung.

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