Evotec Aktie: Enttäuschung programmiert?

Trotz eines 350-Millionen-Dollar-Deals mit Sandoz leidet die Evotec-Aktie unter Vertrauensverlust durch Anteilsverkäufe von Großaktionären und Vorständen. Das operative Geschäft zeigt ein gemischtes Bild.

Kurz zusammengefasst:
  • Sandoz-Kauf sichert dringend benötigte Liquidität
  • Novo Holdings reduziert signifikant seine Beteiligung
  • Vorstandsmitglied verkauft eigene Aktienpakete
  • Biologics-Sparte wächst, Kerngeschäft schrumpft

Eine Kapitalspritze von 350 Millionen US-Dollar sollte eigentlich für Erleichterung sorgen, doch die Anleger reagieren nervös. Während Evotec durch einen Teilverkauf an Sandoz dringend benötigte Liquidität sichert, wächst das Misstrauen gegenüber der langfristigen Ausrichtung. Grund dafür sind alarmierende Signale aus dem direkten Umfeld des Unternehmens: Großaktionäre und Vorstände ziehen sich zurück.

Doppelter Vertrauensverlust

Der Aktienkurs leidet massiv unter den jüngsten Transaktionen der Insider. Zum einen hat der strategische Ankerinvestor Novo Holdings seine Beteiligung signifikant reduziert. Marktbeobachter werten diesen Schritt als deutliches Warnsignal hinsichtlich der Zukunftsperspektiven. Zum anderen trennte sich ein für Forschung und Strategie zuständiges Vorstandsmitglied von Aktienpaketen. In einer Phase, in der das Unternehmen eigentlich Stabilität demonstrieren müsste, interpretieren Investoren dies als mangelnde Zuversicht der Führungsebene in eine schnelle Erholung.

Evotec

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Liquidität durch Sandoz gesichert

Operativ konnte das Hamburger Wirkstoffforschungsunternehmen zumindest die Bilanz stärken. Der Verkauf des Produktionsstandorts von Just – Evotec Biologics in Toulouse an Sandoz wurde finalisiert. Dies spült sofort rund 350 Millionen US-Dollar in die Kasse. Das Gesamtvolumen der Transaktion könnte durch künftige Meilensteinzahlungen auf über 650 Millionen US-Dollar ansteigen, ergänzt durch Lizenzgebühren für dort produzierte Biosimilars. Diese Mittel sind essenziell, um die laufenden Restrukturierungskosten zu decken.

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Licht und Schatten im operativen Geschäft

Die Zahlen der ersten neun Monate 2025 offenbaren eine klare Zweiteilung des Konzerns. Die Tochtergesellschaft für Biologika wächst dynamisch mit einem Umsatzplus von über 11 Prozent. Das klassische Kerngeschäft „Discovery“ hingegen verzeichnete einen Umsatzrückgang von rund 12 Prozent, da Pharmakonzerne ihre Ausgaben in der frühen Forschung drosseln. Das negative operative Ergebnis (EBITDA) von -16,9 Millionen Euro unterstreicht den hohen Handlungsdruck.

Die Fakten im Überblick

  • Kursmarke: Die Aktie testet kritische Tiefststände im Bereich von 5,30 Euro.
  • Sentiment: Belastung durch Anteilsreduzierung von Novo Holdings und Insider-Verkäufe.
  • Finanzen: Liquiditätszufluss von ~350 Mio. USD durch Sandoz-Closing.
  • Operativ: Biologics-Sparte wächst, Kerngeschäft Discovery schrumpft.
  • Forschung: Partner Bayer startete Phase-2-Studie für Nierenerkrankungen.

Zwar sichert der Sandoz-Deal die kurzfristige Zahlungsfähigkeit und die Biologics-Sparte liefert Wachstumsimpulse, doch die fundamentale Bewertung hängt nun an der Stabilisierung des Kerngeschäfts. Solange Insider und Großaktionäre ihre Positionen verringern, fehlt dem Markt das notwendige Vertrauenssignal für eine nachhaltige Bodenbildung oberhalb der 5,30-Euro-Marke.

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