Die monatelange Chip-Blockade bei Nexperia ist plötzlich Geschichte – und könnte BMW den dringend benötigten Schub für die Elektro-Offensive geben. Während die niederländische Regierung ihre Kontrolle über den chinesischen Halbleiter-Riesen aussetzt, atmet die deutsche Autoindustrie auf. Doch kann der Münchener Premiumhersteller die geopolitischen Turbulenzen wirklich hinter sich lassen?
Durchbruch im Chip-Streit
In einer überraschenden Wendung hat die niederländische Regierung ihre Intervention beim kritischen Chip-Zulieferer Nexperia ausgesetzt. Nach „konstruktiven Gesprächen“ mit chinesischen Behörden öffnet sich der Export europäischer Nexperia-Chips wieder – ein echter Befreiungsschlag für BMW und andere deutsche Autobauer.
Ein BMW-Sprecher reagierte vorsichtig optimistisch: „Wir begrüßen ausdrücklich die positiven Signale aus der politischen Sphäre.“ Doch die Warnung folgt sogleich: „Die Situation bleibt volatil.“ Die Aktie zeigte sich am Mittwoch dennoch verhalten und notierte leicht im Minus.
Kritischer Zeitpunkt für BMW
Die Entspannung kommt genau zum richtigen Moment für den Münchener Konzern:
- Erst im Oktober korrigierte BMW die Jahresprognose nach unten
- Die EBIT-Marge im Automobilsegment rutschte auf 5-6 Prozent
- Geopolitische Herausforderungen belasten das Geschäft
- Der Wettbewerb in der Elektromobilität verschärft sich
Kann die gelöste Chip-Krise hier für Entlastung sorgen? Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Noch immer fehlen knapp 7 Prozent zum 52-Wochen-Hoch bei 91,16 Euro.
Elektro-Offensive braucht Chips
Besonders brisant: Die Chip-Entspannung trifft genau auf BMWs Elektro-Boom. Das neue iX3-Modell übertrifft die Erwartungen bei den Bestelleingängen – und genau hier werden die Nexperia-Chips dringend benötigt. Parallel verkündete BMW eine technologische Partnerschaft mit Momenta für intelligente Fahrassistenzsysteme im nächsten iX3 SUV.
EU-Handelskommissar Maros Sefcovic begrüßte die niederländische Entscheidung als essentiell für „strategische Lieferketten“. Doch die eigentliche Frage bleibt: Reicht dieser politische Durchbruch, um BMWs Elektro-Strategie wieder Fahrt aufnehmen zu lassen?
Volatilität als neuer Dauerzustand?
Trotz der positiven Signale warnt BMW weiterhin vor anhaltender Volatilität. Die niederländische Regierung plant weitere Gespräche mit China in den kommenden Wochen – die endgültige Lösung des Konflikts steht noch aus.
Für Anleger bleibt die Situation heikel: Einerseits könnte die gelöste Chip-Krise die Produktionsplanung stabilisieren, andererseits lasten weiterhin gedrückte Margen und intensiver Wettbewerb auf der Aktie. Der RSI von 36,7 deutet zwar auf leicht überverkaufte Bedingungen hin, doch die Volatilität von 25,85 Prozent spricht eine andere Sprache.
Die Chip-Entspannung bringt BMW Luft zum Atmen – doch ob sie reicht, um den Kurs zurück in Richtung Allzeithoch zu treiben, wird sich erst in den kommenden Produktionszahlen zeigen.
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