Bloom Energy erlebte die schwerste Woche seit Monaten. Die Aktie stürzte fast 20 Prozent ab – nicht wegen eigener Probleme, sondern durch Sorgen um einen Großkunden und das Tempo der KI-Infrastruktur-Investitionen. Der Auslöser: schwache Zahlen von Oracle und die Meldung, dass der Tech-Konzern Rechenzentren-Projekte verschiebt.
Oracle-Zahlen als Brandbeschleuniger
Der Einbruch begann mit Oracles Quartalsbericht. Der Cloud-Riese, der im Juli 2025 Bloom Energy für die Stromversorgung seiner US-Rechenzentren ausgewählt hatte, enttäuschte auf ganzer Linie. Die Erlöse verfehlten die Erwartungen, während der freie Cashflow ins Minus kippte: minus 13 Milliarden Dollar in den letzten vier Quartalen, verglichen mit plus 9,5 Milliarden im Vorjahreszeitraum.
Die Ursache: Oracles Investitionen in Rechenzentren verdreifachten sich auf über 35 Milliarden Dollar. Eigentlich eine gute Nachricht für Bloom Energy als Stromlieferant. Doch Anleger werteten die massive Kapitalbindung als Warnsignal – und fragten sich, ob die KI-Ausgaben nachhaltig sind oder eine Blase entsteht.
Projektverzögerung verstärkt Zweifel
Bloomberg legte nach: Oracle verschiebt Rechenzentren für OpenAI von 2027 auf 2028. Für Bloom Energy eine direkte Belastung, da das Unternehmen sich genau auf diese Art von Projekten positioniert hat. Die ursprünglich für Juli 2025 angekündigte Partnerschaft sollte innerhalb von 90 Tagen erste Brennstoffzellen-Installationen bringen.
Die Verschiebung nährt Zweifel, ob das Tempo der KI-Infrastruktur-Investitionen tatsächlich so hoch bleibt wie erwartet. Weitere Profiteure des KI-Booms wie AMD und Vertiv gerieten unter Verkaufsdruck.
Volatilität im oberen Bereich
Am Freitag schloss die Aktie bei 81 Euro, nachdem sie von knapp 103 Euro am Donnerstag abgerutscht war. Das Handelsvolumen war mit 16,2 Millionen Aktien deutlich erhöht. Trotz des Wochenverlusts liegt der Kurs seit Jahresbeginn noch immer über 255 Prozent im Plus. Der RSI-Wert von 92,1 signalisiert eine extrem überkaufte Situation.
Die Bewertung bleibt anspruchsvoll: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 563, der Verschuldungsgrad bei knapp 2,0. Die hohe Volatilität – ein Beta von 3,0 – zeigt die Nervosität der Anleger.
Fundamentaldaten bleiben stark
Die operative Performance von Bloom Energy überzeugt weiterhin. Im Oktober meldete das Unternehmen Gewinne von 0,15 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 519 Millionen Dollar – deutlich über den Erwartungen und 57 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die strategische Ausrichtung ist intakt: Die im Oktober 2025 angekündigte 5-Milliarden-Dollar-Partnerschaft mit Brookfield Asset Management für KI-Rechenzentren läuft. Bis Jahresende soll ein europäischer Standort bekanntgegeben werden. Der Strombedarf von KI-Rechenzentren in den USA dürfte bis 2035 auf über 100 Gigawatt steigen – ein Markt, für den Bloom Energy mit seinen Brennstoffzellen gut positioniert ist.
Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die Auftragslage robust bleibt oder ob sich die Zurückhaltung bei Hyperscalern materialisiert.
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