Nachdem vor allem die US-Techwerte in den vergangenen Monaten einen steilen Anstieg präsentiert haben, scheinen aktuell nur noch sehr wenige Anleger von einer Jahresendrally überzeugt zu sein. Vielmehr erweckt es den Anschein, als ob die erlangten Buchgewinne vor dem Jahreswechsel keinem größeren Risiko mehr ausgesetzt werden und daher Gewinne realisiert werden. Vordergründig wird dabei die Blasenbildung im Bereich der Künstlichen Intelligenz angeführt, die kurz vor dem Platzen stehen könnte. Dabei hatte in der vergangenen Woche NVIDIA einmal mehr positiv bei der Vorlage der Quartalszahlen überrascht und damit gezeigt, dass den teilweise hohen Bewertungen auch ein entsprechendes Wachstum gegenüber steht.
Konjunktur vs. Inflation!
Zwar ist der längste Shutdown der US-Geschichte mittlerweile beendet, die ausgebliebenen Konjunktur- und Wirtschaftsdaten werden nun nachgeliefert. Dies geschieht aber mit deutlicher Verzögerung und führt dazu, dass die US-Notenbank ihre Entscheidungen nicht auf eine umfassende Datengrundlage stützen kann. Auch ohne den Hinweis des FED-Chefs Powell, dass eine weitere Zinssenkung im Dezember noch keine ausgemachte Sache sei, führten die fehlenden Daten bei den Anlegern zuletzt zu rückläufigem Zinsoptimismus. Vor allem von Seiten einzelner Präsidenten regionaler Notenbanken lässt sich der Wunsch nach Zurückhaltung erkennen, da auch die US-Inflation nach wie vor über dem gewünschten Niveau von zwei Prozent verläuft. Es bleibt daher aktuell besonders spannend, ob es im Dezember tatsächlich noch zu einer weiteren Zinssenkung kommen wird. Je wahrscheinlicher dies wird, desto mehr dürfte auch der Aktienmarkt wieder Unterstützung erfahren. Allerdings dürfte die Bereitschaft der US-Notenbank zu weiteren Zinssenkungen im kommenden Jahr bei einer US-Inflation oberhalb des gewünschten Niveaus eher überschaubar bleiben.
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Kommt die Jahresendrally noch?
Aktuell ist die Stimmung der Marktteilnehmer am Boden und die deutliche Mehrheit richtet sich auf ein Platzen der Blase bei den KI-Titeln ein. Daneben hat sich die zuletzt rückläufige Erwartung hinsichtlich einer weiteren US-Zinssenkung im Dezember ebenfalls belastend ausgewirkt. Sollte es diesbezüglich wieder mehr Hoffnung geben, könnte dies auch einen entsprechend positiven Impuls am Aktienmarkt nach sich ziehen. In Verbindung mit den Verkäufen der ängstlichen Anleger könnten Lichtblicke die Kurse wieder klar nach oben treiben. Die Jahresendrally vorzeitig abzuschreiben, könnte sich daher als Fehler erweisen.
Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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