Mitten in einer der entscheidendsten Wochen des Jahres vollzieht der Werbetechnologie-Konzern Trade Desk einen Führungswechsel an der Umsatzspitze. Ausgerechnet zwei Tage bevor das Unternehmen seine Quartalszahlen präsentiert, übernimmt ein Ex-Google-Manager das Ruder als Chief Revenue Officer. Zufall? Oder strategisches Kalkül in unruhigen Zeiten? Die Börse reagiert nervös – und das könnte erst der Anfang sein.
Google-Veteran übernimmt das Kommando
Mit Anders Mortensen holt sich Trade Desk einen Schwergewicht aus dem Silicon Valley ins Boot. Der Manager bringt über 25 Jahre Erfahrung im digitalen Werbegeschäft mit und leitete zuletzt als Managing Director eines der größten globalen Werbegeschäfte bei Google. Ab sofort verantwortet er den gesamten Vertrieb und die Go-to-Market-Strategie des Unternehmens – direkt unter CEO und Mitgründer Jeff Green.
Die Personalie ist keine Notlösung: Mortensen soll Trade Desk in die nächste Wachstumsphase führen, während das Unternehmen um Marktanteile im billionenschweren Werbemarkt kämpft. Sein Vorgänger Jed Dederick, über 13 Jahre im Unternehmen, begleitet die Übergabe noch bis Jahresende.
Timing wirft Fragen auf
Der Wechsel erfolgt zu einem heiklen Zeitpunkt. Nur 48 Stunden nach Mortensens offiziellem Amtsantritt legt Trade Desk seine Zahlen für das dritte Quartal vor – ein Termin, der Investoren ohnehin auf die Folter spannt. Die Aktie reagierte prompt: Mit einem Minus von rund 2,3 Prozent auf 49,11 Dollar rutschte der Kurs unter die psychologisch wichtige 50-Dollar-Marke.
Die entscheidenden Fragen lauten:
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• Können die Q3-Zahlen die Erwartungen von etwa 718-719 Millionen Dollar Umsatz erfüllen?
• Wird das bereinigte Ergebnis je Aktie die anvisierten 0,44 Dollar erreichen – was einem Wachstum von 14,5 Prozent entspräche?
• Wie fällt der Ausblick fürs Gesamtjahr aus?
Analysten bleiben optimistisch – noch
Trotz der aktuellen Kursschwäche zeigen sich 21 von 37 Analysten weiterhin zuversichtlich und empfehlen die Aktie zum Kauf. Ihr Vertrauen basiert auf der starken Kundenbindung von über 95 Prozent und der Positionierung in Zukunftsmärkten wie Connected TV und Retail Media. Die Unified ID 2.0-Initiative könnte Trade Desk zudem einen Vorteil im Wettbewerb um cookiefreie Werbelösungen verschaffen.
Doch die Messlatte liegt hoch. Investoren werden am Donnerstagabend genau hinhören, wie CEO Jeff Green die Integration des neuen Revenue-Chiefs kommentiert – und ob die Wachstumsstrategie für 2026 überzeugt. In einem komplexen makroökonomischen Umfeld kann selbst ein hochkarätiger Neuzugang keine Wunder bewirken.
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