Palantir steht aktuell im Spannungsfeld extrem gegensätzlicher Interessen. Während Großinvestoren und Fondsgesellschaften Milliarden in den Datenanalyse-Spezialisten pumpen, nutzen Führungskräfte die hohen Kurse für signifikante Verkäufe. Anleger finden sich in einer Situation wieder, in der sie zwischen dem langfristigen Vertrauen der Wall Street und den Gewinnmitnahmen der eigenen Chefetage abwägen müssen.
Milliarden-Wetten der Institute
Die jüngsten Einreichungen bei der US-Börsenaufsicht SEC offenbaren einen wahren Kaufrausch bei institutionellen Anlegern. Allen voran sorgte die Norges Bank für Aufsehen, die eine neue Position im Wert von rund 3,31 Milliarden US-Dollar aufgebaut hat. Auch Kingstone Capital Partners stieg mit einer Investition von etwa 2,54 Milliarden US-Dollar neu ein.
Etablierte Größen wie die Vanguard Group bauten ihre Bestände weiter aus und halten nun Anteile im Wert von über 28 Milliarden US-Dollar. Insgesamt kontrollieren institutionelle Investoren mittlerweile fast 46 Prozent der ausstehenden Aktien. Dieser massive Kapitalzufluss deutet darauf hin, dass große Marktteilnehmer die jüngste Konsolidierung nicht als Ende der Fahnenstange, sondern als Einstiegschance in die KI-Story begreifen.
Warnsignale aus der Chefetage
Im starken Kontrast zur Euphorie der Fonds steht das Handeln der Unternehmensführung. Allein in den letzten 90 Tagen veräußerten Insider Aktien im Wert von über 168 Millionen US-Dollar. CEO Alexander Karp trennte sich im November von einem Paket im Wert von fast 59 Millionen US-Dollar, während auch Ryan D. Taylor seine Position um gut 12 Prozent reduzierte.
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Zwar halten Insider kollektiv weiterhin knapp 13 Prozent am Unternehmen, doch die Verkäufe auf diesem Preisniveau senden ein Signal der Vorsicht. Marktbeobachter interpretieren dies oft als Hinweis darauf, dass das Management die aktuelle Bewertung – mit einem KGV von über 430 – als zumindest ambitioniert einschätzt.
Wachstum rechtfertigt Bewertung?
Trotz der Insider-Verkäufe und der hohen Bewertung bleiben Analysten überwiegend optimistisch. Die Bank of America schraubte ihr Kursziel auf 255 US-Dollar nach oben, das höchste an der Wall Street. Hintergrund sind die starken Q3-Zahlen mit einem Umsatzwachstum von fast 63 Prozent sowie neue strategische Partnerschaften, etwa mit TWG Global im Finanzsektor.
Die Aktie notiert aktuell bei 154,62 Euro und hat damit seit Jahresbeginn immer noch beeindruckende 110 Prozent zugelegt. Der jüngste Rücksetzer hat den Abstand zum 52-Wochen-Hoch auf rund 14 Prozent vergrößert, was den Titel technisch in eine Konsolidierungsphase rückt. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, ob das kommerzielle Wachstum schnell genug skaliert, um die hohen Bewertungskennziffern fundamental zu untermauern.
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