Der deutsche Sensor-Spezialist überrascht mit drastisch angehobenen Prognosen und kündigt eine ambitionierte Software-Offensive an. Bis 2030 soll der Umsatz von aktuell 2,5 Milliarden auf 6 Milliarden Euro explodieren – getrieben von Europas Verteidigungsboom. Doch kann Hensoldt die hochgesteckten Ziele tatsächlich erreichen?
Auftragsflut überrollt das Unternehmen
Beim Capital Markets Day am 11. November schockte Hensoldt die Analysten mit einer drastischen Anhebung der Book-to-Bill-Ratio: Statt der ursprünglich anvisierten 1,2x werden nun 1,6x bis 1,9x erwartet. Konkret bedeutet das: Für jeden Euro Umsatz kommen fast zwei Euro neue Aufträge herein.
Die Zahlen belegen den Hunger nach Verteidigungstechnologie:
- Auftragseingang: 2.017 Millionen Euro in neun Monaten
- Rekord-Auftragsbestand: 7.096 Millionen Euro – ein Plus von 9 Prozent
- Umsatzwachstum: 11,5 Prozent auf 1.536 Millionen Euro
- EBITDA-Marge: Stabil bei 13,7 Prozent trotz Expansion
Besonders bemerkenswert: Der Auftragsbestand entspricht bereits fast drei Jahresumsätzen. Das verschafft dem Konzern eine komfortable Planungssicherheit.
Digitaler Durchbruch mit MDOcore
Mit der MDOcore-Software-Suite wagt Hensoldt den Sprung vom reinen Hardware-Lieferanten zum integrierten Systemanbieter. Die Plattform vernetzt erstmals Sensoren und Waffensysteme domänenübergreifend – von der Luft über Land bis ins Wasser.
Das Versprechen: Die Zeit zwischen Aufklärung und Reaktion wird drastisch verkürzt. Ein Wettbewerbsvorteil, der in modernen Konflikten entscheidend sein kann. CEO Oliver Dörre bezeichnet die Software-Suite als „Game Changer“ für integrierte Verteidigungslösungen.
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Verdopplung in fünf Jahren – realistisch?
Die Ansage ist ambitioniert: Von 2,5 Milliarden Euro Umsatz 2025 auf 6 Milliarden bis 2030. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 19 Prozent. Gleichzeitig soll die EBITDA-Marge von aktuell 18 Prozent auf mindestens 20 Prozent steigen.
Die mittelfristige Wachstumsprognose zeigt den Fahrplan:
- 2026: 10 Prozent Umsatzplus
- Ab 2027: 15 bis 20 Prozent jährliches Wachstum
- Margensteigerung: 50 Basispunkte pro Jahr
Hensoldt profitiert dabei von einem fundamentalen Wandel: Deutschlands Verteidigungsbudget wächst massiv, andere europäische Länder ziehen nach. Die sicherheitspolitische Zeitenwende beschleunigt Beschaffungsprozesse, die früher Jahre dauerten.
Investoren dürfen sich freuen
Trotz der enormen Investitionen in Wachstum hält Hensoldt an seiner Dividendenpolitik fest: 30 bis 40 Prozent des bereinigten Nettogewinns fließen an die Aktionäre. Aktuell liegt die Dividende bei 0,50 Euro je Aktie.
Mit 9.000 Mitarbeitern nach der ESG-Übernahme und einer führenden Position in der europäischen Verteidigungselektronik scheint der MDAX-Konzern gut aufgestellt. Ob die aggressive Wachstumsstrategie aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen – der Auftragsbestand lässt jedenfalls wenig Zweifel am kurzfristigen Momentum.
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