voestalpine Aktie: Krisenmodus!
Der österreichische Stahlriese voestalpine kämpft mit massiven Gewinneinbrüchen – und das in einer Phase, in der das Unternehmen Milliarden in seine grüne Zukunft investiert. Die Halbjahreszahlen schockieren: Das operative Ergebnis brach um ein Fünftel ein, Sonderbelastungen drücken auf die Bilanz. Gleichzeitig treibt der Konzern ehrgeizig seine Dekarbonisierungsstrategie voran und expandiert in Nordamerika. Kann diese Gratwanderung gelingen?
Verantwortlich für den Absturz ist vor allem das toxische europäischen Marktumfeld. Die Automobilindustrie schwächelt, die Nachfrage dümpelt vor sich hin – und eine Besserung ist nicht in Sicht.
Halbjahreszahlen offenbaren das Ausmaß der Krise
Die Zahlen für das erste Halbjahr 2024/25 sprechen eine klare Sprache:
- Umsatz: Rückgang auf 8,0 Milliarden Euro (-5,5%)
- EBITDA: Einbruch auf 718 Millionen Euro (-20,5%)
- Konzernergebnis vor Steuern: 249 Millionen Euro (-41,9%)
- Sonderbelastungen: 81 Millionen Euro durch Verkauf der Tochter Buderus Edelstahl
Besonders bitter: Die Nettoverschuldung kletterte zum Stichtag auf 2,0 Milliarden Euro – ein Anstieg um fast ein Viertel gegenüber dem Bilanzstichtag Ende März 2024. Das zeigt, wie sehr die schwache operative Performance und die hohen Investitionen die Bilanz belasten.
Für das Gesamtjahr rechnet CEO Herbert Eibensteiner nun nur noch mit einem EBITDA von rund 1,4 Milliarden Euro. Die Jahresprognose musste bereits im Oktober kassiert werden.
Milliarden-Wette auf grünen Stahl
Trotz der akuten Schwäche setzt voestalpine unbeirrt auf seine Zukunftsstrategie. Das Flaggschiff-Projekt „greentec steel“ soll die CO₂-Emissionen bis 2029 um 30% senken – Investitionsvolumen: 1,5 Milliarden Euro. Bis März 2025 wird bereits ein Drittel dieser Summe aus eigenen Mitteln geflossen sein.
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Im September platzierte voestalpine die erste grüne Anleihe eines europäischen Stahlkonzerns – 500 Millionen Euro bei hohem Investoreninteresse. Die Botschaft: Der Konzern nimmt die Transformation ernst, auch wenn die Bilanz ächzt.
Doch kann sich das Unternehmen diese aggressive Investitionsstrategie in Zeiten schrumpfender Gewinne überhaupt leisten? Die Eigenkapitalquote liegt zwar noch bei soliden 48%, doch die Gearing Ratio von 27,5% zeigt: Der finanzielle Spielraum wird enger.
Amerika als Rettungsanker?
Während Europa schwächelt, setzt voestalpine verstärkt auf internationale Expansion. In Indiana investiert der Konzern 70 Millionen Euro in eine Kapazitätserweiterung – 110 neue Jobs entstehen. Neue Langzeitverträge mit zwei globalen Lkw-Herstellern für Nordamerika sind unter Dach und Fach.
Auch in anderen Bereichen läuft es: Die Bahninfrastruktur-Sparte boomt dank globaler Nachfrage, die Luft- und Raumfahrt zeigt sich robust, und im Bereich Hochregallager baut voestalpine gerade das höchste Lager der Konzerngeschichte – 50 Meter für Nexen Tire in Tschechien.
Die Frage bleibt: Können diese Lichtblicke die Misere in Europa kompensieren?
Durststrecke ohne Ende?
Das Management rechnet für das zweite Halbjahr nicht mit einer Erholung in Europa. Die Automobilindustrie bleibt schwach, trotz Zinssenkungen springt die Konjunktur nicht an. Erst ab 2026 könnte sich das Bild aufhellen – vielleicht.
Mit einer Jahresperformance von über 64% und einem Kursstand nahe dem 52-Wochen-Hoch scheinen Anleger dennoch auf die Transformationsstory zu setzen. Doch die Volatilität von über 41% zeigt: Nervosität herrscht allemal. Trägt die grüne Wette Früchte, bevor Europa den Stahlkonzern erdrückt?
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