Strategy Aktie: Index-Rauswurf droht

Der Indexanbieter MSCI erwägt, Unternehmen mit hohen Kryptobeständen auszuschließen. Für Strategy mit Milliardenwerten in Bitcoin drohen massive Verkaufswellen durch passive Fonds.

Kurz zusammengefasst:
  • MSCI erwägt Ausschluss von Firmen mit hohem Kryptoanteil
  • Strategy hält Bitcoin im Wert von rund 60 Milliarden Dollar
  • Aktie notiert unter dem Wert der Bitcoin-Reserven
  • Entscheidung über Index-Kriterien fällt im Januar 2026

Strategy steht vor einer existenziellen Bedrohung: Der Index-Anbieter MSCI erwägt, Unternehmen mit hohen Krypto-Beständen aus seinen globalen Indizes zu werfen. Für Strategy, das über 660.000 Bitcoin hält, könnte das Verkaufswellen von bis zu 8,8 Milliarden Dollar auslösen. CEO Phong Le geht in die Offensive und spricht von „Diskriminierung“.

Frontalangriff gegen MSCI

Am Donnerstag ging Strategy in die Offensive. In einem am 11. Dezember 2025 versandten Brief attackierte das Unternehmen einen MSCI-Vorschlag scharf, der Firmen mit mehr als 50 Prozent Krypto-Vermögen aus den Indizes ausschließen würde. CEO Phong Le nannte die Pläne „willkürlich“ und verglich sie mit einem hypothetischen Ausschluss von Chevron wegen dessen Ölreserven.

Die Argumentation: Strategy sieht sich als Innovator bei Corporate-Treasury-Strategien und wirft MSCI vor, genau jene Innovation zu bestrafen, die die USA zum Krypto-Zentrum machen solle. Das Management bezeichnet den Vorschlag als „undurchführbar“.

Die Marktreaktion fiel heftig aus. Nach einem Intraday-Tief von 171,41 Dollar erholte sich die Aktie leicht auf 183,30 Dollar zum Handelsschluss – ein Minus von 0,73 Prozent. Zwischenzeitlich hatte das Papier über vier Prozent verloren.

Das Liquiditätsproblem

Die Zahlen verdeutlichen die Dimension der Bedrohung:

  • Bitcoin-Bestand: 660.624 Bitcoin zu durchschnittlich 74.696 Dollar erworben
  • Aktueller Wert: Rund 60 Milliarden Dollar bei Bitcoin-Kursen um 90.000 Dollar
  • Marktkapitalisierung: Etwa 54 Milliarden Dollar
  • NAV-Multiple: 0,91x – ein 19-Monats-Tief

Das Paradoxon: Strategy handelt mittlerweile unter dem Wert seiner Bitcoin-Bestände. Institutionelle Investoren haben im dritten Quartal 2025 Positionen im Volumen von 5,38 Milliarden Dollar abgebaut. Die gefürchteten passiven Verkäufe bei einem MSCI-Ausschluss würden diese Tendenz massiv verstärken.

Zusätzlich belastet die mögliche Streichung aus dem Nasdaq 100 bei dessen jährlicher Neugewichtung. Die Aktie notiert deutlich unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt von 328,46 Dollar und nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 155,61 Dollar.

Hochriskante Strategie

Das aggressive Bitcoin-Geschäftsmodell erweist sich zunehmend als zweischneidiges Schwert. Mit einem Beta von 3,41 reagiert die Aktie extrem sensibel auf Marktbewegungen. Jahr-to-date steht ein Minus von rund 40 Prozent zu Buche – deutlich schlechter als Bitcoin selbst.

Als Bitcoin im Herbst auf 80.000 Dollar fiel, musste Strategy 1,4 Milliarden Dollar über eine Kapitalerhöhung einsammeln, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Die Botschaft an den Markt: Die gehebelte Bitcoin-Wette wird in volatilen Phasen zur Belastung statt zum Vorteil.

Entscheidung am 15. Januar

Am 15. Januar 2026 will MSCI die finale Entscheidung über die Index-Kriterien verkünden. Bestätigt der Anbieter die 50-Prozent-Schwelle für Krypto-Vermögen, dürfte der befürchtete Ausverkauf Realität werden. Analysten halten ein Kursziel von 475,80 Dollar für möglich – allerdings nur, wenn Bitcoin deutlich über 100.000 Dollar steigt oder die Index-Bedrohung abgewendet wird.

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