Aufatmen in Herzogenaurach: Ein US-Berufungsgericht hat die Sammelklage von Investoren zur Yeezy-Partnerschaft abgewiesen und damit ein massives rechtliches Risiko beseitigt. Doch trotz dieser positiven Nachricht kommt die Aktie nicht richtig in Schwung, während Analysten ihre Erwartungen dämpfen. Reicht der Wegfall der juristischen Unsicherheit, um den charttechnischen Boden zu festigen?
- Rechtssicherheit: US-Gericht weist Klage wegen angeblicher Täuschung ab
- Analysten-Reaktion: Deutsche Bank und RBC senken Kursziele
- Ausblick: Fußball-WM 2026 als potenzieller Wachstumstreiber
Ende einer Hängepartie
Die Entscheidung aus den USA beseitigt eine der größten Unsicherheitskomponenten der letzten Quartale. Im Kern ging es um Vorwürfe, Adidas habe Risiken im Zusammenhang mit der beendeten Partnerschaft mit Kanye West zu spät offengelegt. Dass die Richter diese Klage nun nicht zulassen, werten Marktbeobachter als juristische Erlösung. Das Damoklesschwert weiterer hoher Entschädigungszahlungen schwebt nun nicht mehr über dem Konzern, was die Risikoprämie der Papiere mittelfristig senken sollte.
Gegenwind von Analystenseite
Trotz der rechtlichen Entlastung dämpfen Experten die kurzfristige Euphorie. Die Deutsche Bank Research reagierte prompt, senkte ihr Kursziel deutlich von 280 auf 230 Euro, behielt aber die Kaufempfehlung bei. Auch die kanadische Bank RBC sieht den fairen Wert nun konservativer bei 190 Euro.
Hintergrund dieser Anpassungen ist nicht das Unternehmen selbst, sondern das weiterhin schwierige globale Konsumklima und die schleppende Erholung in China. Dennoch blicken beide Häuser konstruktiv in die Zukunft: Das Jahr 2026 wird als potenzielles „Comeback-Jahr“ gehandelt. Hier ruhen die Hoffnungen vor allem auf der Fußball-Weltmeisterschaft in Nordamerika, die als starker Katalysator für Umsatz und Marke fungieren dürfte.
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Charttechnik: Kampf um den Boden
Die Diskrepanz zwischen positiven Nachrichten und Kursentwicklung spiegelt sich im Chart wider. Mit einem aktuellen Kurs von 162,15 Euro notiert die Aktie weiterhin tief im roten Bereich. Seit Jahresanfang haben die Papiere 31,29 Prozent an Wert eingebüßt.
Der Abstand zum viel beachteten 200-Tage-Durchschnitt, der bei 190,28 Euro verläuft, verdeutlicht den noch weiten Weg einer möglichen Erholung. Für Anleger ist nun entscheidend, dass die Unterstützungszone nahe dem 52-Wochen-Tief von 149,70 Euro hält. Ein Bruch dieser Marke („Hard Floor“) würde das charttechnische Bild weiter eintrüben. Nach oben hin müsste die Marke von 175 Euro überwunden werden, um kurzfristig Dynamik zu entfachen.
Die heutige Entwicklung zeigt, dass juristische Klarheit zwar eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für steigende Kurse ist. Das operative Geschäft muss nun nachziehen, um die Lücke zu den Analystenzielen zu schließen. Bis handfeste Impulse durch das WM-Geschäft 2026 greifen, bleibt die Verteidigung der 150-Euro-Marke die primäre Aufgabe für die Aktie.
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