Die Papiere des Stuttgarter Sportwagenbauers versuchen derzeit, Boden gutzumachen, doch die finanzielle Lage bleibt prekär. Während der Aktienkurs kurzfristig Stärke zeigt, offenbart der Blick in die Bücher eine dramatische operative Entwicklung. Investoren stehen vor der Frage: Ist die jüngste Erholung substanziell oder ignorieren die Märkte die tiefgreifenden strukturellen Probleme?
Die wichtigsten Kennzahlen:
* Aktueller Kurs: 47,28 €
* Wochenentwicklung: +7,21 %
* Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -25,02 %
* Operatives Ergebnis (9 Monate): Einbruch auf 40 Mio. € (Vorjahr: >4 Mrd. €)
* Belastungen: Sonderaufwendungen von 2,7 Mrd. €
Operativer Einbruch belastet
Trotz der jüngsten Kursgewinne von über 7 Prozent auf Wochensicht holt die finanzielle Realität den Konzern ein. Die Zahlen für die ersten neun Monate 2025 gleichen einem Offenbarungseid: Das operative Konzernergebnis schmolz von ursprünglich über vier Milliarden Euro auf nur noch 40 Millionen Euro zusammen. Im dritten Quartal rutschte das operative Ergebnis isoliert betrachtet sogar in die Verlustzone.
Verantwortlich für diesen Absturz sind primär drei Faktoren:
1. Massive Sonderkosten: Rund 2,7 Milliarden Euro fließen in die strategische Neuausrichtung.
2. Produktprobleme: Verzögerungen bei Modellanläufen treiben die Kosten.
3. Marktschwäche: Der wichtige Absatzmarkt China kühlt spürbar ab.
Das „Zukunftspaket“ als Antwort
Das Management reagiert mit dem sogenannten „Zukunftspaket“ auf die Krise. Ziel ist eine drastische Senkung der Fixkosten, um die Profitabilität wieder auf das gewohnte Niveau zu heben. Marktteilnehmer bewerten diesen Schritt ambivalent: Die Notwendigkeit des Sparprogramms unterstreicht die Schwere der strukturellen Defizite, signalisiert aber gleichzeitig Handlungsfähigkeit.
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Technisch notiert die Aktie mit 47,28 Euro inzwischen wieder über dem 200-Tage-Durchschnitt von 44,89 Euro. Dies deutet auf eine kurzfristige Stabilisierung hin, doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 63,06 Euro verdeutlicht den weiten Weg zurück zur alten Stärke.
Hoffnungsträger USA
Ein wichtiger Faktor für die weitere Entwicklung ist die politische Lage in den Vereinigten Staaten. Marktbeobachter spekulieren darauf, dass eine künftige US-Administration die Emissionsvorgaben lockern könnte. Dies würde den Lebenszyklus der margenstarken Verbrennermodelle verlängern und den Druck der erzwungenen Elektrifizierung mildern. Bislang handelt es sich hierbei jedoch um eine Wette auf die Zukunft, die fundamentale Schwächen im hier und jetzt nicht beseitigt.
Anleger sollten die Marke von 48 Euro genau im Blick behalten. Gelingt hier kein nachhaltiger Durchbruch, droht die operative Schwäche die technische Erholung wieder zunichte zu machen. Wer aktuell investiert, setzt darauf, dass die Sparmaßnahmen schneller greifen als die anhaltende Marktschwäche in China die Bilanz belastet.
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